Zu schneller anstieg der kosten

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    • Zu schneller anstieg der kosten

      Moin zusammen.

      Ich habe mir in letzter zeit mal gedanken über die kostenexplosion für neulinge gemacht. Und dabei kam heraus, das sich meines erachtens nach eine große Lücke zwischen den einsteigern und den Semi-Profis gebildet hat. Ich möchte an der stelle erwähnen, das ich natürlich nur einblick habe in west und mitte, die anderen Sportkreise hab ich bis dato noch nicht gesehen.

      Jedenfalls, wenn wir uns den einsteiger-bereich ansehen, haben wir dort unter anderem fahrzeuge wie dem TT01/02 oder den LRP S10 Blast. Für die gibt es diverse rennserien. Man sollte meinen, das jungs von ausserhalb - also von den Parkplätzen zb - da gern mal rein schnuppern würden, wenn man vielleicht ein wenig mehr werbung in den einzelnen foren machen würde. Wir reden hier von fahrzeugen, die mit unter 250 euro an einem rennen teilnehmen könnten. Das ist in den meisten fällen gegeben.

      Danach kommt jedoch - in den meisten fällen - erstmal recht wenig. Um an einer höherklassigen Rennserie (stock 17,5 oder 13,5) danach fuß fassen zu können ist schon ein auto nötig, was zwischen 1000 und 1500 euro kostet. Die Carbon-Bomber sind nunmal mit allem drum und dran nicht gerade billig. Selbstverständlich, hat qualität auch ihren Preis, darüber müssen wir garnicht reden. Wenn man noch werkzeug, setup-krempel, reifen, schmiermittel, heizdecken usw usw dabei rechnet, ist man ganz easy bei über 2000 euro, das wisst ihr alle selbst. Was mir nur auffällt ist die "Kluft" zwischen den einsteigern und den Semi-Professionellen Rennserien. Dabei gäbe es auf dem Markt doch durchaus Modelle, die in das mittlere Preissegment stoßen würden. Beispielsweise ein Tamiya TA05/06/07 oder ein Yokomo SD und ich glaub es gibt von diversen anderen herstellern noch mehr fahrzeuge, die in diese lücke stoßen. Die frage ist, ob sich für solche fahrzeuge nicht ein markt auf dem Renn-zirkus anbieten würde. Quasi eine "Aufsteiger-Rennserie".

      Bei LRP sieht man das es klappen kann. Dort gibt es die Classics, wo man mit dem HPI Sprint 2 oder dem Blast seine Rennen fährt. Das ist ansich eine gute Sache. Vielleicht sollte LRP sogar sein Reglement für diese Klasse auch etwas öffnen - also mehr Chassis zulassen - so wie sie neulich schon die Einsteiger erweitert haben mit dem TT02, damit auch hier leute von ausserhalb rein kommen können.

      Es geht mir darum, das der Nachwuchs in unserem Sport sehr dürftig ist. Die leute müssen die gelegenheit und den ansporn haben sich an unserem Sport zu beteiligen. Dazu braucht es nicht nur Crash-Derbys im einsteiger-bereich, sondern auch aufsteiger-rennen. Die Stock-Klassen sind in meinen augen einfach schon zu professionell, zu schnell, zu gut besetzt mit erstklassigen Fahrern und vor allem zu teuer. Nicht zu teuer, das jene aufsteiger das nicht zukünftig fahren sollten, aber zu teuer für den aufstieg aus den einsteiger-klassen. Ich denke es ist essentiell notwendig für den Sport, das man mehr tut, um neue leute an den tisch zu holen. Das wäre mein Idee für einen Ansatz.
    • Hallo,

      Ja, da bin ich völlig bei dir. Im Allgäu haben wir auch Masiv Probleme Neulinge zu gewinnen. Besser gesagt, Leute von ihren Einsteigerautos runter auf besseres Material zu bringen.
      Um Preislich günstiges Material kaufen zu können, haben wir kaum Einschränkungen in unserem Reglement. Nur 13,5er Motoren und Kompletträder jeweils egal von welchem Hersteller. Damit das ganze für die Erfahrenen, mit auch etwas Geld in der Hinterhand, nicht zu einer Hochrüstorgie wird, bauen wir unsere Strecken So technisch, das es aufs Fahren ankommt und nicht aufs beste Material.

