Dazu sag ich mal: Schade wenn man (ausschließlich) sich auf DEN Verein verlässt.

Es gibt zahlreiche Modellsportvereine (egal ob Auto, Boot oder Flieger) die sich im jeweiligen STADT-Sportbund angemeldet haben.
Das ist schon allein deshalb wichtig, wenn man mal ein Gelände oder eine Sporthalle von der Stadt haben möchte. Meist ist die Mitgliedschaft im Standsportbund die Voraussetzung für sowas.

Mein ehemaliger RC-Car Club hat das so gehandhabt und der Fliegerverein bei dem ich mitmache bekommt nur deswegen ne Sporthalle für's winterliche Hallenfliegen.

Ja kann Jörg nur Beipflichten.

Das Panik Team Troisdorf e.V. ist Mitglied im Freitzeitring der Stadt Troisdorf.
Da gibt es alle möglichen Vereine von der Hasenzucht bis zu den Kleingärtner.

die Stadt Troisdorf Sponsert jeden Verein mit Geldern für Jugenarbeit und es gäbe auch mal die ein oder andere Halle für eine Ausstellung Umsonst.

Am besten deine Stadt anfragen ob es da so was ähnliches gibt.

Guido

Solche Fördermittel sind immer eine freiwillige Leistung der Kommune. Theoretisch könnte der Stadtrat also unabhängig von der Mitgliedschaft in irgendwelchen Dachverbänden entscheiden, euch zu fördern.
Aber auch wenn ihr Mitglied in nem Dachverband seid, kann er entscheiden, euch trotzdem nicht zu fördern.
Wie gesagt, freiwillige Leistung, und auf die besteht keinerlei Anspruch.

Eine feste Halle kostet richtig viel Geld, ein Außengelände auch.
Die Stadt wird sich also fragen: wie viele Einwohne meiner Stadt haben einen Nutzen davon?
Gibt es andere ähnliche Vereine, die keine Fördergelder von mir wollen, die aber trotzdem ihrem Hobby nachgehen können? Wenn ja, warum schaffen die das, der Antragsteller aber nicht?
Was passiert, wenn ich dem Modellverein X Fördergelder gebe - kommt dann der Modellverein Y und will auch welche?
Denn wenn der eine Verein Geld kriegt, kann der andere daraus einen (gewiße) Anspruch ableiten, auch welche zu bekommen.

Ich arbeite im Förderbereich und das sind Fragen, die unweigerlich kommen. In einer eher überschaubaren Kommune hast du, denk ich leichter Chancen, mal an eine günstig oder kostenlos überlassene Halle zu kommen, oder an ein günstiges Grundstück als in einer Großstadt.
In der jetzigen Wirtschaftslage hast du, denk ich, insgesamt sehr, sehr schlechte Karten, von einer größeren Stadt für ein so absolutes Spartenhobby wie dem Modellbau Kohle zu bekommen, egal, wie viele Fördervoraussetzungen du vielleicht erfüllst.

Trotzdem viel Glück!

Hallo,

aus den Erfahrungen die wir hier in Frankfurt gemacht haben kann ich nur sagen, dass es in Großstädten deutlich schwerer ist an Hallen, Förderungen, etc. zu kommen. Den meisten Vereinsvorsitzenden aus ländlicheren Regionen wird schwindlig, wenn wir erzählen was wir trotz Vereinsermäßigung für unsere winzige Halle an Renntagen zahlen. In große Sporthallen kommst sowieso nicht rein, die sind belegt von den Sportvereinen.

Und die Stadtverwaltung ist auch so groß / komplex, da kommt man eh "nur an Sachbearbeiter" ran, die sich an genaue Richtlinien halten. Mal eben zur Bürgermeisterin gehen und der unser Hobby vorstellen ist da nicht drin.

Fördermittel, also wirklich Geld und nicht nur Ermäßigungen gabs von der Stadt glaub nie. Fraport (Flughafenbetreiber) hat da mal was gemacht und umliegende Vereine unterstützt. Klar, die müssen sich auch um ihr Image bemühen :-). Aber im Moment haben die auch andere Sorgen.

mfg Martin

Na Sport ist es meiner Meinung nach nicht, da man sich ja nicht körperlich betätigt.
Man benötigt Geschicklichkeit und viel Übung um gut zu sein - als Mechaniker und viele von uns sind beides, braucht man auch technisches Verständnis.
Das ja, aber es ist eben kein Sport! (vielleicht die echten 1:1 Fahrer aber nicht 1:10 ist eben nur ein Modell).

Ich find aber trotzdem bei entsprechendem Zuspruch, aber nur wenn die Jugend eingebunden wird, ist eine Förderung angesagt.
Für 10-16 jährige ist es bestimmt eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung und vorallem in Städten wäre ein Förderung zu empfehlen.
Sonst lungern die Jugendlichen eh nur wo rum oder machen Blödsinn, oder sitzen vor der Klotze!

