Graupner Polaron Ladegerät

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Graupner Polaron Ladegerät

      Hallo,

      die aktuellen Bemühungen, das Forum wieder aufleben zu lassen, will ich mit einem von mir vor kurzem verfassetn Bericht aus einen anderen Forum unterstützen.
      Ich habe ich mir das Graupner Polarion Ex gegönnt. Ich wollte ein für alle mal Ruhe mit der Ladegeräteproblematik und die eierlegende Wollmichsau haben.

      Meines Wissens gibt es die Polaron Reihe in 3 Ausbaustufen:

      Polaron Pro mit 20A, 260W auf Kanal 1, und 3A, 30W auf Kanal 2 bei 12V Versorgungsspannung

      Polarion ACDC Sport mit 2 * 8A und 2* 120W, integriertes Netzteil

      Polarion EX mit 2 * 20A und bis zu 290W bei 12V und 400W bei 24V, Erläuterung siehe unten

      Ich habe mich für die EX Variante entschieden, da das Ladegerät
      kraftvoll sein soll und 2 vollwertige Ausgänge haben sollte. Dazu gab es
      das Graupner eigene Netzteil. Die gesammte Kombi kostet zusammen knapp unter 450€. Mehr ging nicht.

      Zuerst erfuhr ich schon im Laden eine erste Enttäuschung: Außer 2 XH
      Adapterplatinen bis 7S und einen, Satz Klemmen gab es nichts an Zubehör
      dabei (bis auf 2 Temperatursensoren, die ich wohl nicht benutzen werde).
      Wünschenswert wären mindestens 2 Deans Stecker und
      Multi-Balancerboards, gerne noch einige Kabelsätze. Dieses Zubehör gibt
      es bei anderen Herstellen mitgeliefert, auch bei Geräten die nicht über
      300€ kosten.

      Die positive Überraschung:

      das Ladegerät mit Netzteil passt wie Arsch auf Eimer genau in die 1/10 Hudytasche. :)





      Das Netzteil:

      Graupner
      bietet ein in der Form passendes 12V Netzteil mit bis zu 260W an. Warum
      keine 24 Variante angeboten wird, mit der die Ladeleistung auf bis 400W
      deutlich angehoben wird, weiß nur der Controller. Immerhin kostet das
      Ding auch etwa 150€, also recht viel für ein 12V/25A Netzteil.

      Praktisch 1: der Standfuß von Lader kann auseinander gezogen werden und fungiert als Standfuß für Lader und Netzteil.

      Praktisch 2: man braucht keine Kabel von Lader zum Netzteil ziehen. Auf
      beiden Seiten gibt es Kontakte, mit denen der Lader versorgt wird. die
      Stecker liegen dem Netzteil bei.



      Eine Sache irritierte mich jedoch: rechnet man die Ladeleistung aus, ist
      diese höher, als das Netzteil gerade liefert. Ich nehme einfach mal an,
      dass die Anzeige im Netzteil ziemlich ungenau ist und hoffe drauf, dass
      der Lader hier richtig rechnet.



      Die Inbetriebnahme:

      Man muss den Lader wirklich in Betrieb nehmen. Neben Kleinkram wie die
      Uhrzeit muss für jeden Akkutyp ein Profil angelegt werden. Dies enthält
      einen Individuellen Namen, die Zellenanzahl, Kapazität, maximalen
      Ladestrom und Temperaturgrenzen. Man kann zwar Einträge kopieren, das
      ganze dauert aber doch einige Zeit, vor allem muss man sich etwas an die
      Bedienung gewöhnen. Und als ich dachte, ich sei fertig, stellte ich
      fest, dass ich nur einen Kanal programmiert habe. Das ganze muss also
      für beide Kanäle gemacht werden.

