Karosse abformen; wie gehts?

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    • Hi,

      da klink ich mich ein. Das wäre auch noch was für mich. Im Baumarkt habe ich schon Klarsichtfolie gefunden die sich sehr gut bearbeiten läßt und zudem auch noch stabil genug schein. Darüber hinaus wir sie im Backofen bei 180 C weich und paßt sich den darunter gelegten Formen gut an.

      Aber eben nur gut und NICHT schön glatt (oder sehr gut). Und mit so´ner blöden Buckelkaro wollte ich nun wirklich nicht fahren.

      Also, wer hat Ideen???

      Gruß
      Lucky :wink:
    • Da gibt es zwei Möglichkeiten, zum einen mit Gips eine Negativ formen und dann die neue Karo daraus tiefziehen oder regelmässig für 15€ eine neue Karo kaufen die perfekt ist von der Form.
      Rechne mal die Zeit und die Kosten gegen bis Du das wieder herrausgeholt hast. Da braucht man viele Karos..... 8)
    • Und was ist mit Karos die es nicht mehr zu kaufen gibt?
      Da is nix mit zeit aufrechnen.

      Hab mir auch schonmal gedanken gemacht wie sowas gehen kann. Wer gestern die Mythbusters auf RTL2 gesehen hat, der konnte kurz sehen wie tiefgezogen wird.

      Die haben da Formen für Köpfe hergestellt. Erst eine Gipsform und dann haben die das kunststoff mittels Unterdruck (war eine spezielle Maschine) um die Form gezogen.

      Ich gleube kaum das es möglich ist eine ordentliche Karo ohne entsprechende Maschine zu bauen.

      Höchstens vielleicht aus GFK. Matten auflegen auf eine vorhandene Karo und mit dem Harz einstreichen. Zwischen Form und Matten vielleicht Klarsichtfolie legen. Dann schleifen und von außen lackieren.

      Mit Lexan und Backofen oder Heißluftfön wird das sicher nix.
      2 finish first, you have 2 finish first!
    • Hallo!

      Ich würde die vorhandene Karosse von innen einfetten, mit Vaseline oder einem anderen Fett welches sich Rückstandslos wieder entfernen lässt. Das Fett dient als Trennmittel.
      Danach flüssigen Gips in die Karosse gießen. Langsam und gleichmäßig gießen um Lufteinschlüsse zu verhindern. Wenn der Gips angezogen hat, sollte er durch das Fett gut aus der Karosse rutschen. Der so enstandene Rohling läßt sich leicht mit Bastelmesser und komplett trocken mit Schelifpapier bearbeiten.
      Da der Gips mit Wasser angerührt wird und dieser auch nicht agressiv ist greift er das Lexan nicht an und die Ursprungskarosse belibt schadenfrei erhalten. Beim abbinden wird der Gips kurzfristig recht warm, fast schon heiß - darauf achten das sich das Lexan nicht verzieht, sicher soll ja eine seltene Karosse nachgefertigt werden?

      Der so enstandene Rohling läßt sich leicht mit Bastelmesser und komplett trocken mit Schleifpapier bearbeiten.So bekommt man den Feinschliff. Danach könnte man mit dieser Folie arbeiten oder das Ganze mit Glasfaser und Epoxid laminieren um so eine neue (zweite) Karosse zu erhalten.

      Auf diese Weise ist schon die ein oder andere Kabinenhaube für einen meiner Modellflieger entstanden. Eventuell erst bei einer 0/815 Karosse, z.B. 2. Wahl, probieren.

      Grüße

      Daniel
      Alles, was Du in Ordnung zu bringen versuchst, wird länger dauern und Dich mehr kosten, als Du dachtest.

      http://www.wildflyer-havixbeck.de
    • FastBoysBerlin schrieb:

      Hallo Leutz lasst es sein da gehört ein bischen mehr Wissen , Können und Technik dazu der Aufwand für solch Einzelstücke ist viel zu hoch.

      Es ist sehr Amüsant solche Ideen mal zu lesen.

      Frank


      Hallo Frank,
      nix für ungut, aber:
      nicht zuletzt aus unserem Drang zu forschen und auszuprobieren betreiben wir unser Hobby, obs Sinn macht oder nicht ist nicht relevant.
      Neuland betreten wir allemal, zudem sehe ich mich immer als Beta-Tester
      der verschiedensten Hersteller unserer Fahrzeuge; sonst würden wir ja nichts ändern und selbst austesten wollen.
      Ich fahr halt keine Rennen und bin in der Modifikation meiner Modelle an kein Reglement gebunden. :wink:

      Ich gebs zu; manchmal klappts auch nicht, aber Spass hats meist gemacht. :roll:

      Jetzt zu der Karosse:
      ist halt ein seltenes Stück und ich möchte mal sehen wie man mit einfachsten Mitteln Tiefziehen kann (die Staubsauger für den Unterdruck sind schon bereit)
      Daniel hat da eine gute Lösung, wie man mit Gips abformt.
      Ich werde mal an einer gekauften Allerweltskaro probieren, ob die thermische Belastung des Lexans noch zu vertreten ist.
      Eine mit feinem Sand gefüllte Holzkiste wird den Druck beim Ausgießen aufnehmen können. Diese Krafte sind auch nicht zu vernachlässigen.

