Aluminium Lower Deck ?

Folgend mal ein guter Bericht über das Thema.

brcnews.net/?p=10162 ...

OK, jetzt muss ich was berichtigen, da ich das Thema zu allgemein, bezüglich der Materialeigenschaften, angegangen bin.

CFK Platte ist zwar steifer als eine Aluplatte gleicher Dimension, aber wenn man vom Flex beim TW spricht, ist ja die Torsion um die Längsachse gemeint, also die Verschränkung von Vorderachse zur Hinterachse und da ist das homogene Alu tatsächlich steifer.

Das CFK Chassis lässt sich leichter verdrehen, das liegt an der 90° anordnung der Fasern.

Ich hatte gestern auf der Strecke drei verschiedene Chassisplatten in der Hand:

1. Alu, geschlossen
   
2. CFK mit üblicher 90°Faserung
   
3. CFK mit 45°Faserung (Eigenbau)
   

Nr.1 war in Längsrichtung recht flexibel, dafür sehr Torsionssteif.
Nr.2 war in Längsrichtung sehr steif, dafür leichter zu verwinden.
Nr. 3 war in der Längsrichtung recht weich, dafür bei Torsion, gefühlt mindestens so steif wie das Alu-Chassis.

Also sorry für meine Bemerkung in post Nr.10

@Fischmeister:
Es kann jedem mal passieren, dass man die Thematik nicht gleich richtig erkennt.
Also spar dir bitte solche beleidigenden, unverschämten Bemerkungen, Junge.

Ich bin auch nur von dem ausgegangen, was ich vor mir liegen habe.

Serpent 2.25mm Carbon Chassis ist weder in der Längsrichtung, noch in der Torsion dem Alu Chassis (Serpent) unterlegen, es ist stabiler.
Bei einem 2.25mm Alu Chassis kann das natürlich völlig anders sein.

Oh schau an, was hat denn die beiden Forentrolle geritten? Doch noch ein bischen Verstand übrig geblieben?

@RILLO
Ja ne, ist klar, Junge.

Du bist geil, Dich mag ich

Immer schön ruhig bleiben, wer am lautesten schreit, hat ja nicht immer recht

So pauschal kann man es ja gar nicht sagen, die Stärke, die Aussparungen und die Carbon Faserung spielen ja eine große Rolle.

Es kommt schon auf den direkten Vergleich von 2 Chassis Platten an


Gibt es eigentlich einen Flex Tester, mit welchem man vergleichbare Werte bekommt?


Grüße
TobiasD

Hi Zusammen !

Bei Carbonteilen gibt es zig Parameter die die Eigenschaften beeiflussen :
Art der Faser
Webe Art
Dichte pro m2 der Rohmatten
Ausrichtung der Lagen zueinander
Anzahl der Lagen im Verhältnis der Dicke
Art des Harzes
Temperatur des Aushärtens
ect.

Bei Aluminium ist es nicht anders:
Euer 7075 Alu (alt AlZnMgCu 1,5 oder 3.4365 ) hat auch je nach dem
in welchem Lieferzustand es ist , unterschiedliche Festigkeit .
Wurde es bereits Warm ausgehärtet und wenn Ja wie lange und auf welcher Temperatur?

Somit ergibt es hier auch unterschiedliche Festigkeitswerte.


Wäre zu bauen:
Grundplatte mit Spannvorrichtung unten , Außleger mit Meßuhr um die Verdrehung zu Messen.
Als Meßkraft müßte man einen kalibrierten Drehmoment Schlüssel mit Aufnahme nutzen.
Also machbar .



