Warum es schwindenden Starterzahlen gibt sind IMHO ganz klar folgende Gründe:

Die Einsatzkosten für einen konkurrenzfähigen Rennstall in den gängigen Elektroklassen gleiten vollkommen aus dem Ruder. Nicht nur die offensichtlichen Kosten für Auto, Akku, Motor Lader...nein...ist Euch mal aufgefallen daß die Leute inzwischen Equipment zu Rennen schleppen für die man auch einen Kleinwagen M 1:1 kaufen kann? :crazy:

Renndauer und Zeitplan für Rennen sind wenig familienfreundlich. Den ganzen Sonntag, oft auch noch den ganzen Samstag dazu. Und dann schaffen es manche Rennserien auch noch, 3-4 Sonntage in Folge zu belegen. :crazy: Wer sein intaktes Familienleben langfristig nicht gefährden will muss sich ein anderes Hobby suchen.

Speed, Beherrschbarkeit und Fahrbild der heutigen Pro-Autos (Nitro UND Elektro) sind für den unbedarften Zuschauer völlig "out of this world". Der denkt "sowas werde ich nie beherrschen" De Fakto tun das auch von den Aktiven nur sehr wenige. :lol: Also ist die Hemmschwelle mit dem Hobby anzufangen mal extrem groß. Dank Mega-Grip und Freilauf etc. fahren die spacigen Mazda-Nachahmungen kein bischen mehr wie richtige Autos. Wenn der Reiz der Geschwindigkeit verflogen ist bleibt kaum was übrig was einen an Autorennen erinnert. Zweikämpfe gibts ja eh nur wenige.

Das Hobby muss zuschauerfreundlich werden. Denn wenn man die Zuschauer nicht gewinnt, gewinnt man auch keine neuen Mitspieler. So einfach ist das.

Im Großen und Ganzen kann ich Jörg nur zustimmen,
allerdings bin ich auch der Meinung, dass viele Aktive selbst
die "interessierten" Zuschauer verschrecken.

Modellbau war noch nie ein preiswertes Hobby, aber wenn man dem Vater mit Kind,
Opa oder Enkel, Kosten nennt, von denen er locker mit seiner Familie
den Jahresurlaub bestreiten kann, dann dürfte doch wohl jedem klar sein,
wie da die Entscheidung ausfällt.

Das es auch anders geht beweist u.a. die MCup Serie beim MCS Essen.
Schaut mal vorbei und ihr werdet verstehen warum man mit einem sehr einfachen
altem Chassis mehr Spaß haben kann als mit dem getunten hightech Supersportler.

Wenn die Vereine da ansetzen, z.B. mit preiswerten Einsteigerserien und die Rennkonzepte dann
so straffen, dass sie an einem Tag, z.B. zwischen 12.00 und 20.00 Uhr, abgewickelt werden und
man dabei auch zum Fahren kommt, lange Stints z.B. à 12 Minuten, dann glaube ich, dass die
Teilnehmerzahlen auch wieder steigen könnten.

Ein ganz wichtiger Punkt ist aus meiner Sicht aber auch die Öffenlichkeitsarbeit.
Betrachtet mal den Modellsport aus der Sicht des unbeteiligten Aussenstehenden.
Wir werden doch zu 90% belächelt: "... schau mal, der alte Knacker spielt noch mit nem Auto!"
Selbst erlebt! Unserem Hobby haftet immer der Beigeschmack des "spielens" an.

Vielleicht müssen die Strecken wieder wie früher auf den Parkplätzen vor den
großen Supermärkten aufgebaut werden, damit die Öffentlichkeit überhaupt merkt,
dass wir immer noch aktiv sind.

