Tach,
die Saison ist rum und der Eine oder Andere überlegt vielleicht, sich einen neuen Shorti für 2013 zu besorgen.
Ich hab da mal was vorbereitet
...
...
...
Tada! Der neue DESC210R:
Ein SC-Truck mit Kunststoffchassis und der Möglichkeit, als Heck- oder Mittelmotorvariante aufgebaut zu werden, wobei sowohl als Heck- als auch als Mittelmotoraufbau jeweils 2 Möglichkeiten bestehen, dies umzusetzen. Genaue Infos dazu könnt Ihr ja bei Team Durango nachlesen.
Als einzige "Tuning-Teile" habe ich mir erstmal gleich das Kegelraddiff mit bestellt und einige weichere Federn für vorn, da mir die Baukastenfeder aus dem Bauch heraus eine zu hohe Federrate zu haben schien (lt. Bauanleitung).
Der Zusammenbau war ne echt schöne Angelegenheit. Das ist der erste Bausatz, bei dem Alles auf Anhieb gepasst hat. Kein Haken, kein Klemmen, nix zu feilen ... passt perfekt ... bis auf 2 Schrauben für die Radachsen vorn. Die waren 2mm zu lang. Müssen 8mm statt der gelieferten 10mm sein.
Hier der Inhalt des Baukastens:
Zusammenbau der Lenkmechanik:
Und Einbau an die Chassisplatte:
Das Servo bekommt rechts und links zwei Kunststoffführungen angeschraubt und wird dann als Einheit ins Chassis geschoben und mit zwei Schrauben rechts und links fixiert. Man kann es jederzeit durch das Lösen der zwei Schrauben auch wieder entnehmen. Es ist kein Servosaver vorgesehen und ich habe das Plastikhorn erstmal gelassen, um zu sehen, ob es langlebig ist. Man muss ja nicht unnötig Geld reinpulvern, wenn die Originalteile auch halten:
Als nächstes folgt der Zusammenbau des vorderen Karohalters. Die "Aufliegescheibe" wird mit einem Gewindestift fixiert. Das sagt mir mehr zu als die geklippte Variante beim DESC410R ... dort habe ich schon Stifte verloren. Das sollte nun nicht mehr passieren:
Hier sieht man schon die montierte Dämpferbrücke vorn, den Bumper, die Querlenker und besagten Karohalter:
Eine Besonderheit im Bereich der 1/10er Offrodmodelle und SC-Trucks sind die an den Querlenkern verbauten Schrauben, mit denen der Ausfederweg limitiert werden kann. Wann braucht man sowas? Auf ganz ebenen Strecken mit viel Grip, kann die Rollneigung vermindert werden, wenn man das Fahrzeug tief legt und den Ausfederweg begrenzt. So drückt der kurveninnere Querlenker nur noch so lange nach, bis der auf Block geht ... weiter neigt sich das Fahrzeug dann nicht mehr. Das ist ein Detail, was auf den Strecken im OLC keine Rolle spielt, aber sobald man drinnen auf Teppich oder Asphalt fäht, kann man damit schön spielen.
Ich mag mich auf Glatteis begeben, aber ich glaube, sowas hat vorn und hinten nur der DESC210R ... bei den anderen Trucks muss man mit Hülsen im Dämpfer arbeiten:
Hier gehts schonmal ans Heck. Querlenkeraufnahmen und Querlenker sowie Antriebswellen werden eingebaut. Durch den Tausch des vorderen Querlenkerhalters kann der Anstellwinkel der hinteren Schwingen eingestellt werden ... "Antisquat" genannt. Es sind 0 ... 1,5 ... 3° Antisquat möglich. Ein höherer Antisquatwert wirkt dem Einsacken beim Beschleunigen entgegen, man verliert der Theorie nach aber etwas Grip beim Rausbeschleunigen und das Fahrverhalten nach harten Landungen oder über Unebenheiten ist etwas "hoppeliger". Ich hab den 1,5er Einsatz verbaut, weil mir das schon in den 4WD-Modellen gut zugesagt hat.
