Produktvorstellung: Jamara Track-Sau

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    • Produktvorstellung: Jamara Track-Sau

      Produktvorstellung Track-Sau MonsterTruck von JAMARA



      Autor: Stefan Dait

      Lass die Sau raus !

      Monster sind inn. Nicht erst seit dem Eurovision Song Contest erfreuen
      sich Monster eine großen Beliebtheit. Zumindest bei den R/C Car Fahrern.
      Die Monstertrucks sind die Umsatzmacher bei den Modellbauhändler und
      so ist es klar dass die Hersteller mit immer neuen, immer besseren
      Modellen um die Gunst er Kunden buhlen. Und das damit die Kunden sie
      dann durch den "Dreck ziehen" können :)

      JAMARA bringt nun ein neues Monster-Truck Modell auf den Markt und
      lässt schon mit dem Namen keinen Zweifel daran wo es hin gehört.
      Die "Track-Sau" so der bezeichnende Name des kleinen
      Schmutzbuckels. "Ab in den Dreck mit Dir" möchte man ihm zurufen.

      Die Track-Sau ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kraftpaket. Ein
      Monstertruck der das macht was man von ihm erwartet. Dreck aufwerfen
      und richtig steigen. Da geht es nach vorne, da fliegt hinten ordentlich was
      hoch. Dafür sorgt der 2,7 PS starke Muskel des Modells. Der 4,1ccm X4
      Blue-Motor greift mit bis zu 28.000 Umdrehungen ins Getriebe und sorgt
      damit für mächtig Vortrieb.

      Ich habe mir die kleine Sau zugelegt und ihn mal so richtig ran
      genommen. In 3 Stufen sollte die Track-Sau zeigen ob die Werbung für
      das Modell auch hält was sie verspricht. JAMARA ist offenbar sehr von der
      Qualität überzeugt. Mit dem Slogan "Wir stellen uns dem härtesten
      Qualitätstest aller Zeiten." bietet JAMARA seinen Kunden 4 Wochen lang
      jedes Ersatzteil der Radaufhängung für 1 Euro an. Geht was kaputt
      schickt JAMARA für 1 Euro das Ersatzteil. Die wären schön blöd wenn das
      Modell nicht wirklich robust ist. Und das werde ich nun mal testen.



      Die Track-Sau kam in einem großen dicken Karton. Drin das fertig
      montierte Modell. Fertig gebaut und ausgestattet mit der nötigen
      Elektronik wie Servos und Funkfernsteuerung. Er braucht noch 4
      Akkuzellen (Standart-Senderakkus) und den Treibstoff, dann kann es
      losgehen. Tchja, Pustekuchen, denn so komplett ist er leider dann doch
      nicht. Die erste Freude wird getrübt, denn bei dem Baby geht so aus dem
      Karton kein Licht an. Zur Ausstattung gehört offenbar keine Glühkerze
      und so muss man diese erst im Fachhandel dazu kaufen. Zusätzlich
      ärgerlich ist es dass der Motor bei mir ohne einen Schutzaufkleber oder
      Stopfen im Motor ausgeliefert wurde. Es könnte ja etwas durch das
      Kerzenloch ins Motorinnere fallen und damit u.U. für einen Schaden
      sorgen. Scheint als hätte in der Produktion die Motorkopf-Kerzenloch-
      Zuklebeaushilfskraft ein Nickerchen gemacht.



      Nun gut, es muss ja sowieso eine Kerze rein und damit war das Loch
      dann auch zu. Der Handel hält dafür eine reichhaltige Auswahl an
      verschiedensten Kerzen bereit.

      Zunächst wurde das kleine Monster für seinen ersten Einsatz vorbereitet.
      Die Track-Sau hat ab werk einen sehr guten und großen Luftfilter, der
      zunächst mit Luftfilteröl getränkt werden muss. Hier empfiehlt sich das
      neue Luftfilteröl von JAMARA. Vorsorglich hatte ich mir auch gleich eine
      Flasche dazu mitbestellt.