      Wenn sich der Erfolg mit Einsteigerautos nicht einstellt, stecken es viele auch wieder schnell

      Ohne ebay und Marktplatz könnte ich mir und meinen Kindern dieses Hobby auch nicht ermöglichen. Wir fahren fast nur gebrauchtes Material.

      Leider hat das auch bisher nicht geholfen ;( . Ich denke ein grosses Hindernis für Aufsteiger, ist auch der höhere Zeitliche Aufwand der in die Autos gesteckt werden muss, um ein optimal Laufendes Auto zu haben. Abgesehen von den Kosten, habe ich aber eher den Eindruck, dass in einem Verein zu sein nicht mehr Chick ist, die Leute vernichten scheinbar lieber auf Parkplätzen ihr Material.

      Ich hoffe uns fällt mal was ein, bevor wir unsere Rennserien mangels Interesse einstellen können.

      Grüsse
    • Hallo,

      ich bin selber Parkplatzheizer, ich glaube nicht das es was mit den Kosten zu tun hat, denn Hobbys sind fast immer teuer.
      Ich denke das ist Generationsbedingt, ich habe meinem Sohn im Mai einen TT02D mit Brushless RTR geschenkt. Er hat ihn
      bis heute 2xgefahren. Er zeigt leider überhaupt keine Intresse daran, auch hat nicht einer seiner Kumpels die zur Besuch waren
      was über das Auto gesagt oder gefragt. Nein da ist es einfach wichtiger welchen Rang sie in League of Legends haben xD.

      Steffen
    • oh ja, bei meinen Kindern mit 13, 9 und 7 is das auch nicht anders. Zocken, Facebook ;( Chatten. Klar die kleinen tun das noch nicht, aber sind sehr interessiert was der Grosse macht. Und der würde ohne Reglementierung 24h an Tablet und Co hängen. Ich finds echt erschreckend wieviel Zeit da reingesteckt wird. An den Lehrlingen bei meinem grossen Arbeitgeber stellt sich das auch krass dar. Nun überlegt die Firmenleitung schon Netzblocker einzusetzen ?( ist doch scheisse wenn man sowas braucht. Ich find die neuen Medien ja eigentlich super,hilft uns bei unserem Hobby erheblich, bringt aber auch viele, meiner Meinung nach ,unlösbare Probleme mit sich. Im Facebook 100 Freunde, live noch keinen gesehen ;)
    • Wenn die meisten parklplatzfahrer frägst willst mal auf der strecke fahren kommt nur nöö is mir zu langweilig
      Bei vielen zählt nur .. booaaa alter haste gesehen wie hoch der geflogen is oder meiner rennt 120 wie bekomme ich den schneller
      Und auf verein ham se garkein bock zuviele pflichten
      Und wenn se mal an der strecke hast und sie kommen nicht klar damit ..kommt gleich is doch kake dem seiner is viel schneller
    • in Gruppe Nord gab es diese Saison einen einzigen Rookie Fahrer. Beim DM Warm Up kamen alle Rookie Fahrer aus anderen Regionen. In Classic fahren i.d.R. immer die gleichen 5 Fahrer/innen. Die Starterzahlen sind jedoch in quasi allen Klassen rückläufig und das obwohl sich LRP langsam aber sicher beim Reglement öffnet.

      wenn man den Leuten die z.B. den TT01 Cup mitfahren sagt, dass der TT02 nun bei der LRP Challenge zugelassen ist wird halt bemängelt, dass keine "S Variante" und keine Tamiya Karosserien zugelassen sind. Die S Variante würde gut in die Classic Challenge passen.
      Man spricht hier immerhin theoretisch von über 50 potenziellen Fahrern.
      Im TT01 Cup kann man einen Satz Reifen jedoch auch 2 Saisons mit 15 Rennen + Training fahren und die Reifen werden von Lauf zu Lauf besser.
      vorhandene Auto's: Team Associated B64D, Asso RC18R, Tamiya TT02 S mit Xray Dämpfern, FF-03R <3 ,DF-03MS , XV-01TC, TB EVO 7
      rc-racing-hannover.de/tt02-challenge/
      http://www.nocup.de/
      TSV Kleinburgwedel
      facebook.com/TsvKbwRcMiniCar/

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alfa1989 ()

    • Na ja, so ganz kann ich das nicht nachvollziehen...: Mein Sohn hat mit fünf Jahren angefangen, dann war mal drei Jahre Ruhe und seit jetzt rd. sechs Jahren fährt er wieder. Dennoch interessieren sich nicht viele für dieses Hobby. Mag uns merkwürdig erscheinen - ist aber einfach mal so!

