Hey Uwe,

leider ist es bei Offroad Standart lang nicht mehr so entspannt und mitlerweile genauso technikabhängig wie bei euch in TW. Daher auch die Abrüstung auf 21.5T, damit diese Klasse für alteingesessene Racer möglichst unattraktiv wird und wieder den Ein/Aufsteigern gehört. Wenn es dann noch einer nötig hat, mit super-duper-hyper Software dort die Kinder abzuziehen soll er das tun und sich toll fühlen. Der Rest kann dann Modified fahren und sich auf totale Chancengleichheit freuen.

Was ich noch nie verstanden habe, ist warum es nötig ist, auf einem Rennen 5-6 verschiedene Klassen auszutragen. Damit wird auch ein "großes" Rennen mit 100+ Teilnehmern Fade, wenn man nur 20 mann in der eigenen Klasse hat. Dass dann auch noch jede Klasse ein DMC-Prädikat hat ist nur noch lächerlich. Damit entwertet man den Titel des Deutschen Meisters.

Wer sich Standart antun möchte soll das tun, aber dann nicht mit so aussagen wie "Modified ist mir zu teuer" sondern gleich mit "Da kann ich besser fudeln und es kommt nicht so sehr aufs Fahrerische an"

Ist jetzt vielleicht etwas überzogen aber ein bischen Öl ins Feuer hat noch nie geschadet

Hi,

ich finds gut, dass Uwe das Thema nochmals aufgegriffen hat; man merkt ja an der rasch zunehmenden Anzahl von Antworten in kurzer Zeit, dass dies doch ein brisantes und heiß diskutiertes Thema ist, welches wohl im Moment viel Gesprächsbedarf benötigt.

Ich bin hier der selben Meinung wie die Meisten; so wie der aktuelle Stand der Dinge in den Stockklassen ist, so sollte es nicht laufen und vor Allem nicht so weitergehen.
Man versucht künstlich, die Leistung eines Standardmotors ins Unermessliche zu treiben; macht sich fast schon zum Deppen, weil man nur noch am Temperaturchecken ist, knallt sich vor dem Lauf Peltierkühler auf den Motor bis er fast einfriert, damit es der sau teure, neue Topmotor überhaupt 7min durchhält, baut sich ganze Küglaggregate ins Auto. Passts doch nicht ganz, schaltet der Regler kurz vor Ende des Laufs ab oder der Motor fackelt ab; der wohlmögliche Sieg zerrinnt zwischen den Händen wie Sand. Eine Alternative mit gleichem Speed wäre es, einfach wie angesprochen einen Regler ohne "Powerprogramme" zu verwenden und halt dann die Windungszahl entsprechend zu mindern. Viele finden es im Moment vielleicht "cool"/faszinierend/erstaunlich, was man mit technischem Know-How und viel Entwicklungsarbeit alles aus so einem "Normalo-Motor" machen kann (mich selbst eingeschlossen), aber Fakt ist, dass uns das halt nix bringt außer großem Verschleiß und nem miesen Wirkungsgrad.
Ich erachte jedoch bei der ganzen Sache den enormen finanziellen Aufwand für die Stockklassen als das größere Problem als die zunehmende Geschwindigkeit; klar sollte auch hier einen Gang zurückgeschalten werden (mMn ca. in die Gegend 2S LiPo ohne PPs und 10,5er), aber vor allem sollte für das finanzielle Disaster eine langwährende (!) Lösung geschaffen werden, die nicht schon wieder in einem Jahr durch was komplett Neues verworfen wird. Denn das ist denke ich der größere Faktor, wenn es darum geht, dass die Teilnehmerzahlen schwinden.

Ich habe mich schon im Thread "Warum überhaupt Turns?" (das Thema sollte man vor dem Posting hier echt gelesen haben: viewtopic.php?f=4&t=61787&start=100) für eine Reglerhomologierung für einen längeren Zeitraum mit festen Werten ausgesprochen:
"Ich spreche mich im Moment am ehesten für einen Regler mit festen Werten (siehe dazu später) und turnslimitiertem Motor aus. Da müsste man halt vom DMC etc. aus einen Entwicklungsauftrag rausgeben: Der Regler muss bestimmte Spezifikationen erfüllen, wie z.B. kein variables Timing (Powerprogramme) (...) Dann unterscheiden sich die Regler halt nur in der Einstellbarkeit von Feinjustiereungen. Beim Regler a) kann man dann halt die Bremse schöner/feinfühliger einstellen als bei Regler b), bei dem hingegen lassen sich vlt. die Senderwege einfacher programmieren. Ihr wisst schon, was ich meine... Die kommen dann auf eine Homologationsliste, die für 2 oder 3 Jahre lang gültig ist und gut ists. Man bevorzugt keine bestimmte Firma und die Kosten für den Regler halten sich aufgrund großer Produktionszahlen auch stark in Grenzen (schätzungsweise vlt. 80,-).
So hätte man länger was von seinem Material und bleibt gleichzeitig konkurrenzfähig. Um den Speed mit momentanen moderaten Powerprogrammen zu erhalten, nimmt man dann was in der Gegend von 10,5er Motoren oder so. Hat dann als Endergebnis, dass man die Klasse kaum vom jetztigen Zustand unterscheiden kann, sich jeder aber immens Geld einspart und vor Allem das Material um Welten mehr geschont wird."
Um etwaige mögliche Lücken gleich vorweg zu schließen, müsste man halt noch das mechanische Motor/die Statorbauweise etc. des Motors festschreiben, aber drüber sollten sich dann versierte Experten der Branche nähere Gedanken machen.

Wichtig ist halt meiner Meinung nach, dass man gleich versucht, alles so eng wie möglich einzugrenzen, damit nicht in kruzer Zeit der eine wieder kommt und das Reglement umgeht und wieder für alle Anschaffungskosten au masse enstehen (Wer fährt schon wissentlich mit minderem Material hunderte Kilometer auf Rennen?!) .

Das wäre meines Erachtens auf jeden Fall eine Lösungsmöglichkei, um unseren Sport wieder attraktiver, finanziell erschwinglicher für jeden und daher auch beliebert zu machen.

Gruß

@rc-spezie:

Darum sage ich ja, dass man die Bauweise des Motors stark eingrenzen muss. So würde man auch keine best. Firma bevorzugen (im Vgl. zu einer einheitlicher Motor/Regler-Kombo)!
Wenn man 17,5 in Stock nimmt und die PPs etc. weiter erlaubt, werden die halt softwaretechnisch so dermaßen angefeuert, dass da genau das selbe Problem ensteht (vergleiche 1S LiPo mit 10,5 Turns in 1/12, für die es jetzt im LRP SXX SS Regler schon separate "Extrakrass-Programme" gibt).

Gruß