      So ca. 10kg Gips wird schon verbraucht werden. Das wird bestimmt
      gut warm. :wink:

      Gruß

      Klaus
    • Hallo Kobold,

      mit deinen 10 Kg liegst du nicht mal so falsch, aber ich würde anstatt Gips Gießkeramik benutzen, die ist zwar teurer aber lange nicht so weich wie Gips und ich glaube auch das Schwundmass ist nicht so hoch. Das Positiv musst du natürlich später noch bearbeiten, sprich viele Löcher bohren und Düsen setzten. Dann brauchst du einen Rahmen in den du die Lexanfolie einspannen kannst. Einen Ofen in dem du die Folie aufheizen kannst und schon kannst du Karos abformen bis zum umfallen :D
    • Hi,

      also das Ding mit ´nem negativen Gipsabdruck zu machen geht sicherlich bei Vollkaros. Aber was ist mit Buggys? Ich fahre Buggy. Und da ist die Karo hinten leider offen.

      Und wenn ich dann vom Original einen Abdruck nehmen will läuft mir die Soße hinten raus?

      Und den Staubsauger als Unterdruckgebläse? Ziemlich heikel, was wird Mutti wohl dazu sagen? :lol:

      Gibt´s hier nicht zufällig jemanden aus der Kunstoffindustrie? Der vielleicht ´ne Idee hat?

      Wie wäre es zum Beispiel mit einer gummiartigen Folie die ich über die Originalkaro ziehe, sie dann einsprühe oder abpinsel damit sie aushärtet?

      Abgezogen habe ich dann eine Negativform. Nur eben nicht so ein Gipsgematsche das ich schon mal vor 20 Jahrten ausprobiert habe.

      Also, was ist mit Alternativen zum Gipsbau? Ich brauche also vor allen Dingen eine Folie die etwas gummiartig ist. Und die ich mit Härter zum erstarren bringen kann.

      Gibt´s sowas?

      Gruß
      Lucky
    • So, ein Jahr ist um und es hat sich hier nichts mehr getan. Ist euer Projekt fehlgeschlagen? Ich mache mir auch gerade Gedanken übers Tiefziehen. Aber so wie ich es sehe, hat noch keiner im Net akzeptable Ergebnisse gezeigt. Zumindest hab ich noch nichts gefunden. Funktioniert es wirklich nicht ohne extrem technischen Aufwand? OK, etwas Aufwand ist schon nötig. Einen Vakuumtisch auf dem das Positiv o. negativ steht sowie eine Kammer mit der das Lexan geheizt wird ist nötig und sicherlich auch umzusetzen. Aber wie gut werden wohl die Oberflächen werden? Auf eine Schrumpel- bzw. Orangenhaut hab ich keine Lust. Dann gehe ich doch lieber zur GFK Variante über.

      Kann wer von euch positive Ergebnisse verzeichnen?
    • in der FMT war mal ein Bericht drin, der dieses Thema ziemlich ausführlich beschrieben hat.

      Da hat sich jemand eine luftdichte Box gebaut, die oben ein Lochgitterblech drauf hatte. Darauf wurde die Positiv-Form gelegt. In der Box war ein Loch, in das der Staubsaugerschlauch gesteckt wurde.

      Das Lexan (als Platte) wurde mit Klammern auf einen Holzrahmen geklemmt. Der Holzrahmen mit aufgeklemmten Lexan wurde in den Backofen gelegt zwecks erhitzen. Wenn das Lexan weich genug war musste es schnell gehen. Staubsauger an, Lexan raus aus dem Ofen, auf die Box gedrückt und fertig. Der Staubsauger saugt das Lexan über die Form. Nach ca. 30 Sekunden ist der Spuk vorbei und man sieht, ob es geklappt hat oder nicht...

      Dieser "jemand" hat damit in meinen Augen sehr gute Resultate erziehlt. Von der Kabinenhaube über Servoabdeckungen für die Tragflächen hat er alles damit hergestellt. Das ist natürlich nichts für größere Stückzahlen, aber für ein, zwei Karossen reicht es vielleicht.

      Wobei man bedenken muss, dass Kabinenhauben, Servoabdeckungen etc. im Vergleich zu Karossen viel kleiner sind. Ob da die Saugwirkung des Staubsaugers dafür ausreicht, weiß ich nicht.

