Produktvorstellung: HPI Sprint 2

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    • Produktvorstellung: HPI Sprint 2

      Produktvorstellung: HPI Sprint 2




      Vor ein paar Jahren brachte die Firma HPI ziemlich überraschend
      ein "Billigauto" auf dem Markt, das gerade im unteren Preissegment für
      helle Aufregung sorgte. Schon weit vor der Veröffentlichung sorgte der
      HPi Sprint in der Szene für Gesprächsstoff. HPI habe einen guten
      Modellbauhersteller aufgekauft und würde jetzt die bis dahin nur mässig
      laufenden Fahrzeuge unter eigenen Namen verkaufen, so hieß es. Jeder
      wußte irgendetwas interessantes zu berichten. Was letztendlich wirklich
      wahr war, konnte kaum noch einer sagen.





      Und dann kam der Tag als die ersten INformationen zum HPI Sprint zur
      Öffentlichkeit und zu uns hier bei RCWEB.de durchsickerten. Der kleine
      Neu wurde komplett überarbeitet, mit anderen Materialien und einem neu
      konstruierten Chassis ausgerüstet und nur als HPI Sprint angeboten. Lag
      der alte Neo bis dahin wie Blei in den Regalen der Händler, überaschte
      der HPI Sprint EP die Szene durch seinen Erfolg bei den Fahrern. Das
      neue Verkaufskonzept tat seinen teil dazu. Der HPi Sprint EP war ganz
      ohne Karosse, aber auch schon mit fertig lackierten Decken in
      verschiedenen Modellen zu bekommen. Und für viele Fahrer ein großer
      Vorteil: er war bereits vormontiert und musste nur noch mit wenigen
      Handgriffen kompletiert werden.





      RCWEB.de durfte seinerzeit einer der ersten HPI Sprint EP, die auf dem
      europäischen Markt kamen testen und ich bemerkte zu dieser Zeit dass
      der Sprint EP gutes Potential hatte sowohl bei den Racern als auch bei
      den Parkplatz-Fun-Fahrern etwas zu erreichen. Und so war es dann auch.
      Reto König gewann im Jahr 2001 den EFRA GP in Prag. Allerdings mit der
      Aufgemotzten Version des Sprint, den Sprint RS. Bei einem der weltweit
      stärksten Rennen, den DHI Cup 2002 in Dänemark konnte er im A-Finale
      mit den internationalen Stars fighten. Auch Sebastian Fränzschky zeigte
      dass der Sprint was kann. Bei der LRP Touren Car Masters 2002 fuhr er
      den Sprint in der Pro Challenge auf das Siegertreppchen. Und das im
      serienmässigen Zustand mit Knochen und Kegeldiffs. Ein Jahr später
      gewann er bei der DM in Walsum mit Sprint RS gegen die Konkurenz mit
      teuren und hochwertigen Kardanautos anderer Hersteller.





      Und so gibt es viele Beispiel und man könnte damit Seiten füllen.
      Ich möchte hier aber nun den neuen Sprint, die Weiterentwicklung, den
      Sprint 2 vorstellen. Ein Modell von dem man erwartet dass es die
      verbesserte Version des Vorgängerautos ist. Ob es besser ist und ob man
      das gute Konzept noch weiter verbessern konnte werden wir im Verlauf
      unserer Tests feststellen. Der Sprint 2 kam wie gewohnt in ordentliche
      und robuster Verpackung. Ich hatte mich für das Modelle ohne Karosse
      entschieden, um es nach meinen Geschmack mit einer schönen
      Verpackung zu versehen. Dabei entschied ich mich für den Nissan Z350.
      Ebenfalls von HPI, da die Karosse nicht nur schön und gut zu fahren ist,
      sondern auch optimal auf den HPI Sprint 2 passt.





      Beim öffnen der Verpackung erblickte ein kompl. fertig gebautes Modell
      das europäische Tageslicht. Das Modell kommt im Gegensatz zum
      Vorgänger bereits fertig montiert. Ausser die nötige Elektronik und den
      Antriebsmotor, sowie das Akkus ist alles schon fertig montiert. Dabei
      reichlich Dokumentation zum Modell. Wie es sich gehört gut bebildert und
      selbstverständlich in deutscher Sprache. Aus dem Karton befreit wurde er
      gleich mal über den Tisch gerollt. Ja, ganz so wie ein kleines Kind unter
      dem Weihnachtsbaum. Nur dass wir gerade ende August hatten und ich
      mit meinen 37 Lenzen das Kinderalter weit hinter mir hatte. Trotzdem
      freute ich mich über das neue "Spielzeug". Und so begann ich den kleinen
      Racker gleich mal zu demontieren. Als "richtiger Modellbauer" muss man
      natürlich erstmal gucken was da so drin ist. Sind alle Schrauben
      ordentlich drin ? Schleift irgendwo was oder klemmt es vielleicht ?