Wenn allerdings nur ein paar ältere Herren ihr Hobby fröhnen und sich eine Spielwiese fördern lassen wollen - NEIN!
Die Jugend ist ja auch manchesmal unbequem, da sie stört, nicht bei der Sache ist und vielleicht sich nicht zu benehmen weiss.
Den versierten Fahreren ins Auto kracht und vielleicht noch dabei lacht ... bei vielen Rennen schon erlebt.

Man muss die Jugend auch akzeptieren und auch fördern - egal ob Verband hin oder her!
Das sind nur Ausreden oder die Rahmenbedingungen passen bei euch eben nicht - kann ich natürlich nicht beurteilen.

High Tec SprintRS schrieb:

Ich bin der Meinung, dass Sport nicht von der körperlichen Betätigung abhängt (siehe mein Vorredner), denn dann wäre z.B. Schach kein Sport.
Für mich ist RC Car fahren definitiv ein Sport und zwar ein sehr schöner. Schade, dass es mit der Förderung schlecht aussieht.

Zum Thema Schach!

Zitat:
Fazit: Schach ist nach Definition des DOSB kein Sport. Dennoch ist der Deutsche Schachverband Mitglied im DOSB und gilt daher als Sport.


Dieser Widerspruch sei hier kurz aufgeklärt, denn in den Statuten des Deutschen Sportbundes oder wie er heute heißt, der Deutsche Olympische Sportbund sind die Regeln für die Neuaufnahme einer Sportart definiert. Hierzu gehören:

1. Die Sportart muss nach Regeln gespielt werden.

2. Die Sportart muss in einem organisierten Verband gespielt werden.

3. Der Sport muss Wettkampfmäßig ausgetragen werden.

4. Sport ist Bewegung.

Während die ersten Punkte für den Schach - Sport überhaupt kein Problem sind, ist beim Schach eindeutig keine Bewegung vorhanden, im Gegenteil, die Spieler strahlen nach Außen eine Ruhe aus die ihresgleichen sucht.


Dennoch ist Schach Sport. Dies liegt daran, dass der Deutsche Schachverband bereits Mitglied des Deutschen Sportbundes war, als diese Statuten für die Neuaufnahme verabschiedet worden waren. Heute würde Schach nicht mehr als Sportart vom Deutschen Olympischen Sportbund anerkannt werden. :winke:

Martin

Das Problem ist das wir nicht im Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) sind bzw der DMC. Wenn wir dadrin stehen würden, hätten wir eine realistische Chance auch in Berlin Förderung zu bekommen da dann feststeht das es sich um eine Sportart handelt.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat in seiner Aufnahmeordnung festgeschrieben, dass die Spitzenfachverbände sowie die Sportverbände mit besonderen Aufgaben u.a. folgende Voraussetzungen erfüllen müssen, um als Mitglied aufgenommen werden zu können:

* Die Ausübung der Sportart muss eine eigene, sportartbestimmende motorische Aktivität eines jeden zum Ziel haben, der sie betreibt. Diese eigenmotorische Aktivität liegt insbesondere nicht vor bei Denkspielen, Bastel- und Modellbautätigkeit, Zucht von Tieren, Dressur von Tieren ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen und Bewältigung technischen Gerätes ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen.
* Die Ausübung der eigenmotorischen Aktivitäten muss Selbstzweck der Betätigung sein. Dieser Selbstzweck liegt insbesondere nicht vor bei Arbeits- und Alltagsverrichtungen und rein physiologischen Zustandsveränderungen des Menschen.
* Die Sportart muss die Einhaltung ethischer Werte wie z.B. Fairplay, Chancengleichheit, Unverletzlichkeit der Person und Partnerschaft durch Regeln und/oder ein System von Wettkampf- und Klasseneinteilungen gewährleisten. Dies ist nicht gegeben insbesondere bei Konkurrenzhandlungen, die ausschließlich auf materiellen Gewinn abzielen oder die eine tatsächliche oder simulierte Körperverletzung bei Einhaltung der gesetzten Regeln beinhalten.

Quelle = DOSB Homepage.

Wenn ich das Lese betreiben wir einen "SPORT" da wir eigenmotorische Aktivität ausüben da wir Auge Hand Koordination ausüben.

Was sagt Ihr dazu ?

Diese eigenmotorische Aktivität liegt insbesondere nicht vor bei Denkspielen, Bastel- und Modellbautätigkeit, Zucht von Tieren, Dressur von Tieren ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen und Bewältigung technischen Gerätes ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen.

Der Satz macht mir sorgen...
Gilt hier die Bedienung der Fernbedienung als Bewegung?
Ich würde zu "Ja" tendieren, und als Parallele die Sportschützen anführen.

4. Sport ist Bewegung.

Dafür machen wir ja Helferposten... :mrgreen:

Bastel und Modellbautätigkeit bezieht sich auf das Werken an sich und ist definitiv keine Sportliche betätigung.

Hallo,
wie ist das dann beim Schießen, das soll doch Sport sein, und die bewegen doch auch nur einen Finger?

