Produktvorstellung Track-Sau MonsterTruck von JAMARA

Autor: Stefan Dait
Lass die Sau raus !
Monster sind inn. Nicht erst seit dem Eurovision Song Contest erfreuen
sich Monster eine großen Beliebtheit. Zumindest bei den R/C Car Fahrern.
Die Monstertrucks sind die Umsatzmacher bei den Modellbauhändler und
so ist es klar dass die Hersteller mit immer neuen, immer besseren
Modellen um die Gunst er Kunden buhlen. Und das damit die Kunden sie
dann durch den "Dreck ziehen" können
JAMARA bringt nun ein neues Monster-Truck Modell auf den Markt und
lässt schon mit dem Namen keinen Zweifel daran wo es hin gehört.
Die "Track-Sau" so der bezeichnende Name des kleinen
Schmutzbuckels. "Ab in den Dreck mit Dir" möchte man ihm zurufen.
Die Track-Sau ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kraftpaket. Ein
Monstertruck der das macht was man von ihm erwartet. Dreck aufwerfen
und richtig steigen. Da geht es nach vorne, da fliegt hinten ordentlich was
hoch. Dafür sorgt der 2,7 PS starke Muskel des Modells. Der 4,1ccm X4
Blue-Motor greift mit bis zu 28.000 Umdrehungen ins Getriebe und sorgt
damit für mächtig Vortrieb.
Ich habe mir die kleine Sau zugelegt und ihn mal so richtig ran
genommen. In 3 Stufen sollte die Track-Sau zeigen ob die Werbung für
das Modell auch hält was sie verspricht. JAMARA ist offenbar sehr von der
Qualität überzeugt. Mit dem Slogan "Wir stellen uns dem härtesten
Qualitätstest aller Zeiten." bietet JAMARA seinen Kunden 4 Wochen lang
jedes Ersatzteil der Radaufhängung für 1 Euro an. Geht was kaputt
schickt JAMARA für 1 Euro das Ersatzteil. Die wären schön blöd wenn das
Modell nicht wirklich robust ist. Und das werde ich nun mal testen.

Die Track-Sau kam in einem großen dicken Karton. Drin das fertig
montierte Modell. Fertig gebaut und ausgestattet mit der nötigen
Elektronik wie Servos und Funkfernsteuerung. Er braucht noch 4
Akkuzellen (Standart-Senderakkus) und den Treibstoff, dann kann es
losgehen. Tchja, Pustekuchen, denn so komplett ist er leider dann doch
nicht. Die erste Freude wird getrübt, denn bei dem Baby geht so aus dem
Karton kein Licht an. Zur Ausstattung gehört offenbar keine Glühkerze
und so muss man diese erst im Fachhandel dazu kaufen. Zusätzlich
ärgerlich ist es dass der Motor bei mir ohne einen Schutzaufkleber oder
Stopfen im Motor ausgeliefert wurde. Es könnte ja etwas durch das
Kerzenloch ins Motorinnere fallen und damit u.U. für einen Schaden
sorgen. Scheint als hätte in der Produktion die Motorkopf-Kerzenloch-
Zuklebeaushilfskraft ein Nickerchen gemacht.

Nun gut, es muss ja sowieso eine Kerze rein und damit war das Loch
dann auch zu. Der Handel hält dafür eine reichhaltige Auswahl an
verschiedensten Kerzen bereit.
Zunächst wurde das kleine Monster für seinen ersten Einsatz vorbereitet.
Die Track-Sau hat ab werk einen sehr guten und großen Luftfilter, der
zunächst mit Luftfilteröl getränkt werden muss. Hier empfiehlt sich das
neue Luftfilteröl von JAMARA. Vorsorglich hatte ich mir auch gleich eine
Flasche dazu mitbestellt.
Die Track-Sau sollte ordentlich getestet werden. Daher verzichtete ich
vorher darauf die Schrauben und Befestigungen wie sonst üblich mit
Sicherungslack zu sichern. Dieses sei jedoch grundsätzlich bei allen
Modellen empfohlen, die fertig montiert ausgeliefert werden. Egal von
welchem Hersteller. Mir war es wichtig ob sich an dieser Stelle vielleicht
Schwachstellen zeigen. Nun ging es daran den Motor einlaufen zu lassen.
Wird er gleich anspringen ? Der Tank wurde mit 25% Nitromethan
Treibstoff befüllt und bis in den Vergaser transportiert. Der Motor bekam
also nun seine ersten paar Tropfen Treibstoff und war damit Startfertig.