      Zwei Kumpels hatte er mal mit - als die hörten, was das kostet, war das Thema durch. Dennoch gibt es jugendliche Fahrer bzw. junge Erwachsene, zu denen auch er zählt.

      Aber ganz ehrlich: Er konnte auch noch keinen für das zweite seiner drei Hobbies begeistern: Einradhockey! Das ist noch spektakulärer - aber da muss man erst viel üben/lernen/trainieren. Und dennoch gibt es welche, die dem Hobby fröhnen - auch, wenn es (noch nicht?) olympisch ist.

      Das sind exotische Hobbies - ist klar. Da darf man sich dann aber auch nicht wundern, wenn die Massen nicht angestürmt kommen. Schon die Anzahl weiblicher Starter ist doch eine deutlich Aussage - und wenn ich die Partner sehe, die dann zum Rennen mitkommen - also manchmal würde mir da die Lust auch vergehen, so gelangweilt wie die dasitzen. Ist kein Vorwurf sondern einfach Realität!
      Der frühe Vogel...

      ... kann mich mal!
    • Hallo,

      es muss nicht immer zwingend das Topmodell sein (z.B. Tamiya TRF419X). Ich denke in der Vergangenheit habe ich genug Beweise geliefert, dass es auch mit den günstigeren Modellen (z.B. TB-02R, TB-03R, TA-05 Ver.II-R oder TB Evo6) auch ganz brauchbar fährt. Stichwort: 99.5% der Performance für 55% der Kosten.

      An sich ist es richtig, der Einstieg in dieses Hobby ist sehr schwer. Leider reicht es nicht, wenn bundesweit 10-20 Leute die Initiative ergreifen und aktiv Nachwuchsfahrer bzw. Interessenten oder Neulinge anfixen.

      Ich für meinen Teil bin mit der Entwicklung hier im Raum Hanau/Main-Kinzig-Kreis zufrieden. Die Tamiya Quote war selten höher...
      MFG
      Sakaguchinet

      --
      www.sakaguchinetshop.com
    • Hallo,

      ich habe auch versucht meinem Sohn 12/13 Jahre alt das RC-Car Hobby nahe zu bringen. Zum fahren hatte er ein paar mal lust, aber einen Schrauber in die Hand zu nehmen nö das geht gar nicht. Da zockt man lieber am Rechner. Das selbe verhalten beobachte ich bei fast allen seiner Kumpels.

      Ich denke nicht das es so sehr am Geld liegt, man muss ja nicht alles auf einmal kaufen und gerade bei Hobbys die nichts mit dem PC zu tun haben sind die Eltern / Großeltern spendierfreudiger als bei PC-Spielen. Generell beobachtet man doch das viele Jugendliche lieber zu Hause chillen als raus zu gehen, oder warum machen immer mehr Diskotheken zu?

      Daran werden wir nicht viel ändern können als auch weiterhin die Möglichkeiten zu anzubieten.

      In unserem Verein (SportKreis-Nord) haben sich in diesem Jahr einige junge Erwachsene angemeldet. Ich sehe eher die Jungs ab 21 als Zielgruppe für den RC-Car Sport, die haben erkannt das sie ein Hobby als Ausgleich draußen brauchen. Und da ist auch das finanzielle nicht mehr so das Problem.

      mfg schluppy
    • Moin,

      auffällig finde ich allerdings, dass die vermeintlich billigen Rennserien wenig Starter haben, aber beim ETS z.B. über 300 Leute an den Start gehen. Und das trotz Hotelkosten, weiter Anfahrt, hohem Nenngeld usw.

