Bad Company 1 - Rolling Chassis

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    • Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Wir haben mal ein bischen Rennwagen gebaut
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    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      - Eigenbau
      -2 WD
      -Gewicht : unter 1400 gr
      -Differential mit progressiver selbstsperrwirkung
      -Stoßdämpfer ohne Volumenausgleich
      -doppeltes Schraubfahrwerk ( Federvorspannung und Stoßdämpferhöhe ; beides im eingebauten Zustand einstellbar , also Bodenfreiheit und Härte))
      -Stahlquerlenker; in Gummibuchsen gelagert
      -glatter Unterboden mit Heckdiffusor und Frontsplatter
      - EIN Kugellager pro Rad ( vorne 12x8x3,5 ; hinten 15x10x4)
      -Doppelservolenkung
      -HEX-Antriebswellen ,Mitnehmer Alu mit Stahlinlets
      -Carbonspurstangen
      -Untersetzung: von 1:6,66 bis 1:4,5 ; 40er,38er oder 36er HZ mit jeweils 12er , 14er oder 16er Motorritzel , Modul 0,5

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    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Sieht spannend aus, für einmal nicht das immer gleiche Konzept. Trotzdem habe ich noch ein paar Fragen:
      Weshalb die Radlagerung mit nur einem Lager? Alle Standardlager haben Spiel und sind nur zum kombinierten Einaub vorgsehen, bei möglichst grossem Abstand zwischen den Lagerstellen.

      Wozu zwei Servos für die Lenkung? Geht es um die unabhängige Einstellung des Ackermanns oder hat es noch einen weiteren Sinn?

      Gruss Simon
    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Das gefällt mir sehr gut. Endlich mal wieder jemand, der "Modellbau" noch wörtlich nimmt.
      Mich würde interessieren, was Du mit dem Chassis für Ziele hast (Rennstrecke, oder nur nen schönen "Karosseriehalter") und natürlich würde ich gerne noch ein paar (bessere) Bilder sehen.
      "Fast is fine - but accuracy is everything"
      Wyatt Earp

    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Der Grundgedanke bei dem Ein-Lager Konzept war natürlich zum einen , den Reibungswiderstand zu reduzieren und zum anderen das Lager , bzw. die gedachte Linie durchs Lager möglichst nah Richtung Radmitte zu bekommen ( das macht nen schlanken Schuh).
      Im Falle einer angetriebenen Achse reduziert sich dadurch die Verschränkung der Antriebswelle , ansonsten erhält man an der Vorderachse auch noch einen sehr kleinen Lenkrollhalbmesser.
      Wichtig ist , sowohl die Radachse als auch die Bohrung fürs Lager sehr genau zu fertigen ( gaaaanz leichte Presspassung) und das sich die Radachse beidseitig sauber auf der inneren Buchse des LAgers ( und nur auf der inneren Buchse ) abstützt.
      In unserem Fall geschieht das dadurch , das die Felgenmitnehmer jeweils auf die Radachsen geschraubt sind ( Rechts- und Linksgewinde) und sich und auf der anderen Seite die Radachse auf die innere Lagerbuchse drücken (spielfrei).
      Das einzige Spiel was dann noch vorhanden ist , ist durch die Lagerluft bedingt und selbst mit Standardlagern absolut minimal.

      Die Doppelservolenkung hat mehrere Gründe:
      -schnell und günstig
      -die komplette Lenkmechanik entfäll
      -sehr einfache Einstellung des Ackermanns
      und
      -Spur lässt sich einfach durch den Abstand der Servos zueinander einstellen( Distanzplättchen) und dadurch können einteilige Spurstangen verwendet werden ( in unserem Fall aus Carbon mit aufgeklebten Kugelköpfen.