Die Antriebswellen sind außen CVD´s. Der Stift wird durch das übergesteckte Kugellager fixiert. Gute Lösung... viel besser und Fehlerunanfälliger als die mit Madenschraube fixierten Stifte.
Hier die Getriebebox mit Einzelteilen. Wie weiter oben schon beschrieben, kann sie in 4 Varianten aufgebaut werden. Jeweils als Mittelmotorvariante oder Heckmotorvariante mit 3 oder 4 Stirnrädern. Je nachdem, wie man aufbaut, wirkt die Masseträgkeit des Motors beim Beschleunigen so, dass die Hinterachse mehr belastet wird oder etwas entlastet wird ... eben dadurch bedingt, dass der Motor ja nach Aufbau in Fahrtrichtung dreht oder entgegengesetzt. Dadurch kann beim Beschleunigen mehr Grip aufgebaut werden, weil der Wagen beim Gasgeben die Hinterachse mehr belastet oder es kann das Einsacken des Hecks und die Wheelie-Neigung gemindert werden, was auf Strecken mit viel Grip vorteilhaft ist.
Klassischer Aufbau als Heckmotorvariante mit 3 Stirnrädern ... gefettet, damits lang hält:
Und fertig. Man sieht Feder und Mutter zu Slipper vorspannen. Da kommt man jederzeit bei montiertem Fahrzeug gut ran, sodass das Anpassen an verschiedene Gripverhältnisse in Sekunden erledigt ist. Und weil die Strecken im OLC den Grip permanent über den Tag ändern, ist das beim Hecktriebler nicht ganz unwichtig:
Die andere Seite. Hauptzahnrad mit Slipper:
Bumper hinten. Im Gegensatz zum 4WD-Modell kommt der gleich mit dem Bausatz mit. Alles andere wäre auch dämlich, wenn man die Karosse nicht schnellstmöglich zerstören möchte:
Und an die Getriebebox angebaut. Der Bumper ist aus sehr flexiblem Kunststoff, wie auch die Karohalter ... sollte normalerweise ewig halten:
Der ganze Kladderadatsch zusammengesetzt. Hier sieht man auch die Durango-typischen 15mm Sechskantmitnehmer ... diesmal aus Kunststoff. Warum 15mm? Warum Kunststoff? 15mm, weil man so schmalere Mitnehmer verwenden kann und somit die ganze Fahrwerksanlenkung so weit wie möglich nach außen bringt, was sich in einem stabileren Fahrverhalten äußert. Außerdem gibts bei den 1/10er Modellen noch immer keinen Standard und den wirds auch nicht geben, weil es einfach zu viele Herangehensweisen gibt. Fakt ist jedenfalls, dass Stiftmitnehmer auf Dauer nicht funktionieren und bei den heutigen Motorleistungen Seckskant größer als 10mm sein sollte. Die Felgen vom 4WD DESC410(R) passen übrigens drauf ... sind die gleichen. Und weil vorn und hinten gleich gebaut wurde, können die Räder durchgetauscht werden. Die abgefahrenen Heckreifen kommen so, ohne Entklebe- und wieder Verklebeaktionen direkt auf die Vorderachse ... eine Sache, die beim Slash und den älteren Assos so nicht möglich war.
Die Lager vorn sind nicht in der Felge, sondern im Ragträger ... durch den 6-Kant-Mitnehmer bedingt. Somit entfällt auch das Rausfummeln der Lager aus der Felge, wenn man mal nen anderen Reifen probieren möchte.
Und warum Kunststoff? Ja warum denn nicht? Ich hab Anfang des Jahres meinen 1/10er Buggy auf die neuen 14mm Sechskantmitnehmer umgerüstet ... auch aus Kunststoff. Die halten schon das ganze Jahr ohne erkennbaren Verschleiß. Es wird ein fasergefüllter Kunststoff verwendet ... sauhart. Die Alumitnehmer vom 4WD-Shorti sind in der Zwischenzeit schon etwas eingelaufen. Also scheint der Kunststoff sehr hochwertig zu sein.