Mit sportlichem Gruß

Wolfgang

...haltet doch mal den Ball schön flach!
Nicht gleich nach einer neuen Rennserie suchen, wenn die Teilnehmerzahlen bei vielen Rennen derzeit sinken.
Nun ist halt mal wieder die Elektro-TW-Klasse dran und Elektro-Off-Road boomt dafür - vor wenigen Jahren galt Elektro-Off-Road doch quasi schon als tot!
Außerdem können wir alle den Euro nur 1x ausgeben und wenn wie derzeit nahezu alle Kosten des täglichen Bedarfs permanent steigen, muss man halt irgendwo sparen und das ist meistens dann beim Hobby, oder wo spart ihr?
Also lieber mal da und dort nicht zu einem Rennen gefahren, denn da spart man mal locker 100 Euro und mehr (Spritkosten zur Anfahrt, Nenngeld, Reifensätze, ggf. E-Teile und Essen/Getränke).

Wir im EMC Wehrheim fahren nun schon seit 3 Jahren den Tamiya-DT02-Cup, der steigende Teilnehmerzahlen gerade bei den Jugendlichen verbucht, aber für uns Erwachsene ist es eine reine Fun-Klasse und der Erfolg dahinter dürfte mit folgendem verbunden sein:
- Einheitschassis (Tamiya DT02)
- CE4-Motor
- bestimmte kostengünstige Reifen (< 10 Euro/Paar)
- günstiges Nenngeld
- Pokale nur für Jugendliche, Urkunden für uns "Alte"
- Alle 4-6 Wochen ein Rennen, über einen Tag, Beginn 10 Uhr bis ca. 17 Uhr
- Selbstverköstigung (Verein stellt lediglich ´nen Grill für Alle auf)

Aber mir ist klar: Irgendwann hat auch diese Rennserie ihren Zenit erreicht, dann geht´s abwärts mit den Teilnehmerzahlen und die Leute suchen nach neuen Herausforderungen (??? Elektro-TW ???). So ist es nun mal! Stetiges Wachstum gibt es nirgends, irgendwann kommt so sicher wie der Tod die Krise - hier bezogen auf bestimmte Rennklassen. Aber nur nach bzw. durch eine Krise kann man verstärkt hervorgehen!

In diesem Sinne weiterhin dennoch viel Spaß an unserem Hobby!!!

Es ist ja bereits angesprochen worden, auch ich glaube das das ganze " Drumherum " der Rennen, einer Auffrischung bedarf.

Denn meiner Meinung nach, ist der ewig gleiche Rennablauf auf die Dauer langweilig geworden.
Man weis genau - z.B. 3 Vorläufe + 3 Finale. Bin ich "nur" im B-Finale war's das dann.
Das Grundproblem, was uns hinderte etwas zu verändern, waren ja immer die Ladezeiten.
Jetzt wo, und ich bete inständigst dafür, neue Technologien wie BL + besonders LIPO rasant Einzug halten, ergibt sich auch die Chance zum Überdenken der Rennabläufe an sich.

Vorausgesetzt der Zeitplan ließe sich verwirklichen, hier mal ein Denkanstoß, angelehnt an die Ideen von Jörg:

3 Vorläufe à 10 Min - wie gehabt
Einteilung in A,B,C... Finale - wie gehabt

Aber mit jeweils 2-3 Aufsteigern - wie bei den Nitro's. Das gäbe mal wieder richtig Motivation zu kämpfen! Denn so hätte selbst der letzte nach den Vorläufen , noch die Chance ins A aufzusteigen.
Dann - da kommt aber wieder der Zeitplan ins Spiel - die unteren Finale 15 Min, das B- Finale 20 Min und als Mainevent das A-Finale über 30 min.

Und wer sagt denn, das immer über eine bestimmte Zeit gefahren werden muß???
Die Zeitnahme bietet doch die Möglichkeit an, nur nach Runden zu Fahren ( wie in 1:1 )!!

Und was spricht dagegen eine 3 Runden Qualifikation zu fahren, zur Einteilung der Vorlaufgruppen ( haben wir im seligen Raceland Berlin immer bei den Ovalrennen gemacht )

Reedy Race Format wäre auch 'ne Möglichkeit - hatten wir vor 3 Jahren beim PETIT Race in Paris. Dabei ist es aber umständlich " jeder gegen jeden " hinzukriegen.

GP Start auch in den Vorläufen - wurde bereits bei der Berliner bzw. Norddeutschen TW Meisterschaft mitte der 90er angwandt.

