Wer kennt die Firma Plastika?

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    • Wer kennt die Firma Plastika?

      Hallo,
      ich habe eine Frage an die Spezialisten und älteren Semester unter euch.
      Heute habe ich ein sehr altes Modell bekommen. Laut Aussagen des Verkäufers aus den 50ern, ich schätze eher die frühen 60er, aber das ist kaum ein Unterschied.
      Es handelt sich um einen ungebauten Baukasten der Firma Plastika, Dieter Kade in Nürnberg. Ich habe schon 1 Stunde gegoogelt, aber nichts über die Firma finden können.
      Das Auto ist ein Porsche 365B, Hartplastikkarosserie, Chassis aus hauchdünnem Kunststoff mit Sperrholzverstärkung. Räder aus Vollgummi, Vorderachse aus Draht, aber immerhin schon mit einer "Federung". Auf jeden Fall schon für den Einbau einer Fernsteuerung vorgesehen, der Schaltplan ist auf dem Bauplan unten rechts zu sehen.
      Wer weiß Näheres über den Hersteller? Erinnert sich einer der Älteren unter euch an Modelle dieser Firma? Ich bin über jede Info dankbar.
      Erwin

      edit: Leider habe ich die Fotos hier nicht mehr. Neue - auch vom fertigen Auto - sind weiter hinten in einem neuen Beitrag angehängt.
      Ich suche Rechtschreibfehler! Berufskrankheit. http://www.jprs.de

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    • Re: Wer kennt die Firma Plastika?

      Ja, der Bauplan erinnert sehr an alte Graupner und Robbe Modelle. Ich habe inzwischen auch eine Verbindung des Namens Plastika zu einer Firma in der ehem. DDR gefunden. Die hieß Pebe und hat damals Lego-ähnliche Bauklötzchen und kleine Modellautos produziert und zwar bei der VEB Plastika in Bad Kösen. Alle Produkte sind bei Wikipedia zu finden, aber kein 1:10. Und ich glaube auch nicht, dass die damals in der DDR ein Porsche Modell gebaut hätten, eher Wartburgs oder Moskwitsch.
      Also weiter suchen...
      Erwin
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    • Nach längerer Bauzeit ist das Auto jetzt fertig. War wirklich nicht einfach. Was sich damals "Schnellbaukasten" nannte, könnte man heute niemandem mehr anbieten. Da war eine Menge Improvisation notwendig!
      Die "Scheiben" mit Rahmen bestehen aus dünner Kunststofffolie, die irgendwie von innen an der Karosserie befestigt werden muss. Vorher mussten aber die Fensteröffnungen erst gaaaaanz vorsichtig aus der Karosserie ausgesägt werden und das ohne irgendwelche Markierungen. Ein paar Millimeter zuviel weggefeilt und das war's dann...
      Die Stoßstangen wurden aus hauchdünnen Kunststoff-Tiefziehteilen zusammengeklebt und ihre Konturen passten nur sehr großzügig zur Karosserieform. Wie sie an der Karo festgemacht werden sollten, darüber schweigt sich die "Bauanleitung" aus. Ich habe sie schließlich mit Silikon angeklebt.
      Die Hinterachse wird durch zwei kleine Blechwinkelchen gehalten. Als Lager dienen dünnen Hohlnieten aus Blech. Ich bin sicher, schon damaligen Elektromotoren haben das in kürzester Zeit zerschreddert.
      Lager an der Vorderachse sind ebenfalls dünne Blechnieten, immerhin ist die Achse schon gefedert.
      Der Bauplan empfiehlt, dass man Fernsteuerteile der Firma Engel einbaut. Die Firma gibt es heute noch.
      Zum Hersteller des Autos konnte ich kaum etwas herausfinden. Die Firma Engel konnte mir nicht weiter helfen. Eine Frage ans Spielzeugmuseum in Nürnberg ergab immerhin, dass die Firma Kade nur im Jahr 1962 im deutschen Spielwaren-Adressbuch verzeichnet war und nie auf der Nürnberger Messe ausgestellt hat. Auf dem Bauplan ist erwähnt, dass die Karosserie von Porsche lizensiert wurde. Da werde ich jetzt nochmal hinschreiben. Mal seh'n, ob ich eine Antwort bekomme.
      Und jetzt rollt er in die Vitrine :5:
      Erwin
      Ich suche Rechtschreibfehler! Berufskrankheit. http://www.jprs.de

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