Gestern war dann die erste Ausfahrt. Bei der Fahrwerksgeometrie und der Dämpferbefüllung habe ich mich etwas an das bisher einzig verfügbare Setup-Sheet auf der TD-Seite gehalten. Das passt zwar überhaupt nicht, weil Mittelmotor und Kunstrasenstrecke, ist aber als Anhaltspunkt nicht undienlich.
Vorn habe ich 1,2er Dämpferplatten verbaut, hinten 1,3er. Vorn 450er Öl, hinten 350er. Bei den Federn bin ich vorn wesentlich weicher gegeangen als mit den Baukastenfedern, weil mir als Heckmotorvariante einfach das Gewicht fehlt. Die mitgelieferten sind meiner Ansicht nach nur für Mittelmotor mit viel Gewicht auf der Vorderachse zu verwenden. Im Baukasten sind die "night-blue" Federn enthalten mit 108g/mm Federrate. Ich habe die "dark-red" mit 66g/mm und die "black" mit 49g/mm dazu bestellt und habe nun die "black" eingebaut. Die sind meiner Ansicht nach passend für unsere Strecken und den Heckmotoraufbau. Hinten passen die Baukastenfedern. Bei der Dämpfung könnte ich vorn evtl. nochmal ne Nummer weicher gehen ... werd das bei Gelegenheit mal testen.Als Karo habe ich erstmal die vom 410er genommen, die passt 1:1 und ich habe die mitgelieferte noch nicht ganz fertig. Der Akku kann in 3 verschiedenen Grundpositionen eingebaut werden (ganz vorn bis ganz hinten) und dort durch Schaumunterleger noch um 2cm verrückt werden. Ich hab mich für die hintere Position entschieden und den Akku dort nach vorn geschoben ... als Schaum hinter den Akku gepackt.
Zum Fahrverhalten: So wie beschrieben gings mit recht neuen Calibern nach Lauba auf die Strecke. Es war unheimlich rutschig, weil der reingekehrte Staub vom letzten Rennen noch auf der Bahn liegt. Thomas und Tino haben aber recht schnell die Strecke sauber gefahren.
Auch als Heckmotoraufbau mit kaum Gewicht vorn auf der Achse lenkt der Durango sehr gut und liegt beim Rollen um die Kurven sprichwörtlich wie auf Schienen. Beim schnellen Einfahren in die Kurven wird der Lenkimpuls recht schnell umgesetzt. Die Kiste schiebt kaum über die Vorderachse. Wenn man zu schnell in die Kurven reinfährt, dreht sich ganz langsam ... aber kontollierbar das Heck ein. Beim Rausbeschleunigen kam die erste Zeit das Heck ziemlich zackig rum ... das gefiel mir nicht, lag aber meiner Meinung nach am Kegeldiff. Das habe ich zwar nur mit 1000er Öl befüllt, aber die Durango-Diffs brauchen immer ne kleine Weile, bis sie sauber laufen. Die haken am Anfang etwas, laufen sich aber schnell ein und sind dann quasi ohne Spiel und unkaputtbar. Bei diesem Diff wars also genauso - das besserte sich aber mit zunehmernder Fahrzeit und nach dem ersten Akku war das Diff leichtgängig und hakelte nicht mehr. Trotzdem kam das Heck immer noch recht schnell beim Beschleunigen, deshalb baute ich den Akku die 2 restlichen cm weiter nach hinten. Das hätte ich zwar nicht gedacht, aber die Auswirkung war sehr deutlich spürbar. Nun ging das Teil auch wirklich gut aus den Kurven raus und man konnte auf den Geraden auch mal schön durchziehen, ohne dass das Heck lose wird.
Beim Einlenken in die Kurven kam immernoch leicht das Heck mit ... mir gefällt das, habe aber trotzdem noch andere Reifen vorn probiert ... abgefahrene Caliber in M3 (wie hinten). Dadurch wird das mitlenkende Heck etwas ruhiger, geht aber nicht ganz weg. Durch ne andere Mischung oder ein anderes Profil könnte man den Shorti sicher auch zum schieben bringen, aber ich mag das nicht, hatte zwei Akkus durch und wir mussten dann auch los, sodass ich das später probieren werde. Aber so bin ich mit dem Fahrverhalten aus dem Baukasten raus (mit den weichen Federn vorn und Kegeldiff) schon sehr zufrieden. Das Auto reagiert gut auf Gewichtsverlagerung und wird sicher auch gut auf Setupänderungen reagieren, sodass man das gut an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann.