      Die Track-Sau sollte ordentlich getestet werden. Daher verzichtete ich
      vorher darauf die Schrauben und Befestigungen wie sonst üblich mit
      Sicherungslack zu sichern. Dieses sei jedoch grundsätzlich bei allen
      Modellen empfohlen, die fertig montiert ausgeliefert werden. Egal von
      welchem Hersteller. Mir war es wichtig ob sich an dieser Stelle vielleicht
      Schwachstellen zeigen. Nun ging es daran den Motor einlaufen zu lassen.
      Wird er gleich anspringen ? Der Tank wurde mit 25% Nitromethan
      Treibstoff befüllt und bis in den Vergaser transportiert. Der Motor bekam
      also nun seine ersten paar Tropfen Treibstoff und war damit Startfertig.



      An dieser Stelle kommt weiteres Zubehör ins Spiel. Da meine letzten
      Nitroaktivitäten schon eine Weile her sind und mein Kerzenstecker wie
      auch meine Tankflasche längst das zeitliche gesegnet hatten, musste ich
      auch in dieser Hinsicht vorsorgen. "Wenn schon, denn schon" JAMARA
      bietet hier ein Starterkit an in dem alles dabei ist was man bei dem
      Einstieg benötigt. Kerzenglüher mit Ladestecker, Tankflasche und das
      nötigste Werkzeug.

      Der Glühstecker war selbstverständlich vorgeladen und zum Einsatz
      bereit. Also los, angesteckt und dann kam der große Moment. Ich zog an
      der Anreizleine. In der Hoffnung dass der Motor beim ersten Mal
      anspringt, aber diesen Gefallen tat er mir nicht. Nach 3-4 mal ziehen kam
      er dann jedoch anstandslos ins Knattern. Offenbar war doch nicht genug
      Treibstoff im Motor angekommen und er brauchte ein paar Umdrehungen
      um den Dienst aufzunehmen. Sehr gut und das brachte dem Motor bei
      mir schon ein paar Pluspunkte. Denn gerade die Triebwerke sind es die
      vor allem dem Einsteiger den Spaß an solchen Modellen ordentlich
      verhageln können. Der X4 Blue-Motor zeigt sich hier als sehr einfach zu
      handhabender und anspruchsloser Motor. Genau das richtig, denn aufs
      schrauben habe ich nicht so viel Lust. Ich will Dreck fliegen sehen :)



      Aber vor dem Spaß hat der Nitrogott zuerst die Sorgfalt gesetzt. Der
      Motor muss einlaufen so dass sich der Kolben einschleifen und die
      Mechanik einlaufen kann. Wie empfohlen ließ ich die Track-Sau eine
      Tankfüllung lang mit einem fetten Gemisch einlaufen. Aufgebockt und
      freilaufend. Anfangs hörte er sich etwas unruhig an, nachdem er aber auf
      Temperatur gekommen war, lief er wie geölt. Es war etwas wichtig und
      sehr kühl, so dass ich für keine zusätzliche Kühlung sorgen musste.

      Seinen ersten Einsatz sollte die Track-Sau erstmal auf einen abgelegenen
      Schotterplatz haben. Dort ließ ich ihn erstmal gemächlich rum rollen um
      ihn dann nach einer halben Tankfüllung etwas mehr ran zu nehmen.



      "Hey komm... es soll ja ein Test sein" dachte ich mir und gab dann mal
      richtig Gummi. Und da zeigte die Track-Sau was wirklich in ihm Steckt.
      Da ist richtig Bumms drin. Die Track-Sau wühlt sich richtig nach vorne
      und es war sogar auf schottrigen Untergrund kein Problem das Baby auch
      mal steigen zu lassen. Hui... genau das hatte ich mir von dem Modell
      versprochen und so hatte ich richtig Spaß und merkte nicht wie die Zeit
      verging. Irgendwann rollte er aus und ich dachte "ohje, jetzt ist er
      kaputt..."