Ja wie Ihr seht - vieles ist reine Auslegungssache.
Wenn man etwas von anderen haben möchte (Förderung, oder sei es ein Gelände oder eine Halle) dann muss man imstande sein sich und seine Sache sehr gut zu "verkaufen". Ich muss mein gegenüber überzeugen, daß die Vereinstätigkeit für die Öffentlichkeit mindestens ebenso gut + wichtig ist, wie z.B. ein Hundesportverein oder die Fett-weg-Turngruppe die an 3 Tagen die Woche die Halle bekommt.

Wenn ich nicht rüberbringen kann, was ich da machen will und wenn ich nicht überzeugend erklären kann, inwieweit mein Verein z.B. die Jungendarbeit fördert, dann hab ich bei sowas keine Chance. Und - nein - Jugendarbeit ist nicht, daß die Kids die Strecke fegen während die älteren schon mal fahren.

Allso ich möchte nur klarstellen, dass das Fördern aus den Toto-Lotto-Töpfen nur an Vereine erfolgt, die im DOSB (früher DSB)
organisiert sind. Wir haben es einmal geschafft in einem Großverein eine Abteilung zu werden, hatten dann auch Anspruch auf
Förderung, aber unsere Abteilung hatte nur rund 30 Mitglieder und somit keine Chance gegen Fußball oder Handball, selbst
die Abteilung Coronar war erheblich größer und somit berechtigter als wir die RC-Car-Abteilung.
Ich weiß auch, dass der ADAC im DOSB ist, also wenn ihr es schaft im ADAC eine Abteilung zu werden, dann habt ihr gute
Aussichten gefördert zu werden, oder eine Halle zur Verfügung gestellt zu bekommen. Der Hauptverein muss das dann nur
eben für euch auch beantragen.
In diesem unserem glorreichen Lande ist eben alles Verein(t)s mäßig geregelt.

F. Maaß

Ich glaube man sollte mit diesem "Schach und Schießen sind auch Sport" aufhöhren. Dies sind beides Traditionssportarten. Da Sportschießen sogar Olympisch ist bleibt dem DOSB da ja auch keine andere Wahl.

Viel eher sollte man an Vergleichbare Fälle schauen. Hier würde ich den eSport benennen. Dieser beruht ähnlich wie Modellsport auf Hand-Auge Koordination und hat auch nur sehr geringe Körperliche Bewegung. In Deutschland ist der eSport auch keine anerkannte Sportart und auch dort habe ich ähnliche Diskussion vor einigen Jahren gesehen.

Sollte der eSport eine anerkannte Sportart werden, stehen die Chancen für den Modellsport genauso gut.

Weiter stimme ich meinem Vorredner zu, dass ein anschließen an den ADAC oder sogar den DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) wahrscheinlich die einfachere und logischere Möglichkeit wäre. ABER, und das ist das große ABER, bringt das alles nichts, wenn so wie die ersten Antworten gedacht wird, dass man es doch besser ohne den DMC macht. Ohne eine klare Struktur bringt das so oder so nichts. Natürlich sind bestimmte Sachen die der DMC macht nicht unbedingt schön, aber wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, dann wirds auch nichts mit Förderung oder einer anerkennung als Sportart.

Also mir hat der langjährige Präsident des DMC Her Klüver mal gesagt, dass sie es mehrmals versucht hätten in den
DSB aufgenommen zu werden, was auch steuerliche Vorteile gebracht hätte. Es hat aber nie geklappt. Oft war auch
der "ADAC im Wege". Ich meine dass heute kaum noch irgend eine Organisation oder Verband in diesen geschlossenen
Zirkel kommt.
Vergleichbar mit Neugründungen von Pateien, die versuchen an die Fördergelder zu kommen, ich meine; Möglich ist
das!!!!!!!! blos wer glaubt´s, oder schafft es gar.

F. Maaß

Diesen Vergleich würde ich vor offizieller Stelle niemals wählen, weil man dann 200%ig gleich raus ist. Da mein "anderes" Hobby ja auch in die Richtung geht (siehe Signatur), hab ich mich da mal informiert. Die "eSportler" werden nicht deshalb nicht geförtdert WEIL sie Computerspielen, sondern aufgrund des Genres in dem man sich bewegt. Spiele wo man oft genug über ein komplettes Verbot nachdenkt werden in Deutschland NIEMALS eine Förderung von staatlicher Seite bekommen. Lustigerweise ist mein Bereich, der Online-Motorsport, ja nicht mal als eSport geführt.

Aber das führt jetzt hier in ne falsche Richtung.

@Jörg
Ja, dass der Vergleich zur Zeit schwierig ist war mir ja irgendwie klar, nur hast du vieleicht meine Intension nicht vertanden. Sollte man sehen, dass der eSport(der übrigens weit mehr umfasst als das was Wikipedia da auflistet, empfehle diese Seite) einer anerkennung näher kommt, dann kann man als Modellsportler sicher sein, dass die eigen Chancen um Welten gestiegen sind. Es ist halt einfach so, dass von den Motorischen Vorraussetzungen sich beide "Sportarten" sehr ähnlich sind und daher, frei aller Vorurteile, eine sehr ähnliche Position im Bezug auf "Sport" haben.