Grüße Chris

Hy,
nachdem Gestern beim LRP Challenge Lauf
in Crailsheim wieder in den Klassen
17,5T und Stock Fahrzeuge mit Aluchassis
gewannen, habe ich mich mal erkundigt und
folgende Antwort bekommen: bei viel
Haftung bringt Alu Vorteile, bei wenig
das Carbonchassis.
Teamfahrer sagten auch schon, dass die
Carbonsteifigkeit nicht so linear und
gleichmäßig ist wie das Aluteil.
manny

Ja, daher fährt man auf Teppich eher Alu und auf Asphalt Carbon. Bei viel Haftung macht das Aluchassis das Auto steifer und es rollt besser. Carbon generiert mehr mechanischen Grip, allerdings bremst das Auto sich in den Kurven zu stark ab oder überschlägt sich sogar. Auf Asphalt hat man weniger Grip und fährt mit mehr Flex der Grip bringt. Daher Carbon auf Asphalt. Aber wie schon geschrieben, trifft das nicht auf jedes Auto zu. Der Yokomo BD7 und der Durango haben sich mit dem Aluchassis auf Teppich verbessert, die waren einfacher und konstanter zu fahren. Beim Xray T4 war das Aluchassis nicht so toll.

Ich kann mir nicht verkneifen, auch noch meinen Senf dazu zu geben.
Man sollte nicht vergessen, daß die Hersteller Geld verdienen wollen und deshalb jedes Jahr etwas Neues bringen. Aluchassis hat es vor vielen Jahren schon gegeben, bevor es die CFK Technologie gab. 7o75 T6 Schweizer Luftfahrtaluminium hört sich natürlich schon mal ungeheuer nach High Tech an, ist aber nur eine gewöhnliche Standard Aluminiumlegierung, die jeder Aluminiumproduzent im Programm hat.
Nicht jedes Auto und nicht jeder Fahrer kommt mit einem Aluchassis wegen der Steifigkeit gut zurecht. Gott sei Dank haben die Hersteller auch hier eine Lösung: Man fräst Vertiefungen oder Löcher in die Platte um sie wieder flexibler zu machen
Ob eine Aluminiumplatte bei gleicher Dicke torsionssteifer ist als eine CFK Platte hängt ganz wesentlich von dem Aufbau der CFK Platte ab.
Die Qualitäten, die üblicherweise von den Herstellern für die Chassisplatten eingesetzt werden sind von der einfachen, billigen Art.
Zwischen den oberen und unteren Kohlefaser- Gewebelagen gibt es sehr viel Kleber und in der Mitte eine Lage gerade Fasern in Längsrichtung ( das kann man an den Kanten sehr gut sehen). Deshalb sind die Chassis bei Verdrehung um die Längsachse relativ flexibel. das ist gut auf Strecken mit wenig Grip und für den Durchschnittsfahrer. Früher gab es deshalb für Teppich mit hohem Grip z.B. bei XRAY dickere Chassis, die auf Grund der Dicke steifer waren.

Es gibt auch CFK Platten, die auch als Mittellage Gewebe haben und dann insgesamt steifer sind. Je nachdem wie die Mittellage gelegt wird, 45° oder 0/90°, erhält man eine quasiisotrope Platte, die in allen Richtungen die gleiche Steifigkeit hat, wie Aluminium, oder eben eine Platte die um die Längsachse Flex hat. ( solche Platten hat Raceberry für die Chassis verwendet, mit denen er bekannt geworden ist).
Es gibt auch noch Platten mit extraharten Fasen und Klebern, die sind dann aber wirklich steif wie ein Brett, aber auch das mögen manche Fahrer.

Da stimmt schon mal was nicht ganz. 7075 Aluminium ist jetzt nicht unbedingt selten aber trotzdem Hightech und schon gar keine Standardlegierung. Die Alulegierung mit der höchsten Festigkeit aller Legierungen und zudem mit eine der teuersten Legierungen.

Die Festigkeit ist erstens dickenabhängig und zweitens abhängig vom Auslieferungszustand. Und ich glaube nicht, dass uns die Hersteller den verraten.

Nö, ist es nicht. 7075 Alu ist eine genormte Legierung deren Bestandteile und Festigkeitswerte gleich sind. Wenn es denn wirklich 7075 Alu ist und vernünftig gefertig wurde.