      LRP Challenge wird häufig gelobt als Einsteigerfreundlich, blöd nur, dass man erstmal eine Motor-Regler Kombi für min. 200 Euro kaufen muss, plus Karosse plus Reifen.

      NRW Fun Cup, ähnliches Konzept, Kosten etwas niedriger, Teilnehmerzahlen...na ja. Und man fährt auch wieder gegen Halbprofis auf High-End Material.

      Insgesamt haben aber fast alle Rennserien das Problem zu viele Klassen anzubieten. Da fahren dann 17.5er mit 13.ern zusammen und hinterher wird auseinander gerechnet. Nicht sehr fahrerfreundlich

      Ich habe durch Zufall neulich bei myrcm.ch die Starterliste für einen Tamiyacup in Holland gesehen. Über 100 (!) Teilnehmer. Frage ist: Was machen die anders?

      Schön wäre eine Serie wo nur ein Chassis zugelassen ist, ein oder zwei Reifensorten als Komplettrad, Büchsenmotor fertig. Wird aber nie was werden, weil jeder unterschiedliche Chassis haben will oder das gewählte nicht hat,unterschiedliche Vorlieben beim Reifen usw. usw.

      Das sind halt alles Gründe warum RC Car Fahren nie Einsteigerfreundlich wird. Die Fahrer werden immer älter und die Rennserien sterben langsam aus.

      Ganz wichtig für den Nachwuchs: Für den Preis von einen vernünftigen Einsteigerauto bekommt man auch ein Iphone. Was werden die wohl wählen?

      Gruß

      Thomas
      "Racing is life. Anything before or after is just waiting." - Steve Mc Queen
    • Man sollte lieber sagen "für den Preis eines IPhone bekommt man auch eine komplette Einsteigerausrüstung".
      By the way . . . es gibt super Einsteigerautos für ca. 120,- EUR (Yokomo SD, Tamiya TT02-S).
      Ich sehe auch nicht daß man 200,- EUR für eine Regler-Motor-Kombo für die LRP-Challenge
      auf den Tisch legen muß!
      Um Jugendlichen den Einstieg in das Hobby zu ermöglichen, das wirklich nicht gerade zu den günstigsten gehört,
      muß immer ein Vater da sein der es finanziert. Da aber sämtliche Nebenkosten heute immer höher steigen
      im Verhältnis zum verdienten Geld wird es auf der Schiene auch immer schwerer.
      Deswegen ist es schon richtig den "Nachwuchs" eher bei den jungen Erwachsenen zu suchen;
      Leute die ihr eigenes Geld verdienen und auch Wertvorstellungen haben.
    • Die jungen Leute müssen aber auch erstmal das Geld verdienen. Wenn ich bei einigen Sachen die Preisentwicklung sehe, komme ich als "Sehr gut Verdiener" ins grübeln. Baukästen kennen nur eine Richtung, Akkus kennen nur eine Richtung, Reifen kennen nur eine Richtung, Elektronik kennt nur eine Richtung, und zwar nach oben. Dazu kommen zwar "Einsteigerklassen", aber bei denen ist auch nur bestimmtes Material zugelassen was nicht gerade günstig ist. Und günstig ist heutzutage schon lange nicht mehr schlechter als teuer. Es kann ja irgendwo nicht sein, dass die vorgeschriebene Elektronik in einigen Einsteigerklassen 3mal soviel kostet wie das Chassis samt Karo und Reifen.
      Irgendwas ist ja immer!
    • Die Preisentwickling sehe ich als unkritisch, wenn ich mit jetzt 37 Lenzen sehe, was das Hobby heute im Vergleich zur Zeit vor 20 Jahren kostet.
      Beispiel... Mtronics Prodigi - meine das Ding hätte 1997 um 200 DM gekostet. Da habe ich als Azubi 600 DM im Monat verdient. Oder der FF01, lag bei 209DM (vor kurzem noch die Rechnung gefunden :) ).
      Eine Originale C180 Karosse lag damals bei 70 oder 80 DM. Nur verdient man heute wesentlich mehr, die Karossen bekommt man immer noch für 35-40 Euro, den TT02R für 120. Regler und Motor für die TT-Histo Klasse liegt bei 70 Euro, wenn man auf die entsprechenden Quellen zurückgreift.