Meiner Ansicht nach (im Moment, Langzeiterfahrung habe ich ja noch nicht) ... ein tolles, empfehlenswertes Fahrzeug.
Das Ding gibts übrigens auch als RTR.
Hier noch ein Foto nach dem Einsatz:
So, das wars erstmal. Sollte sich jemand dafür entscheiden, gebe ich gern ein paar Tipps, falls notwendig.
Grüße - Jörg
EDIT: Ich war nun schon paar Mal auf verschiedenen Pisten unterwegs inkl. Rennwochenende gestern und der Kleine schlägt sich sehr gut. Es ist bisher nix defekt gegangen.
OLC ist ne Rennserie hier in der Oberlausitz. Ich hab den Bericht ursprünglich für ein lokales Forum geschrieben. Die Strecken hier sind Lehmstrecken und werden hauptsächlich von Shortis und 1/8ern befahren. Es sind also mitunter auch ordentliche Löcher in der Piste. Das beschriebene Setup passt aus meiner Sicht nahezu perfekt auf die Strecken. Es wird alles an Löchern und Wellen weggebügelt, der Wagen bewegt sich kaum, schaukelt nicht, hoppelt nicht auf der Strecke rum. Das Flugverhalten ist sehr gut. Ich habs allerdings bislang nur mit der 410er Karo probiert, weil ich das Original immernoch nicht fertig bekommen habe. Die Landungen gelingen eigentlich immer - selbst wenn man etwas überzieht oder zu stark auf den Vorderrädern landet, kommt kaum Unruhe ins Fahrwerk.
EDIT nochmal: Bei dem DESC scheint es keine Probleme mit abspringenden Kugelpfannen zu geben, wie das mitunter beim DEX210 vorkommen soll. Es sind zwar die gleichen, aber bislang ist nix dergleichen passiert.
die Saison ist rum und der Eine oder Andere überlegt vielleicht, sich einen neuen Shorti für 2013 zu besorgen.
Ich hab da mal was vorbereitet
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Tada! Der neue DESC210R:
Ein SC-Truck mit Kunststoffchassis und der Möglichkeit, als Heck- oder Mittelmotorvariante aufgebaut zu werden, wobei sowohl als Heck- als auch als Mittelmotoraufbau jeweils 2 Möglichkeiten bestehen, dies umzusetzen. Genaue Infos dazu könnt Ihr ja bei Team Durango nachlesen.
Als einzige "Tuning-Teile" habe ich mir erstmal gleich das Kegelraddiff mit bestellt und einige weichere Federn für vorn, da mir die Baukastenfeder aus dem Bauch heraus eine zu hohe Federrate zu haben schien (lt. Bauanleitung).
Der Zusammenbau war ne echt schöne Angelegenheit. Das ist der erste Bausatz, bei dem Alles auf Anhieb gepasst hat. Kein Haken, kein Klemmen, nix zu feilen ... passt perfekt ... bis auf 2 Schrauben für die Radachsen vorn. Die waren 2mm zu lang. Müssen 8mm statt der gelieferten 10mm sein.