Bemühe mal das Internet, manchmal ist es auch zu etwas nütze. Da findest du unzählige Einträge. So weit mir bekannt ist haben alle Eisen- und Nichteisenmetalle dickenabhängige Festigkeitswerte (Streckgrenze und Zugfestigkeit). Und noch mal: diese Alulegierung gibt es in unterschiedlichen genormten Auslieferungszständen.

Die dickenabhängigen Festigkeitswerte sind für uns eher unwichtig. Das betrifft Rohplatten für die Weiterverarbeitung. Deren Festigkeit nimmt bei dicken Platten über 50mm im Kern ab. Daher die geringer werdenden Werte bei dicker werdenden Platten. Das kommt durch die unterschiedlich schnelle Aushärtung des Materials nach dem gießen. Bei unseren 2 bis 2,5mm dicken Platten handelt es sich um fertig gewalzte Endplatten und da treffen die Typischen Festigkeitswerte zu. Und der Zustand ist auch angegeben, nämlich T6. Ab dickeren stärken T651, kommt aber im Modellbau eher weniger vor.

Der Auslieferungszustand T651 ist auch für dünne Bleche erhältlich. Da sind dann wieder höhere Festigkeiten mit erreichbar als nur mit T6. Es sind auch noch viele andere Auslieferungszustände für dünnere Bleche erhältlich.

Ich denke, wir sind uns darin einig, dass das EN AW-7075 eben doch eine Standardlegierung ist, da es ein Normwerkstoff ist. Er mag teurer sein als andere, aber nix außergewöhnliches. Weiterhin sind seine angegebenen Festigkeitswerte Mindestwerte, die je nach Auslieferungszustand deutlich höher sein können.

Für alle ein wenig Licht ins dunkel:

Asphalt:

Alu auf Asphalt:
Zu 98% keine Alternative, ausnahme sind Strecken mit sehr sehr wenig Griff, da es das Fahrwerk und die Reifen eher dazu zwingt zu Arbeiten/Temperatur aufzubauen.
Ein bekanntes Beispiel das ETS auf Gran Canaria wo wir sowenig Grip vorfanden, dass Alu besser war. Bis mitte der Woche die Strecke etwas Griff aufbaute.

Carbon auf Asphalt:
Hier eigentlich ausnahmslos erste Wahl, es generiert durch höheren Flex einfach mehr mechanischen Griff der auf den Gummipellen dringend benötigt wird.


Teppich:

Alu auf Low-Grip Teppich:
Möglich, wird wenn aus dem selben Grund gefahren wie oben beschrieben, bringt die Reifen dazu zu Arbeiten, lässt sich durch die Verwindungssteifigkeit schwieriger fahren , die Lenkimpulse werden direkter umgesetzt was auf einem Teppich mit sehr wenig Grip unerwünscht ist (kein Feedback)

Carbon auf Low-Grip Teppich:
Ist hier meist immer erste Wahl, generiert einfach mehr Griff, meistens lohnt der Umbau von Alu auf Carbon aber nicht denn je nach Teilnehmerzahl und verwendetem Teppich / Haftmittel steigt der Griff schnell an.

Alu auf Medium-Grip Teppich:
Vorteile: Höhere Kurvengeschwindigkeit als Carbon, mehr Feedback, einfacher zu fahren.
Nachteile: Weniger mechanischen Griff.

Carbon auf Medium-Grip Teppich:
Vorteile: Mehr mechanischer Griff, aggressiver zu fahren, mehr Rotation in Kurven-Mitte
Nachteile: agressiver zu Fahren


Alu auf High-Grip Teppich (ETS oder vergl. Rennen auf ETS Teppich / permanente Strecken)
Vorteile: Höhere Kurvengeschwindigkeit, einfacher zu Fahren, durch niedrigeren Schwerpunkt weniger Tracion-Roll (Kippen)
Nachteile: Weniger Lenkung Kurven-Mitte, weniger Traction beim beschleunigen, höheres Fahrzeuggewicht

Carbon auf High-Grip Teppich
Vorteile: Aggressiver zu Fahren, mehr Rotation, niedrigeres Fahrzeuggewicht, mehr Lenkung Kurven-Mitte (Rotation in Haarnadel Kurven)
Nachteile: Traction-Roll gefahr weitaus höher, aggressiver zu Fahren





Abschließend möchte ich nochmal auf die Gründe hinweisen warum Alu oder Carbon gewählt wird.
1. Meist preferieren gute Stock Fahrer Carbon Chassis. Durch die geringe Leistung von 13.5 oder sogar niedriger brauch man kein einfaches Auto sondern ein aggressiv zu fahrendes Auto was im Kurven-Scheitelpunkt maximal dreht.
2. Nicht so gute Stock Fahrer bauen dies meist nach und kommen mit dem Tractionszuwachs nicht klar,
die Fahrzeuge Kippen und sind sehr schwer zu fahren (für Sie) leider erkennen oder gestehen Sie sich dies nicht ein (bei Fahrer XYZ funktioniert das ja auch)
3. Auf kleinen/sehr kleinen Bahnen kann Carbon schneller sein, die Strecken bestehen meist auf aneinander gereihten 90 oder 180Grad Kurven - Rotation ist gefragt.
4. Modified-Fahrer bevorzugen Aluminium da sich das Auto einfacher Fahren lässt und eine höhere Kurvenspeed hat und gehen meist nur sehr ungern auf Carbon zurück.
5. Haltet euch nicht krampfhaft am Carbon-Chassis fest nur weil ein besserer Fahrer das tut, meist seit Ihr mit Alu auf Teppich auf der sicheren Seite. Teilt ihr diese Meinung nicht wisst ihr warscheinlich was ihr tut (oder solltet es).


Der Erklärungsversuch beeinhaltet eigene Erfahrungen und kann natürlich von den Meinungen/Erfahrungen anderer abweichen


Grüße

Ein Modifiedfahrer

Da stimme ich zu. Wobei man das immer auch vom Auto abhängig machen muss. Nur weil ein Auto mit Carbon besser geht, trifft das nicht auf alle zu. Der Durango ging ganz klar mit Alu besser auf Teppich, mit 17,5T wohlgemerkt. Beim Xray T4 genau anders. Da fährt die Mehrheit Carbon in 17,5T. Das ist auch meine Erfahrung. Alu hab ich probiert, liegt mir aber nicht.
Gibt aber so viele Sachen die auch abhängig vom Fahrertyp sind. Im Durango bin ich auch Emulsionsdämpfer, also ohne Membran wie im Offroad gefahren. Im TW eigentlich gar nicht verbreitet, war es für mich viel angenehmer zu fahren. Ein Kollege im Durango hat das bestätigt. Vielleicht liegt es aber auch daran das viele nicht wirklich viel probieren und an irgendwelchen Aussagen festhalten und alles für in Stein gemeiselt hinnehmen.

Moin, darf ich mich mal hier anhängen.
Ichicken gab mir das alles jetzt mal durchgelesen und bin jetzt teilweise echt gefrustet. Ich hab mit erst gerade fuer den t4 2015 das Serien Alu Chassis 2.0mm und fuer den bd7 2016 genau das gleiche gekauft und noch nicht verbaut. Beim t4 sagt man das es gut fuer engen Kurse sei wegen felx und fahrverhalten jetzt lese ich hier das es am heck nervös wird was ja nicht gerade hilfreich ist.
Sund das nur einzeln Erfahrungen und ist das wirklich generell so und wie sieht es bei bd7 aus? Ich bau erst gar nicht um wenn das fakt ist.
Danke Grüße
Thxguru

Thxguru les dir bitte den letzten Satz von Fischmeisters letzten Post mal durch...

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