      Das Modell ist ein 1:10 er
      In erster Linie ging es sich um den Bau und die Verwirklichung einiger ( Bierindizierter) Ideen; wir bauen jetzt den 2. Bad Company fertig auf , wollen dann im Februar ein bischen testen und dann ab März an der HPI Challenge ein wenig teilnehmen.
      Wobei dabei der Grundgedanke des Dabeiseins da ist und nicht irgendwelche Siegambitionen.
      Naja , Letzter wollen wir vielleicht auch nicht immer werden...
    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Die Kamera kann ja mal gar nix - vor allem keine scharfen Bilder. :kiss2:

      Ich habe vor Jahren auch mal recht lange mit einem geschlossenen Unterboden (an einem Pro 10 Auto) experimentiert und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:

      Bei einem geschlossenen Unterboden brauchts auch geschlossene Radhäuser und einen so guten Abschluss zur Karo, daß keine oder eben möglichst wenig Luft da reinpfeift. Die Luft die in die (geschlossene) Karo kommt, muss hinten wieder rausgelassen werden, weil die Aero sonst empfindlich gestört wird.

      Der Unterdruck der unter einer herkömmlichen Karosserie (ohne Unterboden) entsteht, wenn man die korrekt montiert, ist ein nicht unerheblicher Teil der Aerodynamik. Daher sollte eine Karo in den beiden vorderen Dritteln möglichst keine Löcher haben. Die "Profis" montieren den Deckel vorne sehr niedrig und machen hinten im Heckbereich einen relativ großen Ausschnitt um den Unterdruck der Karo hinten rauszusaugen.

      Es braucht für eine Unterboden-Aero relativ viel Bodenfreiheit (>10mm) und einen relativ stark gebogenen Diffusor um zu funktionieren. Vielleicht habt Ihr die Möglichkeit, den hintersten Bereich des Diffusors noch viel stärker hochzuziehen...mind. 10-15mm. Mein Diffusor bestand damals aus einem modifizierten 1:10 Offroad-Heckflügel. Die haben ja einen relativ großen Krümmungsbereich.

      Ich finde die Aerodynamik bei RC-Cars sehr interessant. Das ist einer der Bereiche wo sich niemand so recht drum kümmert. Die meisten Racer bauen einfach die Karo drauf die Ronald Völker oder Marc Reinhard (bzw. deren Sponsoren) gerade hip finden, nageln einen riesen Heckflügel hinten drauf und gut is. Da muss noch viel mehr gehen! Aber Regler programmieren ist vielleicht spannender. :P

      Ich werde also mit Spannung beobachten, was Ihr so baut und herausfindet. Lasst Euch nicht vom Weg abbringen! :top:
      "Fast is fine - but accuracy is everything"
      Wyatt Earp

    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Erstmal an dieser Stelle Danke an alle , die überhaupt schreiben.
      Grundsätzlich haben wir keine Ahnung von Aerodynamik , halte das aber für sehr interresant und tatsächlich bei RC Cars für eher stiefmütterlich behandelt.
      Wir haben zu dem Thema natürlich ein bischen gegoogelt.
      Grundsätzlich scheint es so zu sein , das eine Karosserie durch ihre äussere Form AUFTRIEB erzeugt; darum geht es in erster Linie mal darum , den zu reduzieren .
      Bei Sport- und Rennwagen im nächsten Schritt dann darum ABTRIEB ( Downforce) zu erzeugen.
      Im echten Rennsport wird dabei bis zu 70 % der Downforce durch den Unterboden erzeugt.
      Da spielen dann sehr viele Faktoren rein und es gibt unterschiedliche Konzepte ( Z.B Formel Fahrzeuge; Fahrzeuge mit kompletter Karo).
      Ein nicht unerheblicher Teil der Downforce wird über den sogenannten Groundeffekt , also allein dadurch , das man in großen Teilen einen glatten Unterboden hat , erzeugt. Dabei scheint eine geringe Bodenfreiheit äusserst wichtig zu sein.
      Deshalb haben wir viel Bier , äh Gehirnschmalz auf unser sehr feinfühlig einstellbare Doppelschraubfahrwerk investiert ( um da nachvollziehbar mit experimentieren zu können).
      Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt scheint zu sein , wie die obere und sie untere Luftströmung am Heck wieder zusammenfliessen; da spielt der Heckdiffusor eine entscheidende Rolle , aber auch nur in Verbindung mit einen sogenannten Frontsplatter.
      Generell sollte man Neigungswinkel größer als 7 Grad unbedingt vermeiden , weil es sonst zu Strömungsabrissen kommt.( Wir haben jetzt knapp 10 Grad,können das aber noch sehr einfach verringern).
      Die vordere Splatterkante haben wir sehr einfach realisiert , ebenfalls mit der Möglichkeit da noch zu experimentieren.
      Das was wir jetzt haben ist erstmal sehr simple , im Moment planen wir einen Windkanal mit Messeinrichtung für die Radlasten....weil irgendwie ja denn doch alle Theorie grau ist.
    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Bad Company schrieb:

      Das was wir jetzt haben ist erstmal sehr simple , im Moment planen wir einen Windkanal mit Messeinrichtung für die Radlasten....weil irgendwie ja denn doch alle Theorie grau ist.


      Interessantes Video zu dem Thema: youtube.com/watch?v=D17gc71kq3Q
      Die Jungs haben sich viel mit dem Thema befasst, vielleicht gibt es da ja die ein oder andere Inspiration für euch ;)

      Gruß
      Uli
    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Ich find' das, was ihr hier begonnen habt hochinteressant, und es verdient meiner Meinung nach höchsten :respekt: :huldig: !!!

      Ich denke aber auch, dass die Anmerkungen von Jörg nicht zu vernachlässigen sind:
      - der von den großen 1:1-Vorbildern bekannte Effekt wird nur mit einer komplett geschlossenen Karo erzielbar sein
      -> evtl. werden dazu die bisher verfügbaren Karos gar nicht ausreichen ...
      - die heutigen Karos funktionieren auch mit einem gewissen Aerodynamischen Effekt / Unterdruck (wenn auch wenig technisch sauber belegt),
      der so mit 1:1-Vorbildern aufgrund des Innenlebens gar nicht vergleichbar ist.
      -> bei eurem geplanten Windkanal mit Radlastwaage wäre als "Referenz" auch sehr interessant, wie sich die aktuellen Mazdas, Lexus, Audis usw. verhalten!

      Ich werde Eure weiteren Ergebnisse hier auch sehr interessiert weiterverfolgen!
      Selbst, wenn der aerodynamische Effekt nicht richtig wirken sollte - solange es nicht schlechter funktioniert als alles andere, sieht eurer Auto schon mal besser aus und ist ein technisches Highlight! :)

      Grüße,
      Jan-Peter
      Grüße, Jan-Peter

      AE TC7.2
      AE F6
    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Wir haben durchaus die Möglichkeit einkalkuliert , daß das tatsächlich alles auch gar nix bringen könnte ( oder noch Schlimmer: mehr Auftrieb) :D
      Aber wie sagt man immer so schön: Neugierde ist der Tod der Katze....
      Unsere Karo schliesst rundherum bündig mit dem Chassis ab , da ist noch nicht mal mehr tapen nötig.
      Über dem Heckdiffussor haben wir ganz bewusst einen Spalt gelassen; in den Unterboden kommen noch 2 kleine "Ansaugschlitze" für Motorkühlluft(unser Motor sitzt längs und symmetrisch auf der Fahrzeuglängsachse und sehrrrr eingeschlossen); die Motorkühlluft kann dann frei über dem Diffussor durch den Spalt rausströmen , bzw. rausgesaugt werden.
    • Re: Bad Company 1 - Rolling Chassis

      Mit den Schlitzen im Unterboden macht ihr euch die ganze Aero wieder hin..
      Ihr erzeugt unter dem Auto (also genau gesagt unter dem Chassis ) einen Unterdruck.. der soll das Auto auf den Boden saugen (Ground-Effect)
      Wenn ihr jetzt Schlitze in das Chassis macht, wird die Luft zwischen Karosse und Chassis unter das Chassis gesaugt und der Unterdruck ist hinüber!
      TR-Design