      Bei meiner Durchsicht entdeckte ich dann auch gleich einen schlimmen
      Mangel am Modell. Das alt bekannte Dämpferproblem. Keiner der 4
      Öldruckdämpfer war in einem Zustand, den gerade wir Racer erwarten.
      An den Dämpfern klebte ausgetretenen Dämpferöl und im Dämpfer war
      jeweils etwas Luft. Für den Racer kein haltbarer Zustand. Der Straßepilot
      hat damit u.U. weniger ein Problem. Da dieses Modell aber auf die
      Rennstrecken sollte, mußte es erstmal überarbeitet werden. Da ich das
      Dämpferöl aber so oder so getauscht hätte (auch wenn es i.O. gewesen
      wäre) ärgerte mich dieses nicht sonderlich. Wieso tauschen ? Ganz
      einfach: weil das Dämpferöl das in der regel am Werk eingefüllt wird
      (nicht nur bei HPI) nicht grundsätzlich geeignet für meine Anvorderungen
      ist. Ich möchte das Modell auf denen mir zur Verfügung stehenden
      Strecken einsetzten. Und je nach Dämpfereigenschaften muß das Öl dazu
      passen. Das was drin war, hätte nicht gepasst, denn es war für mein
      Gefühl zu dick. Ich befüllte die Dämpfer ringsrum mit 35er Silikonöl. Eine
      Arbeit die sich lohnt.





      Dann nahm ich mir die Reifen vor. Die Reifen sind X-Pattern Profilreifen
      von HPI. Bei dem alten Sprint wurden noch Slicks mit ausgeliefert. Diese
      hatten jedoch keine sonderlich guten Fahreigenschaften. Den Sprint 2
      jetzt mit den X-Pattern Reifen, die sich bereits in der HPi Challenge
      bewährt haben, auszuliefern ist auf jeden Fall eine Verbesserung. Für
      Fertigmodelle sind sie auch recht gut verklebt. Bei meinen Tests haben
      sich keine Kanten gelöst oder gar abgeschält. Das Modell ist kompl.
      kugelgelagert. Zum Antrieb des Elektromotors (nicht im Lieferumfang)
      kann der Racers sowohl Stick-Akkus, als auch paralell gelötete Akkus
      einlegen. Die Halterung kann auf beide Varianten angepasst werden.





      Alles in allem macht der HPI Sprint2 einen recht soliten und haltbaren
      Eindruck. Auch wenn es leider keine unkaputtbaren Modelle gibt. Der
      Sprint2 ist mit allen wichtigen Variationsmöglichkeiten ausgestattet um ein
      ordentliches Setup zu bauen. Dazu zählen sowohl die zwahlreichen
      Aufhängungspunkte der Dämpfer, wie auch bereits serienmässig
      enthaltene Einstellmöglichkeiten für Sturz und Spur. Die Dokumentation
      ist wie von HPI bekannt umfangreich, übersichtlich und leicht verständlich.
      Alle Baubereiche sind bebildert und das Fahrzeug ist mittels
      Explosionszeichnung bis ins Details erklärt.





      Unterschiede vom Sprint EP zum Sprint 2:
      - weiterentwickeltes Chassis mit einigen rennerprobten Ausstattungsmerkmalen
      - Chassisplatte und das Oberdeck wurden weiter verstärkt
      - Neu gestaltete Dämpferbrücken mit mehr Dämpferpositionen
      - Neue verstärkte Karosseriehalter
      - Neue schwarze HPI Dämpfer wie bei den Nitro 3 Evo Fahrzeugen
      - Neu abgestimmte Federn
      - Einstellbare Spurstangen
      - Extra lange obere Querlenker mit mehr Anlenkpunkten
      - Verbesserter Servosaver
      - Kugelgelagertes Lenkgestänge
      - Einstellbarer Ackerman Punkt
      - Einstellbarer Ausfederweg
      - Leichtlaufende Urethan Riemen S3M
      - 4 und 6 Grad Nachlaufblöcke im Baukasten
      - 2 und 3 Grad Vorspurblock für die Hinterachse
      - “Split 6� Chrom Felgen mit D-Compound XPattern Reifen


      Der Praxistest:
      Das Modell wurde mit einfachsten Mitteln ausgerüstet. So baue ich HPI
      Fernsteuer-Elektronic ein, wie sie üblicherweise bei HPI RTR (Ready To
      Run) Modellen verwendet wird. Ein LRP Quantum Sport Regler wurde auf
      das Chassis geklebt und der LRP HPI Challenge Motor mit 17Turns wurde
      an "Getriebe" gehängt. Nun fehlt nur noch eine schöne Verpackung. Da
      ich das Modell ohne Karosserie erstanden hatte, mußte ich mir diese
      einzeln aussuchen. Ich entschied mich für den NISSAN 350Z NISMO GT
      Deckel von HPI. Laut Informationen von der LRP-HPI Challenge Webseite
      hat diese Karosse ein ruhiges und rundes Fahrverhalten. Die Karosse
      wurde mit Lexanfarbe von LRP lackiert. Und zwar in Icecolor rot. Ich
      nutzte nur einen Teil des reichhaltiges Dekordsets das zur Karosse
      geliefert wurde und erweiterte dies nach eigenen Geschmack mit HPI
      Racing Aufklebern und natürlich denen meiner Lieblingswebseite :)