Hier der Inhalt des Baukastens:
Zusammenbau der Lenkmechanik:
Und Einbau an die Chassisplatte:
Das Servo bekommt rechts und links zwei Kunststoffführungen angeschraubt und wird dann als Einheit ins Chassis geschoben und mit zwei Schrauben rechts und links fixiert. Man kann es jederzeit durch das Lösen der zwei Schrauben auch wieder entnehmen. Es ist kein Servosaver vorgesehen und ich habe das Plastikhorn erstmal gelassen, um zu sehen, ob es langlebig ist. Man muss ja nicht unnötig Geld reinpulvern, wenn die Originalteile auch halten:
Als nächstes folgt der Zusammenbau des vorderen Karohalters. Die "Aufliegescheibe" wird mit einem Gewindestift fixiert. Das sagt mir mehr zu als die geklippte Variante beim DESC410R ... dort habe ich schon Stifte verloren. Das sollte nun nicht mehr passieren:
Hier sieht man schon die montierte Dämpferbrücke vorn, den Bumper, die Querlenker und besagten Karohalter:
Eine Besonderheit im Bereich der 1/10er Offrodmodelle und SC-Trucks sind die an den Querlenkern verbauten Schrauben, mit denen der Ausfederweg limitiert werden kann. Wann braucht man sowas? Auf ganz ebenen Strecken mit viel Grip, kann die Rollneigung vermindert werden, wenn man das Fahrzeug tief legt und den Ausfederweg begrenzt. So drückt der kurveninnere Querlenker nur noch so lange nach, bis der auf Block geht ... weiter neigt sich das Fahrzeug dann nicht mehr. Das ist ein Detail, was auf den Strecken im OLC keine Rolle spielt, aber sobald man drinnen auf Teppich oder Asphalt fäht, kann man damit schön spielen.
Ich mag mich auf Glatteis begeben, aber ich glaube, sowas hat vorn und hinten nur der DESC210R ... bei den anderen Trucks muss man mit Hülsen im Dämpfer arbeiten:
Hier gehts schonmal ans Heck. Querlenkeraufnahmen und Querlenker sowie Antriebswellen werden eingebaut. Durch den Tausch des vorderen Querlenkerhalters kann der Anstellwinkel der hinteren Schwingen eingestellt werden ... "Antisquat" genannt. Es sind 0 ... 1,5 ... 3° Antisquat möglich. Ein höherer Antisquatwert wirkt dem Einsacken beim Beschleunigen entgegen, man verliert der Theorie nach aber etwas Grip beim Rausbeschleunigen und das Fahrverhalten nach harten Landungen oder über Unebenheiten ist etwas "hoppeliger". Ich hab den 1,5er Einsatz verbaut, weil mir das schon in den 4WD-Modellen gut zugesagt hat.
Die Antriebswellen sind außen CVD´s. Der Stift wird durch das übergesteckte Kugellager fixiert. Gute Lösung... viel besser und Fehlerunanfälliger als die mit Madenschraube fixierten Stifte.
Hier die Getriebebox mit Einzelteilen. Wie weiter oben schon beschrieben, kann sie in 4 Varianten aufgebaut werden. Jeweils als Mittelmotorvariante oder Heckmotorvariante mit 3 oder 4 Stirnrädern. Je nachdem, wie man aufbaut, wirkt die Masseträgkeit des Motors beim Beschleunigen so, dass die Hinterachse mehr belastet wird oder etwas entlastet wird ... eben dadurch bedingt, dass der Motor ja nach Aufbau in Fahrtrichtung dreht oder entgegengesetzt. Dadurch kann beim Beschleunigen mehr Grip aufgebaut werden, weil der Wagen beim Gasgeben die Hinterachse mehr belastet oder es kann das Einsacken des Hecks und die Wheelie-Neigung gemindert werden, was auf Strecken mit viel Grip vorteilhaft ist.
