Wirbelwind im Maßstab 1:12

Produktvorstellung HotBodies Cyclone 12X
Autor: Marcel Geiger






Nachdem der Cyclone 12 bereits die Europameisterschaft 1:12 im Jahre 2007 und 2008 gewonnen hatte entschloss sich HotBodies
rechtzeitig zur WM eine in Details verbesserte Version, den Cyclone 12X, auf den Markt zu bringen.
Wie auch beim großen Bruder dem Cyclone TC liegen sind die Änderungen am 12X vielleicht nicht auf den ersten Blick zu erkennen,
aber sobald man sich mit dem Auto intensiver beschäftigt stellt man doch schnell fest dass die Entwickler bei HotBodies das
Fahrzeug noch weiter verbessern konnten.







Bevor ich jedoch auf die Änderungen eingehe erstmal ein kleiner Überblick über den Baukasteninhalt.
Wie bei HotBodies üblich enthält der Baukasten natürlich eine ausführliche Anleitung mit einigen Tipps und
einem brauchbaren Baukastensetup. Auffällig ist der Satz Felgen, welche wohl eher auf den asiatischen Markt
abzielen, wo doch noch häufiger die Gummis selbst verklebt werden. Ansonsten überzeugt der Baukasteninhalt
voll und ganz, Titanspurstangen für die Lenkung, alle Achsstifte und Kolbenstangen mit Titan-Nitrid
Beschichtung und hochwertige Kohlefaserteile. Auch wenn es auf den ersten Blick täuscht, aber es sind doch
eine Aluteile im Baukasten dabei. Selbstverständlich sind alle Teile am Powerpod aus Alu, aber auch alle
Chassisstreben und Dämpferteile sind aus sehr gut verarbeitetem, schwarz eloxiertem Aluminium.
Sämtliche Kunststoffteile sind kohlefaserverstärkt.







Der Zusammenbau:
Am Anfang steht wie so oft das Versiegeln sämtlicher Kohlefaserteile, wonach gleich mit der Montage der
Vorderachse begonnen wird. Hier sind alle Teile sehr passgenau und die gesamte vordere Aufhängung ist sehr
leichtgängig wie auch spielarm. An der Vorderachse erkennt der Cyclone 12 Besitzer auch gleich die ersten Änderungen,
neben den unteren Querlenkern hat HB dem 12X auch neue Lenkhebel und Radachsen verpasst. Die Radachse
befindet sich nun gut 4mm hinter dem KingPin, was bereits eine beliebte Modifikation am Cyclone 12 war.
Außerdem hat HB die unteren Querlenker nun flacher ausgeführt, so dass die Vorderreifen nun ohne weiteres
Bearbeiten der Querlenker bis auf die Felge abgefahren werden können. Auch das Spiel der unteren
Aufhängungskugel kann nun über eine kleine Schraube eingestellt werden, um die Aufhängung immer optimal
spielfrei und leichtgängig zu halten. Wie bereits beim ersten Cyclone 12 kann man immer noch den Reactive Caster
in 3 Stufen einstellen ohne irgendwelche Teile wechseln zu müssen. Der Nachlauf wird über kleine Clipse eingestellt.
Die Sturzveränderung kann über die beiliegenden Scheiben variiert werden, hier sind dem Setupbastler keine
Grenzen gesetzt.







Optional kann auch gleich die beiliegende Verstrebung eingebaut werden, laut Bauanleitung ist diese aber vorerst
nicht vorgesehen. Nach der Vorderachse kommt das T-Bar an die Reihe, hier gibt es keine besondere Neuerungen,
es stehen noch immer 3 Löcher zur Montage der Tweakschrauben zur Verfügung und optional liegt eine starre
Befestigung bei, sicherlich eine schöne Alternative für 12scale Einsteiger die erstmal ein wenig fahren wollen ohne
sich gleich intensiv mit dem Setup beschäftigen zu müssen. Beim Reibungsdämpfer und Powerpod gibt es auch nichts
neues, die ursprünglich im Cyclone 12 verbaute Aluhinterachse musste allerdings einer neuen Kohlefaserachse weichen,
welche doch einiges leichter ist. Die Radaufnahme passen natürlich für alle gängigen 1:12er Felgen, allerdings setzt
HB auf metrische Schrauben zur Befestigung. Auch die Kugellager an der Vorderachse haben die entsprechende Zollgröße,
die Radmuttern sind allerdings auch metrisch ausgeführt, man benötigt bei diesem Auto also kein zölliges Werkzeug
oder Ersatzschrauben. Eines der Highlights beim Zusammenbau ist sicherlich der zentrale Dämpfer, welchen HB ähnlich
wie beim TW mit Volumenausgleich und einer anständigen Dichtung an der Kolbenstange ausgestattet hat. Hier sollte
man sich etwas Zeit lassen und sauber arbeiten. Wenn der Dämpfer mal richtig gebaut ist, hat man hier erstmal eine
Weile seine Ruhe, da der Dämpfer sehr dicht ist und nur sehr selten neu befüllt werden muss.








Wer will kann beim Zusammenbau des Dämpfer gleich den „Ausfederweg“ durch einige Scheiben im Dämpfer etwas
begrenzen, was aber sicherlich Strecken- und Fahrerabhängig ist. Jetzt muss nur noch der Dämpferhalter und das Servo
eingebaut werden, dann ist der Cylone 12X auch schon fertig. Beim Einbau des Servo zeigt sich die einzige Schwachstelle
des Cyclone 12X , ist das Servo zu lang muss man etwas Material vom Antennenhalter abschleifen, was jedoch innerhalb
von 5 Minuten erledigt ist. Der Einbau von Regler und Empfänger ist dann kein Problem, hier ist ausreichend Platz im
Auto. Auch Brushlessmotoren lassen sich ohne Probleme im Pod unterbringen und anlöten, hier hat HB genug Platz gelassen.










Das erste Rollout:
Das erste Rollout fand auf einer permanenten Hallenstrecke statt, als Reifen kamen Jaco's zum Einsatz. Als Karosserie standen
eine HB Reynards und eine Protoform Speed 12 zur Verfügung. Das Baukastensetup bleib abgesehen vom Reactive Caster
(mittlere Stellung) und Nachlauf (max. Nachlauf) unverändert. Die Bodenfreiheit an der Hinterachse kann beim 12X übrigens dank
der mitgelieferten Adapter in 0,25mm Schritten eingestellt werden, hier ist also eine optimale Anpassung an die Reifengröße
möglich. Wie auch beim ersten Rollout des Cyclone 12 begeistert der 12X von Anfang an durch sein sehr gutmütiges Fahrverhalten,
das Auto hat einen super Kurvenspeed und ist dabei sehr präzise zu fahren. Selbstverständlich muss auch bei diesem Auto das
Setup an Strecke und Fahrstil angepasst werden, allerdings hat HB dem 12X ein doch recht gutes Baukastensetup als Basis für
alle weiteren Schritte mitgegeben.










Fazit:
Mit dem 12X ist HB wieder mal ein sehr gutes Fahrzeug gelungen. Dank der Änderungen die HB dem 12X verpasst bleiben nun keine
Wünsche mehr offen und es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit bis dieses Auto seine eigene Fangemeinde hat.



Link Herstellerangaben:
HotBodies Europe