      Das erste Roll-Out mußte der Sprint2 jedoch mit einer anderen Karosse
      überstehen. Da die Gestaltung der Karosse etwas mehr Zeit in Anspruch
      nahm als das Modell rennfertig zu machen, setzte ich dem Sprint2 eine
      HPI BMW M3 Karosse auf und schickte ihn zu seiner ersten Runde auf die
      permanente Indoor Teppichstrecke bei VIOL in Willich-Neersen. Bzw. ich
      ließ ihn schicken, denn seine ersten Runden sollte der kleine mit einen
      Fahrer machen, der seit 4 Jahren keine "Funke" mehr in der Hand hatte.
      Robert Jahn, einst aktiver und erfolgreicher Fahrer in der Keil-DTM bekam
      von mir das fertige Modell in die Hand gelegt. Fahrfertig ausgestattet und
      einsatzbereit stellte er das Modell auf die Strecke und rollte die ersten
      Meter um die Trimmung so einzustellen dass das Modell auch geradeaus
      läuft. Nun konnte es auf die erste Runde gehen. Noch verhalten um sich
      seiner Sinne bewußt zu werden legte Robert von Runde zu Runde ein
      bissen zu und jagte nach wenigen Runden über die Strecke, als hätte er
      nie aufgehört R/C Car zu fahren. Das Modell ging kurvenfreudig und
      gutmütig über den verschlungenen Kurs. Bald schon konnte er mit
      anderen Fahrern mithalten und dann auch mit ihnen spielen. Es waren
      einige teils wesentlich hochwertigere Modell auf der Strecke, die zum teil
      27T Motoren oder 17T Motoren einsetzten. Auf der Geraden konnten die
      17T befeuerten Modelle jeweils ein Stück weg fahren, im Infield gaben sie
      die Modelle nicht. Robert konnte dann auch immer öfter zum Überholen
      ansetzten und stellte damit die Prformance des Sprint2 wie nebenbei
      unter beweiß. Und das obwohl Robert im Sport-Challengetrimm mit einer
      Untersetzung von 8,0:1 (!!) unterwegs war. Also deutlich benachteiligt.
      Auch der Strom war weder gepuschelt noch gestreichelt. Die
      Stromspender waren einfache LRP 3500 Stockakkus, die Robert noch
      einige viele Minuten weiter fahren ließen, als die anderen schon mit
      leerem Akku vom Fahrerstand gingen.





      An dieser Stell soll aber der Fairnesshalber eines gesagt sein. Die
      serienmässigen X-Pattern wären keine gute Wahl für diese
      Teppichstrecke gewesen. Daher wurde das Modell mit einem Satz HPI
      RacingSlicks B15-40 ausgerüstet. Das ganze auf weißen HPi Sternfelgen
      und mit geben VTec Einlagen von LRP. Die optimale Kombination und das
      zeigte sich auch in den schnellen Runden. Nach insgesamt 4 Akkus zeigte
      sich der Sprint zwar etwas angestaubt, aber tadellos. Obwohl die eine
      oder andere "Feindberührung" dabei war, wurden nach dem Testlauf
      keine Mängel festgestellt.

      Alles in allem macht der HPI Sprint2 ein wirklich gutes Bild. Seine
      Fahreigenschaften sind gutmütig wie ein flauschiges Hässchen. Seine
      Einstellungsmöglichkeiten können ihn jedoch zu einen wilden Tier
      machen, dass bissig durchs Gehege sprintet. Die verarbeitete Qualität ist
      für ein Modell des unteren Preissegmentes gut und machen einen soliden
      Eindruck. Die Ausstattung ist wohl für den ambitionierten Racer, als auch
      für den Fun-Driver sehr gut und läßt nichts vermissen. Wenn auch gleich
      damit zu rechnen ist, dass HPI in naher Zukunft div. Tuningmaterial
      anbieten wird. Mit einem Preis von 199,- Euro für das Basismodell, bzw.
      229,- Euro für einen HPI Sprint2 inkl. fertig lackierter Karosserie, ist der
      Sprint2 auch hier gut im Rennen und wird sicher seine Liebhaber finden.
      Ich bin mir sicher dass auch der HPI Sprint2 wie sein Vorgänger in
      nächster Zeit auf den einen oder anderen Rennen erfolgreich unterwegs
      sein wird. Und zeitgleich auf den Parkplätzen und Fun-Rennstrecken des
      Landes viel Freude bereiten wird.





      Mein Fazit ist ganz klar: Daumen hoch für den HPI Sprint2 !

      Technische Detail:
      - Chassis Breite: 190mm
      - Chassis Länge: 372mm
      - Radstand: 257mm
      - Gewicht: 728g (ohne Elektronik und Karosserie)
      - Antrieb: Zwei Riemen 4WD
      - Differentiale: Kegelrad
      - Lager: Kugelgelagert
      - Batteriehalterung: 6 Zellen Sub-C, Stick oder Saddle Pack
      - Verkaufspreis: 199,-Euro o.Karosse bzw. 229,-Euro inkl. Karosse (Preisempfehlung)

      Link: hpiracing.de