Hallo, auch wenn ich es natürlich selber mir wünschen würde, dass das Hobby populärer wäre, sehe ich es sehr kritisch, wenn man die Bedürfnisse und Wünsche anderer Menschen so wertend betrachtet. Wenn jemand Drohnen geiler findet, dann ist das so. Auch wenn ich diese Ansicht nicht teile. Ich kann ja auch niemanden verurteilen, wenn jemand lieber Kartoffeln als Nudeln mag.
Ich bin ebenfalls 42 und zock auch am PC. Vor 8-9 Jahren hab ich dreimal in der Woche Abends WoW gezockt. So what? Jetzt hab ich halt Lust auf RC Cars bekommen. Vielleicht ändert sich das auch mal wieder. Ist aber meine Entscheidung.
Jemanden zu etwas zwingen, halte ich für das fatalste, was man machen kann. Wenn ich gläubig wäre, würde ich Gott jeden Tag danken, dass hier jeder in seiner Freizeit tun und lassen kann, was er will. Der Preis für diese Freiheit ist halt, dass einige Unsinn treiben. Oder besser ausgedrückt: Sich mit Dingen beschäftigen, die andere mißbilligen. Ist so.
Insbesondere würde ich das als eine einzige Katastrophe sehen, wenn jeder das selbe wollen würde. Dass wir alle unterschiedliche Interessen haben und dies auch weitestgehend akzeptiert wird, das macht uns stark.
Wenn wir wollen, dass sich mehr Leute, insb. Jugendliche für unser Hobby interessieren, dann ist es an uns, zu überlegen, was man tun kann, um es für andere attraktiver zu machen. Mit dem Oberlehrer-Zeigefinger auf andere zeigen und deren Interessen und Wünsche zu verurteilen bringt erstens überhaupt gar nichts, zweitens haben wir überhaupt kein Recht dazu. Wenn jemand sich lieber vor die Glotze hockt anstatt an einem Modell herumzufrickeln, dann ist das so. Andersherum bin ich auch sehr froh, dass ich das Hobby ausüben darf, obwohl es vom Großteil meiner Umwelt als "Kinderkram" bezeichnet wird. Entscheidungsfreiheit ist Fluch und Segen eben.
Zum Thema RTR und Billigheimern: Ich kann auch niemanden verurteilen, wenn jemand grundsätzlich die Haltung hat, möglichst wenig Geld für möglichst viel Ware auszugeben. Das ist absolut natürlich. Die Sache ist die, dass Laien in aller Regel nicht bewußt ist, was der Mehrwert eines "ordentlichen" Modells für sie bedeutet. Carson und Reely bieten cool aussehende schnelle Autos für wenig Geld an. Dass die Fahreigenschaften bescheiden sind und das Material ebenso, so dass alle Nase lang was bricht... tja, das müssen sie selber rausfinden. Hab ich auch. Manchmal lerne ich auch lieber durch Schmerz als mir von anderen was sagen zu lassen.
Natürlich darf auch berechtigterweise in Frage gestellt werden, ob jemand, der bissl aufm Feldweg und Wiesen rumhoppelt, unbedingt einen Mugen / Xray / Asso / Kyosho mit high-end Komponenten braucht oder es nicht doch ein RTR tut. Zumal jemand, der in ein Hobby einsteigen möchte und erstmal nicht weiß, ob das dauerhaft was für ihn ist, keine 500 Euro ausgeben will. Versteh ich.
Auch sehe ich die Themen "Modellbau" und "Modellfahren" ein wenig getrennt. Wenn jemand bei einer DM zuschaut und begeistert ist, danach vielleicht selber auf den Geschmack kommt, bissl rumfahren zu wollen, heißt das noch nicht, dass er Bock auf Schrauben hat.