      Ein Tipp: Ich habe den Profilen Namen gegeben wie "Lipo 2S 6500" und
      Lade daran alle 2S Lipo mit dieser Kapazität. Wenn man für jeden Lipo
      einen eigenen Namen vergibt, etwa "Lipo x", dann bietet das Gerät einige
      Statistikfunktionen wie Ladezyklen und Verlauf der Innnenwiederstände
      über die Ladezyklen.

      Es gibt noch ein Feature: Mann kann bei der Ex Variante die Aufteilung
      der Ladeleistung zwischen Kanal 1 und 2 einstellen. So kann man Kanal 1
      etwas mehr Dunst geben und für 4S Lipos nutzen, Kanal 2 etwas eindämmen,
      was für 2S noch immer satt ist.



      Handhabung:

      Man muss sich etwas an das Touchpad und die Handhabung gewöhnen. Das
      Touchpad ist nicht kapazitiv, wie man es von Handy kennt. Mann muss in
      der Tat etwas Drücken. Für die, die es brauchen, liegt ein Stift bei.
      Ist aber wirklich nur Gewöhnung. Die Bedienung ist schlüssig. Mann muss
      nur stets im Hinterkopf haben, dass immer ein Kanal ausgewählt ist und
      alles nur für diesen Kanal gilt. Außerdem muss man die zu ändernde Zeile
      bzw. Textfeld immer erst auswählen, bis es blau unterlegt ist. Ich habe
      einige male die hoch/runter Tasten getippt und nichts passierte.

      Die installierte Sprache ist Englisch, was mich nicht stört. Es gibt
      mittlerweile auch ein deutsches Sprachpaket, welches per USB
      Schnittstelle und Windows aufgespielt werden kann. Außerdem gibt es SW
      Updates auf der Graupner Homepage. Ich
      schmeiße meinen (Arbeits-)rechner erst in 2 Wochen wieder an und kann
      nicht sagen, ob ich die aktuelle Firmware verwende.

      Anschlüße:

      Das Netzteil verfügt neben den oben erwähnten Kontakten noch 2 weitere
      12V Ausgänge über Buchsen, die ich wohl nicht brauchen werden. Außerdem
      hat es vorderseitig einen 1A USB Anschluss. Das Netzteil hat einen
      weiteren USB Anschluss mit 2,5A. 2 USB braucht man nicht? Bei meiner
      ersten Ausfahrt war die Schrauberlampe und immer mal wieder ein anderen
      Handy angeschlossen. Natürlich geht das auch über eigene Netzadapter, so
      bleiben aber alle Kabel auf dem Tisch.

      Des weiteren gibt es noch Anschlüsse und Funktionen für Heizdecken und
      Bürstenmotoren (zum Testen und Einlaufen). Beides werde ich nicht
      nutzen.

      Eine weitere praktische Funktion gibt es noch: Mann kann direkt ein
      Servo anschließen und die Nulllage oder beliebige Ausschläge nach links
      und rechts kommandieren. Das stell ich mir zum einen für einen schnellen
      Servotest praktisch vor. Noch praktischer ist es, wenn man ein Modell
      neu zusammen baut. Oft kann man die Lenkung noch nicht fertig stellen,
      weil man erst die Elektronik verlöten muss, bevor das Servohorn
      angeschraubt wird. Das geht nun schon ohne Löten.



      Betrieb:

      Was soll man hier schreiben. Es lädt, entlädt und balanciert einfach.

      Trotzdem will ich einige Worte dazu schreiben.

      Ich habe als erstes einige Akkus balanciert. Der Lader hat satte 300mA
      Balancerstrom. Gerade auf den 4S Akkus eines Herstellers hatte ich einen
      enormen Zellendrift von 0,5V. Ich weiß nicht, was der alte Lader beim
      Balancen gemacht hat, Das Graupergerät hat einige Stunden nur
      balanciert, bis der Zellendrift kleiner geworden ist. Ich nehme einfach
      mal an, dass der alte Lader hier schlicht "aufgegeben" hat und immer
      Ladungsende angezeigt hat. Vieleicht fallen mir Sachen wie
      Innenwiderstand, Balancerstrom und Zellenspannung erst jetzt auf, weil
      sie schön dargestellt werden, grafisch und als Zahlenwert. Ich nehme an,
      man wird nun "sensibler".