Klassischer Aufbau als Heckmotorvariante mit 3 Stirnrädern ... gefettet, damits lang hält:
Und fertig. Man sieht Feder und Mutter zu Slipper vorspannen. Da kommt man jederzeit bei montiertem Fahrzeug gut ran, sodass das Anpassen an verschiedene Gripverhältnisse in Sekunden erledigt ist. Und weil die Strecken im OLC den Grip permanent über den Tag ändern, ist das beim Hecktriebler nicht ganz unwichtig:
Die andere Seite. Hauptzahnrad mit Slipper:
Bumper hinten. Im Gegensatz zum 4WD-Modell kommt der gleich mit dem Bausatz mit. Alles andere wäre auch dämlich, wenn man die Karosse nicht schnellstmöglich zerstören möchte:
Und an die Getriebebox angebaut. Der Bumper ist aus sehr flexiblem Kunststoff, wie auch die Karohalter ... sollte normalerweise ewig halten:
Der ganze Kladderadatsch zusammengesetzt. Hier sieht man auch die Durango-typischen 15mm Sechskantmitnehmer ... diesmal aus Kunststoff. Warum 15mm? Warum Kunststoff? 15mm, weil man so schmalere Mitnehmer verwenden kann und somit die ganze Fahrwerksanlenkung so weit wie möglich nach außen bringt, was sich in einem stabileren Fahrverhalten äußert. Außerdem gibts bei den 1/10er Modellen noch immer keinen Standard und den wirds auch nicht geben, weil es einfach zu viele Herangehensweisen gibt. Fakt ist jedenfalls, dass Stiftmitnehmer auf Dauer nicht funktionieren und bei den heutigen Motorleistungen Seckskant größer als 10mm sein sollte. Die Felgen vom 4WD DESC410(R) passen übrigens drauf ... sind die gleichen. Und weil vorn und hinten gleich gebaut wurde, können die Räder durchgetauscht werden. Die abgefahrenen Heckreifen kommen so, ohne Entklebe- und wieder Verklebeaktionen direkt auf die Vorderachse ... eine Sache, die beim Slash und den älteren Assos so nicht möglich war.
Die Lager vorn sind nicht in der Felge, sondern im Ragträger ... durch den 6-Kant-Mitnehmer bedingt. Somit entfällt auch das Rausfummeln der Lager aus der Felge, wenn man mal nen anderen Reifen probieren möchte.
Und warum Kunststoff? Ja warum denn nicht? Ich hab Anfang des Jahres meinen 1/10er Buggy auf die neuen 14mm Sechskantmitnehmer umgerüstet ... auch aus Kunststoff. Die halten schon das ganze Jahr ohne erkennbaren Verschleiß. Es wird ein fasergefüllter Kunststoff verwendet ... sauhart. Die Alumitnehmer vom 4WD-Shorti sind in der Zwischenzeit schon etwas eingelaufen. Also scheint der Kunststoff sehr hochwertig zu sein.
Gestern war dann die erste Ausfahrt. Bei der Fahrwerksgeometrie und der Dämpferbefüllung habe ich mich etwas an das bisher einzig verfügbare Setup-Sheet auf der TD-Seite gehalten. Das passt zwar überhaupt nicht, weil Mittelmotor und Kunstrasenstrecke, ist aber als Anhaltspunkt nicht undienlich.
Vorn habe ich 1,2er Dämpferplatten verbaut, hinten 1,3er. Vorn 450er Öl, hinten 350er. Bei den Federn bin ich vorn wesentlich weicher gegeangen als mit den Baukastenfedern, weil mir als Heckmotorvariante einfach das Gewicht fehlt. Die mitgelieferten sind meiner Ansicht nach nur für Mittelmotor mit viel Gewicht auf der Vorderachse zu verwenden. Im Baukasten sind die "night-blue" Federn enthalten mit 108g/mm Federrate. Ich habe die "dark-red" mit 66g/mm und die "black" mit 49g/mm dazu bestellt und habe nun die "black" eingebaut. Die sind meiner Ansicht nach passend für unsere Strecken und den Heckmotoraufbau. Hinten passen die Baukastenfedern. Bei der Dämpfung könnte ich vorn evtl. nochmal ne Nummer weicher gehen ... werd das bei Gelegenheit mal testen.Als Karo habe ich erstmal die vom 410er genommen, die passt 1:1 und ich habe die mitgelieferte noch nicht ganz fertig. Der Akku kann in 3 verschiedenen Grundpositionen eingebaut werden (ganz vorn bis ganz hinten) und dort durch Schaumunterleger noch um 2cm verrückt werden. Ich hab mich für die hintere Position entschieden und den Akku dort nach vorn geschoben ... als Schaum hinter den Akku gepackt.
Zum Fahrverhalten: So wie beschrieben gings mit recht neuen Calibern nach Lauba auf die Strecke. Es war unheimlich rutschig, weil der reingekehrte Staub vom letzten Rennen noch auf der Bahn liegt. Thomas und Tino haben aber recht schnell die Strecke sauber gefahren.
