
Time for History…
Time for Racing…
Es ist die 2te Runde des Finales, die führenden Fahrer lassen Ihre Buggys gekonnt um die Kurve bei der Zeitschleife ziehen, der 2er Sprung, die Rechtskurve und mit einem kleinen S Schlenker und unter Voll-Last auf die Grade.
Der Rot-Schwarz gefärbte Buggy rast mit kreischendem Nitrotriebwerk über die lange Start-Ziel Grade im Robbedrom, in kurzen Abständen gefolgt von Uwe Heger, Wladimir Schwab und Frane Buljan. Der Buggy zieht in die große Links-Kurve, beim kurven Ausgang kommt das vordere rechte Rad in einen kleinen Krater. Der Krater aus einem abgeplatzten Lehmbrocken - aus der Fahrbahndecke - entstanden und verschluckte fast 2/3 des Vorderrads. Der Buggy senkt sich vorn Links ab und kippt über seinen Schwerpunkt.
Wie eine Meute hungriger Wölfe ziehen die Verfolger mit aufheulenden Motoren an dem führenden vorbei, der auf dem Dach liegend auf den heraneilenden Helfer wartet.
⚠ ❗❓⁉ Achtung⁉❓❗⚠
Dieses hier ist eine grob und stark zusammen gefasster Rennbericht.
Der volle Rennbericht - mehr Bericht, Links und Bilder - ist hier zu sehen:
▬▬▬ besidetherace.de/14-15-05-2022…-robbedrom-des-ort-fulda/ ▬▬▬
...und nur ein Klick weit weg!

Das Rennen wird noch über 25 Minuten dauern, die Strecke und die Gleichwertigkeit der Fahrer lässt keinen Spielraum für Fehler zu. Am Ende hat sich Markus ‚Specko‘ Lehr fast eine Runde Abstand zu Frane Buljan aufgebaut, während das Fahrerfeld den beiden hinterherfährt. Bei Uwe Heger ist ein Defekt am Transponder, der Ihn aus dem Rennen nimmt. Aber, das ist Motorsport, Rennsport… es ist Leben.
Hauch von Geschichte
Wer in das „Robbedrom“ zum ORT Fulda fährt, weiß das es ein – für den RC Modellbau – geschichtsträchtiger Ort ist. Das Robbedrom liegt direkt hinter dem ehemaligen Werk der Modellbaufirma Robbe.
Bei jedem Besuch beim ORT Fulda denke ich an die Geschichte der Firma „Robbe“, weil es tragisch und aufwühlend ist, weil es schmerzt und weil man Unverständnis empfindet. Im Rennbericht aus dem Jahr 2018 war ich unter dem Punkt „Wehmut und Unverständnis“ näher darauf eingegangen.
Aber vielleicht ist es auch der stetige Prozess des „sich weiter entwickelnden Marktes“ und „veränderte Verhalten der Käufer“, der sich auch auf die Informationen im Modellbau auswirken, der zu der Insolvenz im Februar 2015 geführt hatte. Jedes Mal geht man durch die Tür und möchte gern eine kleine Zeitmaschine haben, um die unterschiedlichen Gespräche die auf den Fluren geführt wurden mit beizuwohnen. Jetzt ist es still geworden und das ehemalige Robbe Werk ist zum „Industriepark“ umgestaltet worden. Das ist wirklich schade, aber vielleicht unausweichlich.
Klos im Hals
Das man einen Kloss im Hals hat, weil man emphatisch Mitfühlt, ist ja nicht der Regelfall bei einem RC Renn Event. Aber so vielfältig der Sport ist, so vielfältig sind auch die Situationen die man miterlebt.
Zu Beginn n der ersten Fahrerbesprechung stellt sich auch der Gastgebende Verein vor, begrüßt die Fahrer und macht ab und an noch Werbung für das Catering. Jens Förster stand auf dem Fahrerstand und begrüßte uns, als Fahrerlager, dann trübte sich sein Gesichtsausdruck. Er teilte uns mit, dass es einen tragischen Todesfall im ORT Fulda gab. In der Woche vor dem Rennen war Karl-Heinz Schäfer plötzlich verstorben. Er war einer der „Kümmerer“ des Vereines gewesen und hatte die jetzt erwachsene Generation der z.B. Sascha Fiedler und Jens Förster angehört mit in ihren ersten Jahren im RC Hobby betreut. Er hatte sich darum gekümmert, dass einige von diesen RC Fahrern zu RC Rennfahrern geworden sind und sich nun selber in den Verein einbringen.
Ja, solche „Kümmerer“ braucht jeder Verein und verständlich war, dass Jens die Stimme versagte.
Er bat um eine Schweigeminute und in der nächsten Minute hätte man eine Stecknadel fallen hören, gefolgt von einem unaufgeforderten Applaus, für dieses Gedenken / Ehrung des Verstorbenen.
Der RC Rennsport ist eine kleine Familie und jeder Verein kämpft um Mitglieder und um das Überleben. Jeder fühlt empathisch mit, insbesondere bei solchen tragischen Geschehnissen.
Auch diese Tatsache macht den RC Rennsport einzigartig.
Unerwartete Hilfe
Oft höre bzw. lese ich in Foren und in freien Facebook Gruppen, das der RC Rennsport ja so „elitär“ sei, dass es um Materialschlachten gehe und dass bei dem einen oder anderem RC Rennen von exzentrischen, extravaganten Fahrern dem Mitstreiter das „Schwarze unter dem Fingernagel“ nicht gegönnt wird.
Kurzum, das ist Quatsch, Gerüchteküche und eine ganz schön fette „Scheißhaus Parole“.
Es mag die eine oder andere Sparte, das eine oder andere RC Rennen geben, wo es solche dem Konkurrenzdenken entsprungene Eigenarten in Ansätzen geben mag, aber es ist – von dem was ich erleben dürfte in den letzten Jahren – die Ausnahme.
Zum einen hatte mich Markus Wende auf meine Chassis Höhe der Hinterachse hingewiesen, Michael „Zini“ Zschiedrich hatte mir ein paar Tipps gegeben, Michael Hermes hatte mir gesagt, dass er mein Heck für zu „lose“ hielt und in einem Gespräch wie es bei mir laufen würde, hatte mir Wladimir Schwab zusätzliche Tipps bzgl. der Diff Befüllung gegeben.
Natürlich kommt hier das Sprichwort „Wie ich in den Wald rufe, so schallt es zurück!“ zu tragen, aber wenn man nett fragt, hilft jeder gern.
Natürlich hat es auch etwas mit „Vernetzen“ zu tun, denn wer „vernetzt“ ist, hat einfach mehr Zugriff auf wissende Fahrer und Background Informationen. Wer meine Rennberichte liest, weiß das ich schon das eine oder andere Mal geschrieben habe: „Vernetz Dich“, es ist von Vorteil.
Der Grundsatz ist, Frage und dir wird geholfen, sei freundlich und man hilft auch Dir gerne und bedenke das es dort mehr Fahrer gibt, die den Sport länger und wahrscheinlich intensiver betreiben als Du selber. Thats it, nicht mehr, nicht weniger.
MfG
Elektroman
Elektroman
"Rennen ist Leben. Der Rest ist Warten."
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