Hier habe ich nun das Bashen angesprochen. Wir wollen ja aber Interessenten für den Competition-Bereich gewinnen. Gut. Da ich vor einem guten Jahr in genau dieser Situation war, kann ich meine Beobachtungen und Hürden mal widergeben. Zum Glück bin ich hartnäckig, sonst wäre ich vielleicht auch schon wieder abgesprungen. Erstmal war einiges an Arbeit erforderlich, um herauszufinden, wo man überhaupt fahren kann, welche Möglichkeiten man hat, als Anfänger in den Rennzirkus einzusteigen und was man für Material braucht. Über einen Verein habe ich als erstes mal die Antwort bekommen: Fang mit 1:5ern an, alles andere macht keinen Sinn. Naja... vielleicht ja doch, dachte ich und habe recherchiert. Dann bin ich eben irgendwann auf den TEC und die LRP-Challenge gestoßen. Bei meinem ersten TEC konnte ich leider nur den zweiten Tag mitmachen und habe dementsprechend die Fahrerbesprechung nicht mitbekommen. Ich habe an dem Tag drei mal dem Organisator erklärt, dass ich Anfänger bin und vielleicht den ein oder anderen Hinweis über das Prozedere bräuchte. Was ist passiert? Ich wurde gleich mal vom technischen Kommissar angepflaumt, dass ich mein Auto nicht vor dem Rennen zur Kontrolle gebracht habe. Hmmm... Ein sensiblerer Mensch hätte da wohl seine Sachen gepackt, ihm den Mittelfinger gezeigt und wäre einfach wieder abgehauen. Ich hab ihn halt mal angeföhnt, dass ich Neuling bin und leider Infos nur verbal oder visuell aufnehmen kann, aber nicht riechen. Was ich so erlebt habe, ist schon auch, dass einige (bei weitem nicht alle!!) an den Strecken gegenüber Neuligen nicht besonders aufgeschlossen sind. Schreckt Neulinge auch ab, die oftmals sowieso recht verunsichert sind.
Ein Defizit ist sicherlich die mangelnde Information im Netz. Foren find ich persönlich gut, deshalb nutze ich sie ja auch. Eine strukturierte und geordnete Aufbereitung von Informationen für jedermann, vom Anfänger bis Profi wäre an einer zentralen Stelle jedoch enorm förderlich. Das macht viel Arbeit.
Dafür wäre eigentlich ein Dachverband wie der DMC zuständig. Auf deren Seiten gibt's zwar das Jahrbuch, aber was braucht ein Neuling? Kurze, prägnante, schnell zu findende Informationen. Welche Fahrzeugklassen gibt es? Von Onroad/Offroad/Rally/etc. Nicht nur DMC-Klassen, die sich ja eher an den Fortgeschrittenen bis Profi richten. Welche Rennserien gibt es? Wo finden Rennen statt? Was ist für welchen Skill-Level geeignet (Anfänger, Hobby, Fortgeschritten, Experte, Profi)?
Nach dem Motto: Weniger lamentieren und mehr machen bin ich gerade dabei, so etwas zusammenzustellen und in einen separaten Post zu schreiben.
Ich bin ebenfalls 42 und zock auch am PC. Vor 8-9 Jahren hab ich dreimal in der Woche Abends WoW gezockt. So what? Jetzt hab ich halt Lust auf RC Cars bekommen. Vielleicht ändert sich das auch mal wieder. Ist aber meine Entscheidung.
Jemanden zu etwas zwingen, halte ich für das fatalste, was man machen kann. Wenn ich gläubig wäre, würde ich Gott jeden Tag danken, dass hier jeder in seiner Freizeit tun und lassen kann, was er will. Der Preis für diese Freiheit ist halt, dass einige Unsinn treiben. Oder besser ausgedrückt: Sich mit Dingen beschäftigen, die andere mißbilligen. Ist so.
Insbesondere würde ich das als eine einzige Katastrophe sehen, wenn jeder das selbe wollen würde. Dass wir alle unterschiedliche Interessen haben und dies auch weitestgehend akzeptiert wird, das macht uns stark.
Wenn wir wollen, dass sich mehr Leute, insb. Jugendliche für unser Hobby interessieren, dann ist es an uns, zu überlegen, was man tun kann, um es für andere attraktiver zu machen. Mit dem Oberlehrer-Zeigefinger auf andere zeigen und deren Interessen und Wünsche zu verurteilen bringt erstens überhaupt gar nichts, zweitens haben wir überhaupt kein Recht dazu. Wenn jemand sich lieber vor die Glotze hockt anstatt an einem Modell herumzufrickeln, dann ist das so. Andersherum bin ich auch sehr froh, dass ich das Hobby ausüben darf, obwohl es vom Großteil meiner Umwelt als "Kinderkram" bezeichnet wird. Entscheidungsfreiheit ist Fluch und Segen eben.