Es gibt bestimmt noch viele - auch verwirklichbare - Ideen, wie wieder etwas " Pep " in die Veranstaltungen zu kriegen ist.
Das bringt mehr als immer wieder nach neuen Klassen zu suchen.

Ebi

PS: gilt nicht nur für Onroad :wink:

@ Wollewinzig: Du hast recht. Manche sind da ein bischen ZU direkt wenn sie gefragt werden. Bevor da mal ne Einsteigerkombi für 250-300€ empfohlen wird, prahlt man gerne mit "ich habe 3000€ für das alles hier ausgegeben". Habe ich schon mehr als einmal erlebt. Klar daß der einstmals Interessierte nie wiederkommt. :roll:

@rundd: Du hast recht daß die "Beam-Axle"-Cars anspruchsvoller zu fahren sind. Für erfahrene Leute ist das auch sicher eine immer noch interessante Alternative. Allerdings wäre die Lernkurve für Neulinge noch größer. Das ist dann wieder nicht so förderlich. Ausserdem ist es schwer, heutzutage solche Autos im Fachhandel zu finden. Da ist viel Eigeninitiative gefragt...und das scheint es nicht so oft zu geben.

@Ebi: Deine Idee mit den Aufsteigern triffts exakt! Das ist nicht nur durchführbar sondern sorgt auch für einen extrem spannenden Rennablauf, wie jeder Nitro-Fahrer bestätigen kann. Daß die jeweils ersten 3 Auf- und die letzten 3 absteigen können ist ne Super-Sache.

@ England: Die Lapsracing-Sache ist so genial wie einfach. Warum hat sowas eigentlich früher nie jemand ausprobiert? Das eignet sich auch insbesondere für kleinere Clubs und Renngemeinschaften oder gar für Parkplatz-Grüppchen. Sehr cool! Sollte sich jeder mal durchlesen.
Habt Ihr das beim AMC Langenfeld mal getestet? Macht doch mal und berichtet dann. Das interessiert mich wirklich!
*offtopic on* Apropos England: Mir fällt gerade auf, daß die gar nicht bei der EM mitspielen. Hatten die keine Lust? :ablach: :dance3: *offtopic off*

Gute,
Ja das Geld wird weniger, das Hobby teurer und die Zeit bleibt ganz aus fürs Hobby.
Finde auch wenn man heute so die Berichte in denn Fachblättern liest. Normal
ist da nichts mehr.Wichtig Bl und Lipo nur man sollte auch mal darüber Nachdenken,
wieviele Leute sich jetzt neues Material zulegen können.Denn ich glaube nicht
das einer mit einem Brushed Motor fährt wenn er Brushless fahren darf.
Genauso ists bei den Akkus. Diese Sachen (Bl und Lipo) sind vielleicht,
etwas zufrüh gekommen Falsche Zeit. Denke es sollten sich fähige Leute
es gibt sie (wenn man hier die Beiträge liest) zusammen setzten und eine
neue Serie zusammenstellen.
Ciao Mario :dafuer:

Hallo,

meiner Meinung nach fahren wir immer nach dem gleichen Chema. Wir fahren 5 min Vorläufe und fahren 5 min Finalläufe!!! :crazy:
Warum machen wir nicht eine Quali so ähnlich wie bei Laps Racing oder wie beim Race of Champions !!!

Eben nur wie so ne Art Rundkurs auf der Strecke: das eine Auto steht auf der Startzielgeraden und das Andere auf der Gegengeraden oder zumindest wo die Mitte der Strecke ist. Es wird eine bestimmte Anzahl von Runden gefahren und wer dem anderen näher kommt hat gewonnen und bekommt z. B. 1 Punkt dafür, nur wäre es im zeitlichen Rahmen schwierig alle gegen alle fahren zu lassen.