An dieser Stelle kommt weiteres Zubehör ins Spiel. Da meine letzten
Nitroaktivitäten schon eine Weile her sind und mein Kerzenstecker wie
auch meine Tankflasche längst das zeitliche gesegnet hatten, musste ich
auch in dieser Hinsicht vorsorgen. "Wenn schon, denn schon" JAMARA
bietet hier ein Starterkit an in dem alles dabei ist was man bei dem
Einstieg benötigt. Kerzenglüher mit Ladestecker, Tankflasche und das
nötigste Werkzeug.
Der Glühstecker war selbstverständlich vorgeladen und zum Einsatz
bereit. Also los, angesteckt und dann kam der große Moment. Ich zog an
der Anreizleine. In der Hoffnung dass der Motor beim ersten Mal
anspringt, aber diesen Gefallen tat er mir nicht. Nach 3-4 mal ziehen kam
er dann jedoch anstandslos ins Knattern. Offenbar war doch nicht genug
Treibstoff im Motor angekommen und er brauchte ein paar Umdrehungen
um den Dienst aufzunehmen. Sehr gut und das brachte dem Motor bei
mir schon ein paar Pluspunkte. Denn gerade die Triebwerke sind es die
vor allem dem Einsteiger den Spaß an solchen Modellen ordentlich
verhageln können. Der X4 Blue-Motor zeigt sich hier als sehr einfach zu
handhabender und anspruchsloser Motor. Genau das richtig, denn aufs
schrauben habe ich nicht so viel Lust. Ich will Dreck fliegen sehen

Aber vor dem Spaß hat der Nitrogott zuerst die Sorgfalt gesetzt. Der
Motor muss einlaufen so dass sich der Kolben einschleifen und die
Mechanik einlaufen kann. Wie empfohlen ließ ich die Track-Sau eine
Tankfüllung lang mit einem fetten Gemisch einlaufen. Aufgebockt und
freilaufend. Anfangs hörte er sich etwas unruhig an, nachdem er aber auf
Temperatur gekommen war, lief er wie geölt. Es war etwas wichtig und
sehr kühl, so dass ich für keine zusätzliche Kühlung sorgen musste.
Seinen ersten Einsatz sollte die Track-Sau erstmal auf einen abgelegenen
Schotterplatz haben. Dort ließ ich ihn erstmal gemächlich rum rollen um
ihn dann nach einer halben Tankfüllung etwas mehr ran zu nehmen.

"Hey komm... es soll ja ein Test sein" dachte ich mir und gab dann mal
richtig Gummi. Und da zeigte die Track-Sau was wirklich in ihm Steckt.
Da ist richtig Bumms drin. Die Track-Sau wühlt sich richtig nach vorne
und es war sogar auf schottrigen Untergrund kein Problem das Baby auch
mal steigen zu lassen. Hui... genau das hatte ich mir von dem Modell
versprochen und so hatte ich richtig Spaß und merkte nicht wie die Zeit
verging. Irgendwann rollte er aus und ich dachte "ohje, jetzt ist er
kaputt..."

