Was gestern geil war...

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    • Was gestern geil war...

      Die Zeiten ändern sich und als mittlerweile Ü40 wunder ich mich hin und wieder über die Sprache der Jugend. Aber man war ja selbst mal jung und wurde von der älteren Generation komisch angeguckt wenn man etwas geil fand, etwas knorke war.

      Irgendwann war was gut war geil und was schlecht war kacke. Aber nachfolgende Generationen fanden gutes dann irgendwie krass und schlechtes abturnend. Und später war gutes plötzlich voll porno und schlechtes schwul. Zu der Zeit war ich dann wohl schon zu alt für sowas :)

      Aber nun frage ich mich, was ist es heute ??
    • Re: Was gestern geil war...

      wie ich des von den hoppern mitkrieg heißt des endsgeil und endsschwul usw.
      Aber was solln die armen leute tun, wenn ihnen niemand so richtig sagt, wies richtig is...
      ... und wenn auch noch sachen wie porno-rap legal sind, die frauenfeindliche texte verbreiten, kanns ja nur so enden.
      und mit frauenfeindlich mein ich wirklich frauenfeindlich!!!

      naja.
      was solls.
      man musses warscheinlich so hinnehmen wies is.
      stempeln wirs einfach als dialekt der dummen ab :arsch: :zensur:
      so werden die leute im norden auch ein wenig entlastet :zensur: :ablach:


      bis zum nächsten mal,
      euer chef-senf-dazugeber :mrgreen:
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    • Re: Was gestern geil war...

      Hallo !

      Ich denke, es wird immer dieses Problem zwischen den Generationen geben. Was wir "Härte 10" fanden ist out und wir können nicht nachvollziehen, was unsere Jugend toll und schön findet. Sei es die Sprache, die Klamotten, die Hobbies oder die Musik .... nur die flachgelegten VW´s sind immer noch angesagt.


      Allerdings finde ich, dass man das Thema Sprachänderung heutzutage als Problem ansehen kann. Wo wir noch wussten, was die Bedeutung und Definition für "knorke" und andere selbstkreierte Ausdrücke war, glaube ich "nicht wirklich", dass die heutige Jugend im Stande ist div. Neukreierungen "ihrer Sprache" übersetzen oder erklären zu können.
      Jede Sprache lebt und entwickelt sich weiter. Täglich werden neue Begriffe - Ausdrücke eingedeutscht.
      Dabei sollte man bedenken, dass die deutsche Sprache sicherlich eine derjenigen ist, die extrem viele Möglichkeiten zur Verständigung - insbesondere für Erklärungen, Definitionen und Problembehandlungen bietet. Auch wenn gewisse Ausdrücke dann nicht mehr verwendet werden, weiss aber jeder, was mit "not really" - "nicht wirklich" oder "knorke" gemeint ist. Bei "bashen" bin ich mir da nicht so sicher.

      Leider scheint sich unsere Sprache aber in letzter Zeit eher zurück zu entwickeln .... Heute wird "Kanakisch-Deutsch" als toll empfunden ....
      - Also isch weiss niiisch, aber isch schwör, es ist so !
      Und das schlimme daran ist, die können auch nix anderes mehr ! Ich meine, wir haben auch unsere Jugendsprache gehabt, aber wir kannten es auch anders und konnten es vorallendingen auch anwenden. Unter "gleichgesinnten" cool zu sein und den angesagten Slang zu sprechen ist ja ok, aber man sollte doch Anderen, Fremden gegenüber auch "deutsch" reden können und gewisse Umgangsformen haben. Oder ?
      Aber wie soll man auf so ein neudeutsche kanakisch reagieren ? - Ganz einfach, man macht eine Rechtschreibreform ! - Hey, was wir gelernt haben, können die auch lernen !

      Ich glaube, dass wir mit den immer extremer werdenden Wandlungen der uns nachfolgenden Generation(en) weitaus weniger klar kommen, als unsere Oldies mit unseren damals.



      Neben der Sprache gibt es aber noch viele andere Dinge, die ich sich - meiner Meinung nach - beängstigend geändert haben.