      Zum Thema Oberfläche: Die hängt im Wesentlichen von der Qualität der Positivform ab. Wenn man Gips nimmt, muss die Fläche vorher mit viel Aufwand sehr glatt geschliffen werden.
      Auch das Lexan (Dicke) und die Temperatur des Lexans ist natürlich wichtig. Mit langem Atem und etwas Experimentierfreude klappt das aber bestimmt.

      Woher kriegt man denn entsprechende Lexanplatten?
    • PC (Polycarbonat) Platten bekommt man hier:

      paruschke-kunststoffe

      Meine Karo müßte schon 1:6 werden. Stellt sich auch die Frage, wie sich die Stärke der Seiten der Karo beim Ziehen verändern und welche Plattenstärke man wählt. Des weiteren ist sicher auch interessant zu wissen welche Art von Form man nimmt. Positiv oder negativ? Ich persönlich würde schon eher zu einer Negativform tendieren. Müssen nur die Absauglöcher an der richtigen Stelle plaziert werden.
    • 1:6... Da brauchst du aber einen echt kräftigen Staubsauger und entsprechende Vorrichtung zum Aufheizen des Lexans! Der Backofen reicht ja nciht mehr... Oder willst du die Karossen 2-teilig machen?

      Bedenke, wenn du negativ-Formen nimmst und mit mehreren Absauglöchern arbeitest, hast du auch an dieser Stelle immer Löcher oder ähnliches... Sieht nicht gut aus in der Karo, oder?
      Welchen Vorteil versprichst du dir von der Negativ-Form? Eine Positiv-Form ist leichter zu bearbeiten.

      Mir fällt eben ein, ich habe eine "Absauganlage für meine Tischkreissäge/Hobelbank. Der Schlauch hat einen Durchmesser von 100 oder sogar 120 mm. Das Ding müsste richtig Leistung haben...
    • Hi,

      also ich hab mich da auch mal versucht schlau zu machen.

      Kleinere Teile lassen sich mit nem Staubsauger noch so leidlich tiefziehen, aber wegen des großen Volumens eine Karo braucht man schon ne Tiefzieh-Vakuumpumpe mit Unterdruckbehälter, der mindestens das Volumen der Karosse, eher noch größer hat.

      Auf der Asso Homepage gabs mal n Filmchen, da hat na deutlich sehen können, das Positiv-Formen benutzt werden. Auch hier spielt das zu vakuumisierende Volumen eine Rolle, das bei der Positivform wesentlich geringer ist. Außerdem zeichnet sich eine evtl. vorhandene Struktur der Form an den Kontaktstellen ab, das ist dann innen der bessere Platz, aussen sähe es nicht so gut aus.

      Vielleicht konnte ich ja etwas weiterhelfen.

      Ach so, denkt auch an das Urheberrecht, die großen Hersteller wie Hotbodies, LRP oder Tamiya zahlen teilweise hohe Beträge an die Autoindurstrie um die Lizens zur Fertigung einer Karosserie zu erwerben. Die sind dann sicherlichnicht daran interessiert, dass die Dinger einfach abgekupfert (abgeformt ) werden.

      cu
      Euer Jochem

      SIM 2015 am 15. November in Braunfels

      MAC-Solms e.V.
    • Ein Vorteil einer Negativ-Form ist der, das sie sich leichter entformen läßt. Es gab aber noch einen, für mich ausschlaggebenen Grund eine Negativform zu nutzen. Allerdings hab ich heut so viel über Tiefziehen gelesen, das er mir ehrlich gesagt gerad entfallen ist :oops:

      Zu den Löchern in der Form: Angeblich soll man 1mm Löcher nicht sehen. So richtig glauben kann ich das allerdings auch nicht. Aber ich befürchte so langsam das eine 1:6er Karo ein zu großes Vorhaben ist. Das größte Problem wird sicherlich das Aufheizen des Lexan sein. Der Ofen ist dafür in der Tat zu klein :roll: . Hatte da erst an einen Kasten gedacht der nach unten offen ist, wo man die Lexanplatte dann drunter befestigt. Als Temperaturerzeuger hatte ich dann an eine Heißluftpistole gedacht, die von der Seite, ziemlich weit oben heiße Luft einströmt und dadurch die Luft in dem Kasten erhitzt. Dann könnte man unten auch schön sehen wenn das Lexan durchhängt und im passenden Moment den ganzen Kasten auf die Form drücken und die Luft absaugen.

      Soviel zur Theorie. Obs funktioniert steht auf einem anderen Blatt. Aber es wird schon einen Grund geben warum im Net noch keine selbstgezogenen Karos zu finden sind. Wenn es so einfach wäre...