      Damals lag eine Sanyo Zelle pushed&matched mit 2000mA bei 10Euro. Klar, Top Akkus kosten heute mehr als 30 Euro. Aber braucht man die? Ich fahre im NRW-Fun-Cup meine gebrauchten GensAce. 4 Stück für 60 Euro bei Ebay. Auch gibt es heutzutage günstige Bezugsquellen wenn man die neu kaufen möchte dank Internet.
      Also keine 50 Kilometer bis zum Fleischmann mehr fahren (aus Köln).

      Es war früher also nicht alles besser - nur die Interessen haben sich schlichtweg verschoben. Ich habe selber fast 18 Jahre Pause hinter mir - und es bereitet mir heutzutage mehr Spaß denn je :)

      Klar, wenn ich Richtung Modified schaue wird es teuer - aber das war es früher auch schon... (Yokomo YR4 K2 lag bei 400 DM ohne alles, dafür bekommt man heute auch schon nette Dinge.)
    • Die Preisentwicklung ist Dank Chinas Produktionspreisen wirklich ok. Zu den oben genannten Beispielen fiel mir spontan noch ein Vergleich zu den Motoren ein: Reedy Modifiedmotoren waren gegen Mitte/Ende der 90er mal 160DM und mussten dann immer gewartet werden... Modifiedmotoren mit ausreichend Leistung gibt es da heute deutlich preiswerter. Auch Fahrtenregler. 1996 habe ich als Schüler in den Sommerferien fleissig gearbeitet um dann 120DM für einen sehr einfachen elektronischen Fahrtenregler zu blechen...

      Die Entwicklung von Chassis- und Reifenpreisen gefällt mir jedoch nicht. Bald 600€ zu latzen um sich einen Gizmo oder Serpent 4x hinzustellen tut schon sehr weh. Nicht, dass man sich das nicht leisten kann, aber ich sehe die Verhältnismäßigkeit nicht mehr. Grad auch weil mein T4'15 tadellos läuft und in den neuen Chassis deutlich weniger als eine Zehntel Zeitverbesserung pro Runde steckt...

      Zum Thema einer Aufsteigerserie gibt es zu sagen, dass es eigentlich genug sehr preiswerte Chassis gibt, die sich an der Bauart und Materialien an den Topmodellen orientieren. Material und Elektronik wäre also genug vorhanden. Es müsste halt eine neue Klasse eröffnet werden. Und das sehe ich kritisch. Beim TSV Augsburg könnte man z.B. locker F1, TW 13.5t, TW Modified, Motorrad und 1/12 fahren. Letzlich findet sich der Großteil der Fahrer aber in einer Klasse wieder. Die anderen Klassen haben dann teilweise 3-4 Starter (immerhin).

      Was neben den neuen Medien (Interessen) noch das Nachwuchsproblem verschlimmert ist meiner Meinung nach die nachlassende Faszination für die Technik. Man war das für mich damals geil ein ferngesteuertes Auto zu sehen! Als ich sechs war lag da noch ein Kabel zwischen Auto und Steuerung. Ein Tamiya Plastik (-schrott) Baukasten hat Ende der 80er noch 370DM (ThunderShot) gekostet. Da stand man als Kind davor mit leuchtenden Augen, weil vermeintlich unerreichbar. Heute hast für 15€ oder weniger einen realistischen RC Tourenwagen fertig zusammengebaut im 1€-Shop zu stehen. Damit geht dann der Imagewechsel einher. Damals faszinierende Technik, heute Billigspielzeug.