Zum Thema RTR und Billigheimern: Ich kann auch niemanden verurteilen, wenn jemand grundsätzlich die Haltung hat, möglichst wenig Geld für möglichst viel Ware auszugeben. Das ist absolut natürlich. Die Sache ist die, dass Laien in aller Regel nicht bewußt ist, was der Mehrwert eines "ordentlichen" Modells für sie bedeutet. Carson und Reely bieten cool aussehende schnelle Autos für wenig Geld an. Dass die Fahreigenschaften bescheiden sind und das Material ebenso, so dass alle Nase lang was bricht... tja, das müssen sie selber rausfinden. Hab ich auch. Manchmal lerne ich auch lieber durch Schmerz als mir von anderen was sagen zu lassen.
Natürlich darf auch berechtigterweise in Frage gestellt werden, ob jemand, der bissl aufm Feldweg und Wiesen rumhoppelt, unbedingt einen Mugen / Xray / Asso / Kyosho mit high-end Komponenten braucht oder es nicht doch ein RTR tut. Zumal jemand, der in ein Hobby einsteigen möchte und erstmal nicht weiß, ob das dauerhaft was für ihn ist, keine 500 Euro ausgeben will. Versteh ich.
Auch sehe ich die Themen "Modellbau" und "Modellfahren" ein wenig getrennt. Wenn jemand bei einer DM zuschaut und begeistert ist, danach vielleicht selber auf den Geschmack kommt, bissl rumfahren zu wollen, heißt das noch nicht, dass er Bock auf Schrauben hat.
Hier habe ich nun das Bashen angesprochen. Wir wollen ja aber Interessenten für den Competition-Bereich gewinnen. Gut. Da ich vor einem guten Jahr in genau dieser Situation war, kann ich meine Beobachtungen und Hürden mal widergeben. Zum Glück bin ich hartnäckig, sonst wäre ich vielleicht auch schon wieder abgesprungen. Erstmal war einiges an Arbeit erforderlich, um herauszufinden, wo man überhaupt fahren kann, welche Möglichkeiten man hat, als Anfänger in den Rennzirkus einzusteigen und was man für Material braucht. Über einen Verein habe ich als erstes mal die Antwort bekommen: Fang mit 1:5ern an, alles andere macht keinen Sinn. Naja... vielleicht ja doch, dachte ich und habe recherchiert. Dann bin ich eben irgendwann auf den TEC und die LRP-Challenge gestoßen. Bei meinem ersten TEC konnte ich leider nur den zweiten Tag mitmachen und habe dementsprechend die Fahrerbesprechung nicht mitbekommen. Ich habe an dem Tag drei mal dem Organisator erklärt, dass ich Anfänger bin und vielleicht den ein oder anderen Hinweis über das Prozedere bräuchte. Was ist passiert? Ich wurde gleich mal vom technischen Kommissar angepflaumt, dass ich mein Auto nicht vor dem Rennen zur Kontrolle gebracht habe. Hmmm... Ein sensiblerer Mensch hätte da wohl seine Sachen gepackt, ihm den Mittelfinger gezeigt und wäre einfach wieder abgehauen. Ich hab ihn halt mal angeföhnt, dass ich Neuling bin und leider Infos nur verbal oder visuell aufnehmen kann, aber nicht riechen. Was ich so erlebt habe, ist schon auch, dass einige (bei weitem nicht alle!!) an den Strecken gegenüber Neuligen nicht besonders aufgeschlossen sind. Schreckt Neulinge auch ab, die oftmals sowieso recht verunsichert sind.
Ein Defizit ist sicherlich die mangelnde Information im Netz. Foren find ich persönlich gut, deshalb nutze ich sie ja auch. Eine strukturierte und geordnete Aufbereitung von Informationen für jedermann, vom Anfänger bis Profi wäre an einer zentralen Stelle jedoch enorm förderlich. Das macht viel Arbeit.
Dafür wäre eigentlich ein Dachverband wie der DMC zuständig. Auf deren Seiten gibt's zwar das Jahrbuch, aber was braucht ein Neuling? Kurze, prägnante, schnell zu findende Informationen. Welche Fahrzeugklassen gibt es? Von Onroad/Offroad/Rally/etc. Nicht nur DMC-Klassen, die sich ja eher an den Fortgeschrittenen bis Profi richten. Welche Rennserien gibt es? Wo finden Rennen statt? Was ist für welchen Skill-Level geeignet (Anfänger, Hobby, Fortgeschritten, Experte, Profi)?
Nach dem Motto: Weniger lamentieren und mehr machen bin ich gerade dabei, so etwas zusammenzustellen und in einen separaten Post zu schreiben.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von patricknelson ()