Aber mir war passiert was wohl allen erstmal passiert. Der Tank war leer.
Die Motortemperatur war gerade gut und ich konnte es wagen ihn noch
ein bisschen dünner zu stellen. Dünner, also damit kraftvoller bzw.
drehfreudiger. Bei der zweiten Tankfüllung war das kleine Monster also
noch mal giftiger und staubte sich ordentlich durch die Landschaft. So führ
ich insgesamt 3 Tankfüllungen um dann zuhause auf dem Basteltisch eine
kleine Bestandkontrolle zu machen. Er war ordentlich angestaubt, aber
technisch war alles OK. Alle Schrauben, vor allem aber alle teile hatten
gehalten. Es empfahl sich dann aber doch die Schrauben vor dem
nächsten Einsatz zu kontrollieren und zu sichern. Denn nun sollte es ins
Gelände gehen. Hügel, Sprünge und auch ein paar harte Landungen. Es
kam wie es kommen musste. An dem vorgesehenen Tag an dem es ins
Gelände gehen sollte war es unangenehm kalt und vor allem nass. Aber
auch das muss er ab können. Ich nahm mir den kleinen noch mal vor um
ihn für nässe vorzubereiten. Hier hat die Track-Sau eine kleine
Schwachstelle wie ich meine. Die Elektronik ist zwar in einem
Schutzbehälter untergebracht, damit Servos und Empfänger jedoch
miteinander verbunden werden können, hat der Behälter von unten ein
Loch durch das die Kabel geführt werden. Die Lösung dafür ist jedoch viel
einfacher als man vielleicht befürchtet und heißt "Plastik-Fermit". Ein
Knetgummi aus dem Sanitärhandel, das extrem klebrig und vor allem
dichtend ist. Eine Kugel in das Loch gedrückt und schon ist die Elektronik
in Sicherheit. Die Servos wurden vorsorglich mit etwas Vaseline versehen
und die Kugellager mit einer Extraportion Öl bedacht. So, nun ab ins
Gelände. Ich suchte mir ein Gelände das unterschiedliche Möglichkeiten
bot. Lahm, Matsch und Wiese. Da sollte er nach einem ordentlichen
Regenschauer zeigen ob auch das geht.

Das ganze begann leider nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt habe.
Er wollte und wollte nicht anspringen. Ich zog am Anreißer aber leider
machte er keinerlei Anstalten anzuspringen. Der Glühstecker war sicher
geladen und Treibstoff war auch angekommen. Mist, was konnte das sein.
Wollte er nicht in den Dreck ? Nunja, ich mein so ein Gedanke kann
einem schon mal kommen, wenn man dort selbst schon im Matsch nasse
Füße bekommt. Natürlich hatte ich keine Gummistiefel an
Das Problem klärte und löste sich jedoch recht schnell und einfach. Die
Kerze war wohl irgendwann seit dem ersten Test verstorben. Defekt und
daher sprang er auch nicht an. Natürlich hatte ich vorgesorgt, denn so
was kann einfach passieren. Die Track-Sau sprach wieder anstandslos an,
nachdem ich ihr eine neue Kerze spendiert hatte.

So, nun ab in den Dreck mit Dir. Ich wärmte den Motor etwas an und
schickte die kleine Wühlmaus dann ab in den Matsch. Erstmal über glatten
Boden, dann ab ins nasse Grass und nachdem er sich dort bewährt hatte
sollte er auch richtig in die Matsche. Patsch und da flog der Dreck und die
Matsche dann auch so richtig durch die Gegend. Bei Durchfahrten durch
große Pfützen muckte jedoch der Motor etwas. Das ist aber
nachvollziehbar, denn ich hatte keine für solch kaltes Wetter geeignete
Kerze dabei. Das aufspritzende Wasser kühlt den Motor unmittelbar ab,
worauf hin er sein Laufverhalten verändert. Etwas was grundsätzlich und
bei allen Motoren so ist.
Aber egal, er lief ja und es machte eine Mörder Laune mit der Trau-Sau
durch dieses Gelände zu jagen. Vor allem wenn man im Matsch
beschleunigt und der Schlamm so richtig durch die Gegend fliegt