      Ich bin Lehrer in Vollzeitklassen und pflege einen lockeren aber leistungorientierten Unterricht auf Augenhöhe. Wenn ich dann mal was aus meinem Leben erzähle ("Und Herr ... , was haben sie am WE gemacht?") und dann im Sommer sage ich war Motorrad fahren, dann finden das fast alle toll und erzählen wer in ihrer Familie ein Motorrad hat oder das sie sich später auf jeden Fall auch eins kaufen wollen. Erzähle ich aber, dass ich auf der Rennstrecke war mit meinem ferngesteuerten Auto, dann bin ich erstmal die "Lachnummer". Einmal habe ich aufgrund dessen (und aus Neugier auf die Schülerreaktionen) das WC Rennen von 2010 (glaube ich) gezeigt wo Marc und Atsushi rundenlang gekämpft haben. Das fanden die Meisten dann richtig krass und die Akzeptanz war besser geworden, aber das ist einfach fern der aktuellen Lebenswelt der Generationen 1995 und jünger. Sehen wir ja mit Pokemon Go und Whatsapp was die Generation interessiert.
    • in den Niederlanden kommen 100 Leute halt einfacher zusammen, da dort die Wege kürzer und die Bevölkerungsdichte fast doppelt so hoch wie in Deutschland ist.

      In der günstigsten Motor/Regler Kombo ist man in der LRP Challenge mit Timing Einsatz aber auch bei 150€, es sei denn man kauft die Sachen gebraucht.
      Mit der billigsten Kombo als auch gebrauchten Teilen wird man aber nie ganz vorne mitfahren, auch wenn man es gerne tun würde.

      Die Preise sind Prozentual aber schon gut gestiegen. Kostete ein LRP Flow Works Team am Anfang 140€ kostet er nun 176€. Meinen Spin Pro habe ich für 55€ gekauft, nun liegt er bei 70€. Das betrifft aber auch andere Hersteller, der eine Nvision Motor hat mich 55€ gekostet nun liegt er bei 85€. Weder mein Gehalt noch meine sonstigen Kosten steigen so schnell an.

      Unser Hobby ist halt einfach nicht günstig, das war es wohl noch nie, ist nur die Frage wie lange man diese Entwicklung mitmachen kann/möchte.
      vorhandene Auto's: Team Associated B64D, Asso RC18R, Tamiya TT02 S mit Xray Dämpfern, FF-03R <3 ,DF-03MS , XV-01TC, TB EVO 7
      rc-racing-hannover.de/tt02-challenge/
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      TSV Kleinburgwedel
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    • Glaubt ihr wirklich es sind die Kosten? Ich bin mir da mittlerweile nicht mehr sicher.
      Durch die Bank alle Klassen haben Probleme Nachwuchs zu bekommen. Ich fahre im Sommer 1:5 Verbrenner - Autos kosten da fahrfertig ganz leicht über 3500€ zzgl Werkzeuge, Heizdecken, Lader etc. Auch da hören mehr auf als Junge nachkommen. Aus der Nitro Szene höre ich nichts anderes. Ob der Einstieg also nun 3500€, 2000€ oder nur 200€ sind, spielt nicht die wesentliche Rolle. Jemand der einsteigen soll muss es WOLLEN. Und wo ein Wille ist, ist auch ein (finanzieller) Weg (gebrauchte Teile etc.).

      IMHO ist einer der Probleme das, was die "Kids" gewohnt sind immer bombastische Shows sind. Das sieht man auch an Erfolgen wie die großen Rennserien die massig Teilnehmer anziehen. ETS oder ENS zum Beispiel; Und die kleinen Rennserien, wo Teilnehmern eigentlich mehr Fahrzeit bei gleichzeitig niedrigeren Kosten angeboten werden, bleiben schlecht besucht. Man muss ein Rennen also mehr zu einem ganzheitlichen Event machen um Teilnehmer (und dann auch Junge) an zu ziehen. WAS man da genau machen kann? Ich weiß es nicht genau. ;)
    • Ich sehe hier viele vernünftige Leute, die sich Gedanken machen, komme aber zu einem ganz einfachen Schluss:
      Der Aufwand und die Kosten sind einfach für immer weniger Personen zu stemmen. Das ist ein Gesellschaftlisches Abbild, dass auch in unserem Sport ankommt.
      Es gibt eine sehr gute Studie von McKinsey hier:

      mckinsey.com/global-themes/emp…tive-on-income-inequality

      Das trifft den Nagel auf den Kopf.
      Nicht nur unser Hobby, auch z.B.: die Automobilindustrie wird es bald zu spüren bekommen im Binnenmarkt. Neben dem Demographischen Problem geht die Einkommenschere einfach immer weiter auf.