      Aber mir war passiert was wohl allen erstmal passiert. Der Tank war leer.
      Die Motortemperatur war gerade gut und ich konnte es wagen ihn noch
      ein bisschen dünner zu stellen. Dünner, also damit kraftvoller bzw.
      drehfreudiger. Bei der zweiten Tankfüllung war das kleine Monster also
      noch mal giftiger und staubte sich ordentlich durch die Landschaft. So führ
      ich insgesamt 3 Tankfüllungen um dann zuhause auf dem Basteltisch eine
      kleine Bestandkontrolle zu machen. Er war ordentlich angestaubt, aber
      technisch war alles OK. Alle Schrauben, vor allem aber alle teile hatten
      gehalten. Es empfahl sich dann aber doch die Schrauben vor dem
      nächsten Einsatz zu kontrollieren und zu sichern. Denn nun sollte es ins
      Gelände gehen. Hügel, Sprünge und auch ein paar harte Landungen. Es
      kam wie es kommen musste. An dem vorgesehenen Tag an dem es ins
      Gelände gehen sollte war es unangenehm kalt und vor allem nass. Aber
      auch das muss er ab können. Ich nahm mir den kleinen noch mal vor um
      ihn für nässe vorzubereiten. Hier hat die Track-Sau eine kleine
      Schwachstelle wie ich meine. Die Elektronik ist zwar in einem
      Schutzbehälter untergebracht, damit Servos und Empfänger jedoch
      miteinander verbunden werden können, hat der Behälter von unten ein
      Loch durch das die Kabel geführt werden. Die Lösung dafür ist jedoch viel
      einfacher als man vielleicht befürchtet und heißt "Plastik-Fermit". Ein
      Knetgummi aus dem Sanitärhandel, das extrem klebrig und vor allem
      dichtend ist. Eine Kugel in das Loch gedrückt und schon ist die Elektronik
      in Sicherheit. Die Servos wurden vorsorglich mit etwas Vaseline versehen
      und die Kugellager mit einer Extraportion Öl bedacht. So, nun ab ins
      Gelände. Ich suchte mir ein Gelände das unterschiedliche Möglichkeiten
      bot. Lahm, Matsch und Wiese. Da sollte er nach einem ordentlichen
      Regenschauer zeigen ob auch das geht.



      Das ganze begann leider nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt habe.
      Er wollte und wollte nicht anspringen. Ich zog am Anreißer aber leider
      machte er keinerlei Anstalten anzuspringen. Der Glühstecker war sicher
      geladen und Treibstoff war auch angekommen. Mist, was konnte das sein.
      Wollte er nicht in den Dreck ? Nunja, ich mein so ein Gedanke kann
      einem schon mal kommen, wenn man dort selbst schon im Matsch nasse
      Füße bekommt. Natürlich hatte ich keine Gummistiefel an :)

      Das Problem klärte und löste sich jedoch recht schnell und einfach. Die
      Kerze war wohl irgendwann seit dem ersten Test verstorben. Defekt und
      daher sprang er auch nicht an. Natürlich hatte ich vorgesorgt, denn so
      was kann einfach passieren. Die Track-Sau sprach wieder anstandslos an,
      nachdem ich ihr eine neue Kerze spendiert hatte.



      So, nun ab in den Dreck mit Dir. Ich wärmte den Motor etwas an und
      schickte die kleine Wühlmaus dann ab in den Matsch. Erstmal über glatten
      Boden, dann ab ins nasse Grass und nachdem er sich dort bewährt hatte
      sollte er auch richtig in die Matsche. Patsch und da flog der Dreck und die
      Matsche dann auch so richtig durch die Gegend. Bei Durchfahrten durch
      große Pfützen muckte jedoch der Motor etwas. Das ist aber
      nachvollziehbar, denn ich hatte keine für solch kaltes Wetter geeignete
      Kerze dabei. Das aufspritzende Wasser kühlt den Motor unmittelbar ab,
      worauf hin er sein Laufverhalten verändert. Etwas was grundsätzlich und
      bei allen Motoren so ist.