Einzig der Steigschutz am Heck war für meinen Geschmack etwas
störend. Dieser war auf glatten Untergrund eine gute Hilfe dass das
Modell nicht eine Rolle rückwärts macht, aber im Gelände war sie dann
doch etwas störend. Sie lässt sich jedoch abbauen, wenn man das dann
gerne möchte.
Mein Fazit:
Die Track-Sau ist ein absolutes Spaß-Modell. Es überzeugt durch Kraft
und Leistung. Es ist robust gebaut, zumindest zeigten sich in meinen Test
keinerlei Fehler am Modell. Aber es wäre vermessen zu behaupten die
Track-Sau sei unkaputtbar. Das ist kein Modell und schon gar nicht die
Offroadmodelle. Die Track-Sau hat bei mir einiges mitmachen müssen
und zahlreich Sprünge und harte Landungen mitgemacht ohne dass dabei
ein Defekt auftrat. Schade, denn ich hätte auch gerne den
außergewöhnlichen Service von JAMARA mit dem Ersatzteil für einen Euro
getestet. Aber wenn alles hält ist es ja noch besser
Die Track-Sau wird von JAMARA mit einem Preis von 549,- Euro im
Handel empfohlen. Erfreulich für den Kunden ist jedoch dass die Track-
Sau im Handel schon weiter darunter zu bekommen ist. In Einzelfällen
kann man schon Angebote deutlich unter 400 Euro finden. Man sollte
dabei aber auch nicht außer acht lassen, dass es Vorteile hat bei einem
Händler zu kaufen der auch guten Service bietet. Der Preis ist meiner
Ansicht nach fair und für diese gute Technik angemessen.
positiv aufgefallen ist mir:
Der Motor hat auf seinem Motorkopf einen dicken Kunststoff Schutz und
wird damit gut vor so mancher rauen Begegnung mit dem Gelände
geschützt. Die Technik ist robust und trotzdem auch für Einsteiger einfach
zu handhaben. JAMARA liefert zum Modell einen passenden Radschlüssel
gleich mit. Der Tank ist gut dimensioniert und bietet damit reichlich
Fahrzeit. Die Reifen sind nicht zu dick und damit sehr leicht. Leichte
Reifen haben den großen Vorteil dass die Masse nicht mühsam in
Bewegung gesetzt werden muss, was Kraft kostet. Andere Hersteller
bietet leichte Reifen als teures Tuning an. Hier ist es die
Baukastenausstattung.
negativ aufgefallen ist mir :
Das Modell wurde ohne Glühkerze ausgeliefert. Für meinen Geschmack
nicht nachvollziehbar. Meiner Ansicht nach gehört eine Kerze einfach
dazu. Ärgerlich ist dass das Kerzenloch nicht abgedeckt wurde. Ein
Aufkleber wäre ja schon hilfreich gewesen. Die fertig lackierte Karosse ist
sauber verarbeitet und gut ausgeschnitten. Leider ist der Anreisstarkter
bei geschlossener Karosse nicht ohne weiteres zugänglich. Ein kleiner
Schnitt an der Karosse legt den Einreisstarter frei und lässt die Karosse
auch nicht schlechter aussehen.

Die Positiven Aspekte der Track-Sau überwiegen bei weiten und ich bin
von diesem Modell vollends überzeugt. Vor allem die Kraft die dieses
Modell ins Gelände bringt ist überzeugend. Es ist einfach in der
Handhabung und robust im Einsatz. Der Preis ist günstig und fair und die
Verarbeitung gut. Ich kann die Track-Sau von JAMARA ruhigen Gewissens
empfehlen. Hier bekommt man gute Technik für einen fairen Preis.
Weitere Infos zum Modell und auch ein paar Videos finden sich auf der
Herstellerseite bei JAMARA:
Jamara.de

Autor: Stefan Dait
Lass die Sau raus !
Monster sind inn. Nicht erst seit dem Eurovision Song Contest erfreuen
sich Monster eine großen Beliebtheit. Zumindest bei den R/C Car Fahrern.
Die Monstertrucks sind die Umsatzmacher bei den Modellbauhändler und
so ist es klar dass die Hersteller mit immer neuen, immer besseren
Modellen um die Gunst er Kunden buhlen. Und das damit die Kunden sie
dann durch den "Dreck ziehen" können

JAMARA bringt nun ein neues Monster-Truck Modell auf den Markt und
lässt schon mit dem Namen keinen Zweifel daran wo es hin gehört.
Die "Track-Sau" so der bezeichnende Name des kleinen
Schmutzbuckels. "Ab in den Dreck mit Dir" möchte man ihm zurufen.
Die Track-Sau ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kraftpaket. Ein
Monstertruck der das macht was man von ihm erwartet. Dreck aufwerfen
und richtig steigen. Da geht es nach vorne, da fliegt hinten ordentlich was
hoch. Dafür sorgt der 2,7 PS starke Muskel des Modells. Der 4,1ccm X4
Blue-Motor greift mit bis zu 28.000 Umdrehungen ins Getriebe und sorgt
damit für mächtig Vortrieb.
Ich habe mir die kleine Sau zugelegt und ihn mal so richtig ran
genommen. In 3 Stufen sollte die Track-Sau zeigen ob die Werbung für
das Modell auch hält was sie verspricht. JAMARA ist offenbar sehr von der
Qualität überzeugt. Mit dem Slogan "Wir stellen uns dem härtesten
Qualitätstest aller Zeiten." bietet JAMARA seinen Kunden 4 Wochen lang
jedes Ersatzteil der Radaufhängung für 1 Euro an. Geht was kaputt
schickt JAMARA für 1 Euro das Ersatzteil. Die wären schön blöd wenn das
Modell nicht wirklich robust ist. Und das werde ich nun mal testen.

Die Track-Sau kam in einem großen dicken Karton. Drin das fertig
montierte Modell. Fertig gebaut und ausgestattet mit der nötigen
Elektronik wie Servos und Funkfernsteuerung. Er braucht noch 4
Akkuzellen (Standart-Senderakkus) und den Treibstoff, dann kann es
losgehen. Tchja, Pustekuchen, denn so komplett ist er leider dann doch
nicht. Die erste Freude wird getrübt, denn bei dem Baby geht so aus dem
Karton kein Licht an. Zur Ausstattung gehört offenbar keine Glühkerze
und so muss man diese erst im Fachhandel dazu kaufen. Zusätzlich
ärgerlich ist es dass der Motor bei mir ohne einen Schutzaufkleber oder
Stopfen im Motor ausgeliefert wurde. Es könnte ja etwas durch das
Kerzenloch ins Motorinnere fallen und damit u.U. für einen Schaden
sorgen. Scheint als hätte in der Produktion die Motorkopf-Kerzenloch-
Zuklebeaushilfskraft ein Nickerchen gemacht.

Nun gut, es muss ja sowieso eine Kerze rein und damit war das Loch
dann auch zu. Der Handel hält dafür eine reichhaltige Auswahl an
verschiedensten Kerzen bereit.
Zunächst wurde das kleine Monster für seinen ersten Einsatz vorbereitet.
Die Track-Sau hat ab werk einen sehr guten und großen Luftfilter, der
zunächst mit Luftfilteröl getränkt werden muss. Hier empfiehlt sich das
neue Luftfilteröl von JAMARA. Vorsorglich hatte ich mir auch gleich eine
Flasche dazu mitbestellt.
Die Track-Sau sollte ordentlich getestet werden. Daher verzichtete ich
vorher darauf die Schrauben und Befestigungen wie sonst üblich mit
Sicherungslack zu sichern. Dieses sei jedoch grundsätzlich bei allen
Modellen empfohlen, die fertig montiert ausgeliefert werden. Egal von
welchem Hersteller. Mir war es wichtig ob sich an dieser Stelle vielleicht
Schwachstellen zeigen. Nun ging es daran den Motor einlaufen zu lassen.
Wird er gleich anspringen ? Der Tank wurde mit 25% Nitromethan
Treibstoff befüllt und bis in den Vergaser transportiert. Der Motor bekam
also nun seine ersten paar Tropfen Treibstoff und war damit Startfertig.

An dieser Stelle kommt weiteres Zubehör ins Spiel. Da meine letzten
Nitroaktivitäten schon eine Weile her sind und mein Kerzenstecker wie
auch meine Tankflasche längst das zeitliche gesegnet hatten, musste ich
auch in dieser Hinsicht vorsorgen. "Wenn schon, denn schon" JAMARA
bietet hier ein Starterkit an in dem alles dabei ist was man bei dem
Einstieg benötigt. Kerzenglüher mit Ladestecker, Tankflasche und das
nötigste Werkzeug.
Der Glühstecker war selbstverständlich vorgeladen und zum Einsatz
bereit. Also los, angesteckt und dann kam der große Moment. Ich zog an
der Anreizleine. In der Hoffnung dass der Motor beim ersten Mal
anspringt, aber diesen Gefallen tat er mir nicht. Nach 3-4 mal ziehen kam
er dann jedoch anstandslos ins Knattern. Offenbar war doch nicht genug
Treibstoff im Motor angekommen und er brauchte ein paar Umdrehungen
um den Dienst aufzunehmen. Sehr gut und das brachte dem Motor bei
mir schon ein paar Pluspunkte. Denn gerade die Triebwerke sind es die
vor allem dem Einsteiger den Spaß an solchen Modellen ordentlich
verhageln können. Der X4 Blue-Motor zeigt sich hier als sehr einfach zu
handhabender und anspruchsloser Motor. Genau das richtig, denn aufs
schrauben habe ich nicht so viel Lust. Ich will Dreck fliegen sehen


Aber vor dem Spaß hat der Nitrogott zuerst die Sorgfalt gesetzt. Der
Motor muss einlaufen so dass sich der Kolben einschleifen und die
Mechanik einlaufen kann. Wie empfohlen ließ ich die Track-Sau eine
Tankfüllung lang mit einem fetten Gemisch einlaufen. Aufgebockt und
freilaufend. Anfangs hörte er sich etwas unruhig an, nachdem er aber auf
Temperatur gekommen war, lief er wie geölt. Es war etwas wichtig und
sehr kühl, so dass ich für keine zusätzliche Kühlung sorgen musste.
Seinen ersten Einsatz sollte die Track-Sau erstmal auf einen abgelegenen
Schotterplatz haben. Dort ließ ich ihn erstmal gemächlich rum rollen um
ihn dann nach einer halben Tankfüllung etwas mehr ran zu nehmen.

"Hey komm... es soll ja ein Test sein" dachte ich mir und gab dann mal
richtig Gummi. Und da zeigte die Track-Sau was wirklich in ihm Steckt.
Da ist richtig Bumms drin. Die Track-Sau wühlt sich richtig nach vorne
und es war sogar auf schottrigen Untergrund kein Problem das Baby auch
mal steigen zu lassen. Hui... genau das hatte ich mir von dem Modell
versprochen und so hatte ich richtig Spaß und merkte nicht wie die Zeit
verging. Irgendwann rollte er aus und ich dachte "ohje, jetzt ist er
kaputt..."

Aber mir war passiert was wohl allen erstmal passiert. Der Tank war leer.
Die Motortemperatur war gerade gut und ich konnte es wagen ihn noch
ein bisschen dünner zu stellen. Dünner, also damit kraftvoller bzw.
drehfreudiger. Bei der zweiten Tankfüllung war das kleine Monster also
noch mal giftiger und staubte sich ordentlich durch die Landschaft. So führ
ich insgesamt 3 Tankfüllungen um dann zuhause auf dem Basteltisch eine
kleine Bestandkontrolle zu machen. Er war ordentlich angestaubt, aber
technisch war alles OK. Alle Schrauben, vor allem aber alle teile hatten
gehalten. Es empfahl sich dann aber doch die Schrauben vor dem
nächsten Einsatz zu kontrollieren und zu sichern. Denn nun sollte es ins
Gelände gehen. Hügel, Sprünge und auch ein paar harte Landungen. Es
kam wie es kommen musste. An dem vorgesehenen Tag an dem es ins
Gelände gehen sollte war es unangenehm kalt und vor allem nass. Aber
auch das muss er ab können. Ich nahm mir den kleinen noch mal vor um
ihn für nässe vorzubereiten. Hier hat die Track-Sau eine kleine
Schwachstelle wie ich meine. Die Elektronik ist zwar in einem
Schutzbehälter untergebracht, damit Servos und Empfänger jedoch
miteinander verbunden werden können, hat der Behälter von unten ein
Loch durch das die Kabel geführt werden. Die Lösung dafür ist jedoch viel
einfacher als man vielleicht befürchtet und heißt "Plastik-Fermit". Ein
Knetgummi aus dem Sanitärhandel, das extrem klebrig und vor allem
dichtend ist. Eine Kugel in das Loch gedrückt und schon ist die Elektronik
in Sicherheit. Die Servos wurden vorsorglich mit etwas Vaseline versehen
und die Kugellager mit einer Extraportion Öl bedacht. So, nun ab ins
Gelände. Ich suchte mir ein Gelände das unterschiedliche Möglichkeiten
bot. Lahm, Matsch und Wiese. Da sollte er nach einem ordentlichen
Regenschauer zeigen ob auch das geht.

Das ganze begann leider nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt habe.
Er wollte und wollte nicht anspringen. Ich zog am Anreißer aber leider
machte er keinerlei Anstalten anzuspringen. Der Glühstecker war sicher
geladen und Treibstoff war auch angekommen. Mist, was konnte das sein.
Wollte er nicht in den Dreck ? Nunja, ich mein so ein Gedanke kann
einem schon mal kommen, wenn man dort selbst schon im Matsch nasse
Füße bekommt. Natürlich hatte ich keine Gummistiefel an

Das Problem klärte und löste sich jedoch recht schnell und einfach. Die
Kerze war wohl irgendwann seit dem ersten Test verstorben. Defekt und
daher sprang er auch nicht an. Natürlich hatte ich vorgesorgt, denn so
was kann einfach passieren. Die Track-Sau sprach wieder anstandslos an,
nachdem ich ihr eine neue Kerze spendiert hatte.

So, nun ab in den Dreck mit Dir. Ich wärmte den Motor etwas an und
schickte die kleine Wühlmaus dann ab in den Matsch. Erstmal über glatten
Boden, dann ab ins nasse Grass und nachdem er sich dort bewährt hatte
sollte er auch richtig in die Matsche. Patsch und da flog der Dreck und die
Matsche dann auch so richtig durch die Gegend. Bei Durchfahrten durch
große Pfützen muckte jedoch der Motor etwas. Das ist aber
nachvollziehbar, denn ich hatte keine für solch kaltes Wetter geeignete
Kerze dabei. Das aufspritzende Wasser kühlt den Motor unmittelbar ab,
worauf hin er sein Laufverhalten verändert. Etwas was grundsätzlich und
bei allen Motoren so ist.
Aber egal, er lief ja und es machte eine Mörder Laune mit der Trau-Sau
durch dieses Gelände zu jagen. Vor allem wenn man im Matsch
beschleunigt und der Schlamm so richtig durch die Gegend fliegt


Einzig der Steigschutz am Heck war für meinen Geschmack etwas
störend. Dieser war auf glatten Untergrund eine gute Hilfe dass das
Modell nicht eine Rolle rückwärts macht, aber im Gelände war sie dann
doch etwas störend. Sie lässt sich jedoch abbauen, wenn man das dann
gerne möchte.
Mein Fazit:
Die Track-Sau ist ein absolutes Spaß-Modell. Es überzeugt durch Kraft
und Leistung. Es ist robust gebaut, zumindest zeigten sich in meinen Test
keinerlei Fehler am Modell. Aber es wäre vermessen zu behaupten die
Track-Sau sei unkaputtbar. Das ist kein Modell und schon gar nicht die
Offroadmodelle. Die Track-Sau hat bei mir einiges mitmachen müssen
und zahlreich Sprünge und harte Landungen mitgemacht ohne dass dabei
ein Defekt auftrat. Schade, denn ich hätte auch gerne den
außergewöhnlichen Service von JAMARA mit dem Ersatzteil für einen Euro
getestet. Aber wenn alles hält ist es ja noch besser

Die Track-Sau wird von JAMARA mit einem Preis von 549,- Euro im
Handel empfohlen. Erfreulich für den Kunden ist jedoch dass die Track-
Sau im Handel schon weiter darunter zu bekommen ist. In Einzelfällen
kann man schon Angebote deutlich unter 400 Euro finden. Man sollte
dabei aber auch nicht außer acht lassen, dass es Vorteile hat bei einem
Händler zu kaufen der auch guten Service bietet. Der Preis ist meiner
Ansicht nach fair und für diese gute Technik angemessen.
positiv aufgefallen ist mir:
Der Motor hat auf seinem Motorkopf einen dicken Kunststoff Schutz und
wird damit gut vor so mancher rauen Begegnung mit dem Gelände
geschützt. Die Technik ist robust und trotzdem auch für Einsteiger einfach
zu handhaben. JAMARA liefert zum Modell einen passenden Radschlüssel
gleich mit. Der Tank ist gut dimensioniert und bietet damit reichlich
Fahrzeit. Die Reifen sind nicht zu dick und damit sehr leicht. Leichte
Reifen haben den großen Vorteil dass die Masse nicht mühsam in
Bewegung gesetzt werden muss, was Kraft kostet. Andere Hersteller
bietet leichte Reifen als teures Tuning an. Hier ist es die
Baukastenausstattung.
negativ aufgefallen ist mir :
Das Modell wurde ohne Glühkerze ausgeliefert. Für meinen Geschmack
nicht nachvollziehbar. Meiner Ansicht nach gehört eine Kerze einfach
dazu. Ärgerlich ist dass das Kerzenloch nicht abgedeckt wurde. Ein
Aufkleber wäre ja schon hilfreich gewesen. Die fertig lackierte Karosse ist
sauber verarbeitet und gut ausgeschnitten. Leider ist der Anreisstarkter
bei geschlossener Karosse nicht ohne weiteres zugänglich. Ein kleiner
Schnitt an der Karosse legt den Einreisstarter frei und lässt die Karosse
auch nicht schlechter aussehen.

Die Positiven Aspekte der Track-Sau überwiegen bei weiten und ich bin
von diesem Modell vollends überzeugt. Vor allem die Kraft die dieses
Modell ins Gelände bringt ist überzeugend. Es ist einfach in der
Handhabung und robust im Einsatz. Der Preis ist günstig und fair und die
Verarbeitung gut. Ich kann die Track-Sau von JAMARA ruhigen Gewissens
empfehlen. Hier bekommt man gute Technik für einen fairen Preis.
Weitere Infos zum Modell und auch ein paar Videos finden sich auf der
Herstellerseite bei JAMARA:
Jamara.de