      Gerne wird das Iphone/Mobile genommen, was an allem Schuld ist, aber das ist nicht richtig, es ist vergleichsweise billig. Auch das dazugehörige Datenabo---billig--Musik im Streaming---billig---
      Die Jugendlichen spüren und merken sehr genau wozu es noch reicht und wozu nicht mehr.
      Der ganze Spass (Handy Daten Xbox PC......) kostet keine 40,-- im Monat.
      Klavierstunden sind teurer :)
      Und ich finde nicht dass es wirklich viel billiger geworden ist unser Hobby: Top Funke in den 80/90er keine 1000 DM und heute 800 EURO ?
      Baukasten ehemals 450 DM heute 450 EURO ?

      Weiter gibt es nur wenige Serien die an einem Tag stattfinden (LRP grosses Kompliment, versucht das durchzuhalten)
      Wer hat schon noch ein ganzes WE Zeit (ausser den hier schreibenden Lehrern :) )

      Beim ETS/ENS treffen sich nur Profis und Halbprofis, das ist auch in Ordnung, das sind tolle Events, aber nichts für die grosse Masse.
      Ich fahr dann mal Donnerstag Mittag los um dann Sonntag so spät heinzukommen, dass es schon Montag ist und ich den Montag auch noch freinehmen muss? (Geht nicht, ausser ich bin Schüler und penne in der letzten Reihe vor mich hin oder betätige an der Fräse als Worker alle 60 Sekunden mal die Totmannschaltung).

      Und weiter ist das sich dauernd ändernde Reglement (ausser in Verbrenner) keine Hilfe.
      Wer mal zwei Jahre Pause gemacht hat, braucht gar nicht mehr antreten, alles nicht mehr homologiert.........das ist doch ......

      Aber....ich bin fest davon überzeugt, dass der Markt das regelt :)

      Irgendwer fängt in der Breite mit einem Reglement an, dass Spass macht, finanzier- und zeitlich machbar ist....und dann läufts auch wieder besser mit dem Nachwus :)

      Bis dahin geh ich mal angeln und ein ründchen Golf spielen (Letzteres gefällt mir eh ungemein, denn dank dem Handicap System können unterschiedlich starke Spieler auf Augenhöhe spielen und ich muss mir nicht als vielbeschäftigter Steuerzahler blöd vorkommen, weil mir ein unterbeschäftigter Taxifahrer (oder Lehrer; mit denen hab ichs :) ) welcher reichlich Trainigszeit hat, um die Ohren fährt).

      Liebe Grüsse Euer

      Joe
    • Also erstmal danke für die rege Beteiligung. Das zeigt mir doch das ich nicht der einzige bin, der sich Gedanken über den Nachwuchs macht.

      Nach all den Kommentaren sehe ich nun das mein Ansatz gut gemeint aber dennoch falsch wäre. Eine aufsteiger rennserie bringt uns keinen wirklichen nutzen, denn das Problem liegt offenbar schon davor. Man muss die leute erstmal überhaupt für die strecke und den rennsport begeistern. Wie wäre folgendes...:

      Ein rennen bzw eine Rennserie im Rahmen einer größeren Veranstaltung (tamiya, lrp, funcup, tos, whatever) das NUR für parkplatzfahrer ist. Das Fahrzeug muss nur 2 dinge erfüllen. Es muss zur Strecke passe - sprich kein onroadfahrzeug auf einer offroad strecke oder umgekehrt. Zweitens der Maßstab sollte in etwa hin kommen.

      Da draußen in den Facebook Gruppen tummeln sich tausende, die irgendein Modell haben, dass aber in kein regelwerk passt. Die kommen nie zur Strecke, wenn die vorher investieren müssen. Lasst sie einfach fahren was sie gerade da haben. Egal was. Wer ganz frisch auf ne strecke kommt fährt sowieso gegen sich selbst und nicht gegen andere. Da nen Reglement zu etablieren wäre also quatsch. Jedenfalls sind die dann unter sich und haben damit die chance zu gewinnen. Wenn die dann noch sehen, wie die Profis fahren, um so besser.

      Das ganze sollte man mit viel Werbung in den einschlägigen Facebook Gruppen ankündigen.