      Entladen geht mit bis zu 6A. Braucht kein Mensch, so dachte ich bisher.
      Wenn man aber die Einlagerung auf Lagerspannung konsequent einhalten
      möchte, muss unter Umständen auch ein voller Akku von der Strecke mal
      entladen werden. Mit 6A geht das in einer akzeptablen Zeit, ähnlich
      schnell wie das Laden. Beim Entladen kann natürlich die Zellenspannung
      definiert werden voreingestellt sind 3,4V.

      Beim Laden habe ich zunächst einmal geschaut, was die Kiste so kann.
      Dafür habe ich einen 4S Lipo und einen 2S Lipo gleichzeitig mit 10A
      geladen. Das geht. Das reicht. Mehr brauch ich nicht. Gerade die 4S
      Lipos haben bei mir bisher immer 90 Minuten geladen. Im Zweifel so ein
      Ding schneller laden zu können als ich einen zweiten Lipo leer fahren
      kann, beruhigt mich

      Beim Laden kann man selbstverständlich zig Parameter eingeben, mit denen
      ich mich, ehrlich gesagt, erst befassen muss. Grundsätzlich gibt es das
      Schnellladen, das normale Laden, das schnelle Lagerladen und das
      normale Lagerladen. Ich nehme an, das schnell und langsam "irgendwas"
      beim Balancieren anders macht, muss ich mich aber erst noch rein lesen.

      Wie oben beschrieben, kann man für jeden einzelnen Akku eine Statistik
      erheben, die die Anzahl der jeweiligen Lademodi und Innenwiederstände
      speichert.

      Sobald mit etwa 60W geladen wird, schmeißt der Lader übrigens den Lüfter
      an. Der ist "zimmerlaut" aber nicht "wohnzimmerlaut". Ist der Lüfter
      aus, hört man nix vom Lader.

      Und um noch ein wenig Platz zu verschwenden, hier die Bidlchen, was der
      Lader beim Laden alles anzeigen kann. Wie gesagt, viel mehr, als ich
      bisher verstehe.















      Viele Grüße!

      Jörg
    • Graupner Polaron Ladegerät

      Hallo,

      Ich fahre in bei den Offroadern 8,5T bzw. 6,5T, da ist die Power des Akkus nicht soo wichtig. Hier kann ich das hat nicht sagen.
      Beim Glattbahner habe ich 3 Akkus, zwei von NVision und einen von GensAce. Ich hatte seit jeher den Eindruch, dass der GensAce Lipo immer irgendwie druckvoller ist. Ich fahre hier mit einer Orca 13,5T Kombi. Das ist aber auch mit diesem Ladegerät so geblieben.
      Vielleicht muss sich da mal jemand zu äußern, der 17,5T fährt.

      Ich habe einmal den Versuch gemacht und mit dem alten Ladegerät voll geladene Akkus balanciert. Hier wurde immer etwas nachbalanciert, ich habe bis zu 100mA im Kopf.

      Was mir aber aufgefallen ist, ist das nun deutlich mehr rein geht.
      Bei Offroad habe ich immer die Lipos nach 2 Läufen geladen und habe etwa 2500mA bis 3000mA geladen. Mit den neuen Ladegerät sind es ~500mA mehr.
      Ein leer gehaltener Tourenwagenlipo fasst nun in etwas so viel, wie seine Nennkapazität. Mit dem alten Lader waren es etwa 1000mA weniger.

      Ich bin hier etwas unsicher, ob das Ladegerät falsch misst, oder ob wirklich so viel mehr rein geht. Allerdings verbrauche ich ja nicht mehr bei 2 Läufen als vorher....

      Jörg