Auch als Heckmotoraufbau mit kaum Gewicht vorn auf der Achse lenkt der Durango sehr gut und liegt beim Rollen um die Kurven sprichwörtlich wie auf Schienen. Beim schnellen Einfahren in die Kurven wird der Lenkimpuls recht schnell umgesetzt. Die Kiste schiebt kaum über die Vorderachse. Wenn man zu schnell in die Kurven reinfährt, dreht sich ganz langsam ... aber kontollierbar das Heck ein. Beim Rausbeschleunigen kam die erste Zeit das Heck ziemlich zackig rum ... das gefiel mir nicht, lag aber meiner Meinung nach am Kegeldiff. Das habe ich zwar nur mit 1000er Öl befüllt, aber die Durango-Diffs brauchen immer ne kleine Weile, bis sie sauber laufen. Die haken am Anfang etwas, laufen sich aber schnell ein und sind dann quasi ohne Spiel und unkaputtbar. Bei diesem Diff wars also genauso - das besserte sich aber mit zunehmernder Fahrzeit und nach dem ersten Akku war das Diff leichtgängig und hakelte nicht mehr. Trotzdem kam das Heck immer noch recht schnell beim Beschleunigen, deshalb baute ich den Akku die 2 restlichen cm weiter nach hinten. Das hätte ich zwar nicht gedacht, aber die Auswirkung war sehr deutlich spürbar. Nun ging das Teil auch wirklich gut aus den Kurven raus und man konnte auf den Geraden auch mal schön durchziehen, ohne dass das Heck lose wird.
Beim Einlenken in die Kurven kam immernoch leicht das Heck mit ... mir gefällt das, habe aber trotzdem noch andere Reifen vorn probiert ... abgefahrene Caliber in M3 (wie hinten). Dadurch wird das mitlenkende Heck etwas ruhiger, geht aber nicht ganz weg. Durch ne andere Mischung oder ein anderes Profil könnte man den Shorti sicher auch zum schieben bringen, aber ich mag das nicht, hatte zwei Akkus durch und wir mussten dann auch los, sodass ich das später probieren werde. Aber so bin ich mit dem Fahrverhalten aus dem Baukasten raus (mit den weichen Federn vorn und Kegeldiff) schon sehr zufrieden. Das Auto reagiert gut auf Gewichtsverlagerung und wird sicher auch gut auf Setupänderungen reagieren, sodass man das gut an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann.
Meiner Ansicht nach (im Moment, Langzeiterfahrung habe ich ja noch nicht) ... ein tolles, empfehlenswertes Fahrzeug.
Das Ding gibts übrigens auch als RTR.
Hier noch ein Foto nach dem Einsatz:
So, das wars erstmal. Sollte sich jemand dafür entscheiden, gebe ich gern ein paar Tipps, falls notwendig.
Grüße - Jörg
EDIT: Ich war nun schon paar Mal auf verschiedenen Pisten unterwegs inkl. Rennwochenende gestern und der Kleine schlägt sich sehr gut. Es ist bisher nix defekt gegangen.
OLC ist ne Rennserie hier in der Oberlausitz. Ich hab den Bericht ursprünglich für ein lokales Forum geschrieben. Die Strecken hier sind Lehmstrecken und werden hauptsächlich von Shortis und 1/8ern befahren. Es sind also mitunter auch ordentliche Löcher in der Piste. Das beschriebene Setup passt aus meiner Sicht nahezu perfekt auf die Strecken. Es wird alles an Löchern und Wellen weggebügelt, der Wagen bewegt sich kaum, schaukelt nicht, hoppelt nicht auf der Strecke rum. Das Flugverhalten ist sehr gut. Ich habs allerdings bislang nur mit der 410er Karo probiert, weil ich das Original immernoch nicht fertig bekommen habe. Die Landungen gelingen eigentlich immer - selbst wenn man etwas überzieht oder zu stark auf den Vorderrädern landet, kommt kaum Unruhe ins Fahrwerk.
EDIT nochmal: Bei dem DESC scheint es keine Probleme mit abspringenden Kugelpfannen zu geben, wie das mitunter beim DEX210 vorkommen soll. Es sind zwar die gleichen, aber bislang ist nix dergleichen passiert.
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