      Aber egal, er lief ja und es machte eine Mörder Laune mit der Trau-Sau
      durch dieses Gelände zu jagen. Vor allem wenn man im Matsch
      beschleunigt und der Schlamm so richtig durch die Gegend fliegt :)



      Einzig der Steigschutz am Heck war für meinen Geschmack etwas
      störend. Dieser war auf glatten Untergrund eine gute Hilfe dass das
      Modell nicht eine Rolle rückwärts macht, aber im Gelände war sie dann
      doch etwas störend. Sie lässt sich jedoch abbauen, wenn man das dann
      gerne möchte.


      Mein Fazit:
      Die Track-Sau ist ein absolutes Spaß-Modell. Es überzeugt durch Kraft
      und Leistung. Es ist robust gebaut, zumindest zeigten sich in meinen Test
      keinerlei Fehler am Modell. Aber es wäre vermessen zu behaupten die
      Track-Sau sei unkaputtbar. Das ist kein Modell und schon gar nicht die
      Offroadmodelle. Die Track-Sau hat bei mir einiges mitmachen müssen
      und zahlreich Sprünge und harte Landungen mitgemacht ohne dass dabei
      ein Defekt auftrat. Schade, denn ich hätte auch gerne den
      außergewöhnlichen Service von JAMARA mit dem Ersatzteil für einen Euro
      getestet. Aber wenn alles hält ist es ja noch besser :)

      Die Track-Sau wird von JAMARA mit einem Preis von 549,- Euro im
      Handel empfohlen. Erfreulich für den Kunden ist jedoch dass die Track-
      Sau im Handel schon weiter darunter zu bekommen ist. In Einzelfällen
      kann man schon Angebote deutlich unter 400 Euro finden. Man sollte
      dabei aber auch nicht außer acht lassen, dass es Vorteile hat bei einem
      Händler zu kaufen der auch guten Service bietet. Der Preis ist meiner
      Ansicht nach fair und für diese gute Technik angemessen.

      positiv aufgefallen ist mir:
      Der Motor hat auf seinem Motorkopf einen dicken Kunststoff Schutz und
      wird damit gut vor so mancher rauen Begegnung mit dem Gelände
      geschützt. Die Technik ist robust und trotzdem auch für Einsteiger einfach
      zu handhaben. JAMARA liefert zum Modell einen passenden Radschlüssel
      gleich mit. Der Tank ist gut dimensioniert und bietet damit reichlich
      Fahrzeit. Die Reifen sind nicht zu dick und damit sehr leicht. Leichte
      Reifen haben den großen Vorteil dass die Masse nicht mühsam in
      Bewegung gesetzt werden muss, was Kraft kostet. Andere Hersteller
      bietet leichte Reifen als teures Tuning an. Hier ist es die
      Baukastenausstattung.

      negativ aufgefallen ist mir :
      Das Modell wurde ohne Glühkerze ausgeliefert. Für meinen Geschmack
      nicht nachvollziehbar. Meiner Ansicht nach gehört eine Kerze einfach
      dazu. Ärgerlich ist dass das Kerzenloch nicht abgedeckt wurde. Ein
      Aufkleber wäre ja schon hilfreich gewesen. Die fertig lackierte Karosse ist
      sauber verarbeitet und gut ausgeschnitten. Leider ist der Anreisstarkter
      bei geschlossener Karosse nicht ohne weiteres zugänglich. Ein kleiner
      Schnitt an der Karosse legt den Einreisstarter frei und lässt die Karosse
      auch nicht schlechter aussehen.



      Die Positiven Aspekte der Track-Sau überwiegen bei weiten und ich bin
      von diesem Modell vollends überzeugt. Vor allem die Kraft die dieses
      Modell ins Gelände bringt ist überzeugend. Es ist einfach in der
      Handhabung und robust im Einsatz. Der Preis ist günstig und fair und die
      Verarbeitung gut. Ich kann die Track-Sau von JAMARA ruhigen Gewissens
      empfehlen. Hier bekommt man gute Technik für einen fairen Preis.

      Weitere Infos zum Modell und auch ein paar Videos finden sich auf der
      Herstellerseite bei JAMARA:
      Jamara.de