      Wenn wir keinen "Bock" auf Schule hatten, haben wir eben etwas anderes, mehr oder weniger sinnvolles, aber spassiges gemacht, wie z.B. Billardspielen, schwimmen oder Modellauto fahren. Heute hängen die Kids dumm ab und ziehen sich die Drogen rein ... :schock:

      Klar haben wir auch unsinn getrieben und unsere Streiche gemacht ... Hundhaufen vor die Türe legen, Papier drüber, anzünden, klingeln und abhauen. Erwischen lassen war keine Option ! Denn dann ging uns der "Arsch auf Grundeis". Der Respekt vor Autoritäten war eben vorhanden.
      Heute laufen die nicht mehr weg. Nicht einmal, wenn sie den Altpapierkontainer angezündet, oder ihre hirnamputierten - Pseudograffitis, also die Schmierereien ihrer Pseudonyme, an Häuserwände gesprüht haben. Im Gegenteil, die sind dazu auch noch "frech wie Dreck", wenn man ihnen etwas zu ihrem (fehlendem) Benehmen sagt - teilweise musst du als "Erwachsener" sogar Angst haben eins auf die Nase zu bekommen, wenn da 5 Jugendliche um dich herumstehen ...
      Dies beobachtet man fast überall, unabhängig davon, wie gut oder schlecht die Wohngegend ist.

      Meine Frau sagte mal, dass die heute viel selbstbewusster sind .... - Ich finde dies einfach nur respektlos und mangelhaft erzogen !


      Hinzu kommt, dass sich die Art der Freizeitbelustigung (auch mit dem Angebot) sehr verändert hat. Kein Sport - dafür lieber am PC sitzen und 20kg Übergewicht haben. Kein Wunder, dass da nur fettleibige Grobmotoriker nachfolgen.
      Und wenn man sich mal vor die Türe begibt und sich mit einem Hobby wie z.B. RC-Cars beschäftigt .... dann billig RTR kaufen und "bashen" gehen.
      Bloss nicht selber bauen, einstellen und ein Setup für eine vorgegebene Strecke erarbeiten. Da muss ich ja meinen Grips (welchen Grips eigentlich ?) anstrengen, mich damit beschäftigen und lernen ... Sich aber wundern, warum ein Monstertruck auf einer Glattbahn in schnellen Kurven umkippt, oder nach jedem Extrembashersprung wieder runterkommt (weil Newton mal die Schwerkraft erfunden hat) und einen Defekt hat. Vielleicht hätte man da besser mit Flugmodellbau angefangen ... aber da muss man ja dreidimensional denken ... was ist das denn jetzt ?

      By the way .... - Definition für bashen ? Wer weiss es genau ?
      Ich ehrlich gesagt nicht. "To bash" heisst übersetzt: schmeissen, schlagen, verprügeln, sharf kritisieren, schlecht machen ! Alles klar ? Aber passt zum Fahrstil !


      Aber da bleiben doch noch die Eltern, die ein Auge auf ihre Saat haben sollten ... Und das sind doch eigentlich die (wohlerzogenenen) Kameraden aus unserer Schulzeit.
      Die 68er erzog die erste antiautoritäre Kindergeneration ... Toll gemacht, obwohl die doch die gleiche (gute) Erziehung genossen haben wie ich auch. Wie kommen die auf diesen Antiautoritärquatsch und machen so weiter, obwohl ihnen der Misserfolg kein Recht gibt ?

      Dann gibt es noch die, die schon für ein volles Freizeitprogramm der Kinder sorgen ... Die Terminkalender der Eltern sind voll mit den Dienstfahrten für ihre Kinder ... Heute muss ich mein Kind zum Reiten bringen, dann wieder abholen und schnell zum Zahnarzt wegen der Zahnspange, danach feiert Erle Geburtstag, dafür ich muss noch Kevin, Merle und Joshua abholen, um sie dort hin zu bringen. Wenn das zu Ende ist, bringt die Mutter von Svenja sie alle wieder hierher zurück und ich fahre dann die anderen noch nach Hause ..., danach kann ich mit den anderen Glucken noch etwas über unser tolles Hobby "Kinder" tratschen.

      Ok, Spass beiseite.


      Zu all dem schwappt auch soviel "cooles" aus den Staaten herüber, was in Wirklichkeit doch absolut uncool ist ...
      Beispiel die in den Kniekehlen hängenden Schlabberhosen ... Eigentlich machen dies die Schwarzen in amerikanischen Hardcore-Gefängnissen, um zu signalisieren, dass sie noch zu haben und willig sind ... Also wie cool ist jetzt die Schlabberhose, wenn man diesen Hintergrund kennt ?
      Ich lach mich jedes mal schief, wenn ich die Jungs so rumlaufen sehe. Wie schon Ingo Apelt sagte: "Das nicht cool - das sieht aus, wie beim Wichsen erwischt". :ablach:
      Wir wussten doch wenigstens, was auf unserer Flagge stand und in unseren Hosen konnte man noch sehen, ob einer einen Hintern hatte.


      Ist ein wenig viel geworden, aber musste mal bei dieser Gelegenheit raus !

      Gruss
      Michael