Für die Finals müssten wir uns noch was einfallen lassen aber das wäre mein Vorschlag für die Vorläufe, damit etwas Abwechslung herrscht und nicht immer nur das System wie bei LapsRacing beschrieben wird: 4 Platz ist besser wie 5ter usw. gefahren wird. :ohmann:

MFG

Rennserie wäre dabei sicher übertrieben, aber als Spaßveranstaltung sicher eine Riesen Gaudi.
Was mir gefallen würde, wäre eine Art Race of Champions.
An der Bahn soll es nicht scheitern, sowas kann man mit Sichereit aufbauen.
Auch eine Brücke sollte man so bauen können, dass ein TW nicht gleich 2m fliegt. Zur not gibts eben eine Wechselspur wo man aufpassen muss.

Das ganze kann man dann über mehrer Runde machen, muss ja nicht wie beim Original nur 2 Runden sein.
So, dass man auf eine kurze, aber dennoch halbwegs ansprechende Fahrzeit kommt.

Reglement... kann man vereinheitlichen. Kleine Motoren, enger Kurs, Reifen? Egal, kommts eh nicht so drauf an.
Wenn der Kurs eng genug ist, machen Modi Motoren eh keinen Sinn.

Austragungmodus: Gruppeneinteilung, jeder gegen jeden. Könnte man alles mit einem Akku machen hintereinander weg machen. Dann fährt jeder auch mal mit einem nicht mehr so knacke vollem Akku. Punktevergabe, 1 Punkt für Sieg, 0 für Niederlage. Wer am Ende vorne ist kommt weiter in den KO Modus. Wer da verliert is raus.

Ich glaube dabei kann es richtig spannende Rennen geben und vorallem sehr viel Spaß für Fahrer und Zuschauer.

da gab es vor ein paar Jahren, hier im rc-web entstanden eine Tolle Rennserie ! (NRW-Cup) sdait hast Du noch das Regelwerk dazu, stelle es doch mal rein :huldig:

ja, und noch eine Rennserie die ich auch Super fand, Mantis-Cup :fahren: 3x 15minuten und danach 45minuten mit Akkuwechsel, ein 2WD ohne Dämpfer, alle haben den gleichen Regler und Motor sowie Reifen, der Akku war auf 2400mA begrenzt. Auto für 90DM (mit Karosse), Regler 70DM, Reifen Schumacher gelb o. weis. Starter 25-35 Regional
und die Rennen fuhr man nur am Samstag.

pali
:wink:

Hey Pali!

sogar die ganze Webseite ist noch online: ju-racing.de/nrwcup/

Der Mantis-Cup auf den Pali sich oben bezieht hatte tatsächlich alles, was ICH mir von einer klasse Serie erhoffe.
Damals gab es keine DTM, sondern den STW-Cup (Maßstab 1:1) Dort fuhr jedes Team immer mit 2 identisch aussehenden Autos. So wurde das im Mantis-Cup auch gemacht. Alle Fahrzeuge der originalen Serie gab es auch bei uns in 1:10 und das beste war: Die sahen alle genauso aus. Keine RC-Sponsoren sondern die Originaldesigns der großen Vorbilder.

Natürlich waren alle Starterplätze belegt und so musste ich selbst damals mit meinem Einstieg warten, bis ein Auto frei wurde.

Gestartet wurde - wie im Original mit fliegendem Start nach Einführungsrunde. (kein Einzelstart natürlich).
Die besten 10 kamen ins Finale über 45 Minuten. 2 Boxenstopps (Akkuswechsel) waren Pflicht. Meist hat diesen Akkuwechsel dann der Teamkollege gemacht, der nicht im Finale war. Denn es gab nicht nur Fahrer, sondern auch Teampunkte nach STW-Vorbild. (alles wie im Original halt...)

Für die Zuschauer war das ganze dann immer ganz toll, weil die Autos eben nicht nur realistisch aussah und man einen viel besseren Bezug dazu bekam, wie zu den heutigen Zäpfchen im Flammendesign, die mit realistischen Rennwagen nichts mehr gemein haben. Dazu kam der professionelle Kommentar von Rennleiter Knotti.

Das Auto war der Kyosho Mantis, der nicht nur preiswert und technisch einfach sondern auch wirklich GUT war.
Habe noch ein Bild meines damaligen STW-Alfa (Original Christian Danner) gefunden: