Tamiya F102 Chassis wiederbeleben - was braucht es alles?

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    • Tamiya F102 Chassis wiederbeleben - was braucht es alles?

      Servus zusammen,

      mein Sohn hat meine alte RC-Kiste auf dem Dachboden gefunden und jetzt wollen wir gemeinsam ein bisschen basteln und versuchen Schumi´s alten Benetton B194 wiederzubeleben.
      Das ganze Zeugs in der Kiste ist alles noch aus den 90ern und seit damals hatte ich auch nichts mehr mit RC zu tun. Entsprechend wenig Ahnung habe ich von der aktuellen Technik und hoffe ihr könnt mir hier ein wenig helfen damit ich weiß was ich kaufen muss.

      Die verschiedenen NiCd Akkus und der eine NiMh Akku aus der Kiste sind denke ich alle für die Tonne. Das Ladegerät dafür ist damals schon kaputt gegangen. Regler, Fernbedienung und Empfänger sind ebenso uralt-Schrott. Einzig das Tamiya-Chassis (evtl. samt Lenkservo und 540er Motor) soll weiterverwendet werden.

      Also erst mal zu den Akkus: Heutzutage ist NiCd und NiMh ja lange aus der Mode. Da soll also was LiPo-mäßiges rein. Was gibt es da denn passendes für das Chassis, also in der Form der alten Akkus. Und welches Ladegerät passt da dann dazu und ist sinnvoll?

      Dann braucht es ja noch einen Regler der mit LiPo-Akkus kann und evtl. (keine Ahnung) braucht es dann auch noch einen neuen Motor. Heute ist ja meine ich alles brushless.

      Last but not least brauche ich dann ja auch noch eine günstige Fernbedienung samt Empfänger. Diese sollte evtl. auch für ein weiteres Fahrzeig gehen. Ich hätte einfach Lust zu dem alten Benetton B194 auch noch einen Tyrell P34 Six Wheeler zu bauen. Ist halt einfach ein Kultauto.

      Ich hoffe ihr könnt mir hier ein biscchen auf die Sprünge helfen und mir hier den ein oder anderen Tipp geben. Vielen Dank schon mal.

      Ach, und zweí Dinge noch: Wir haben hier keinerlei Rennstrecke oder RC-Verein in der Nähe und haben auch keine Ambitionen Pokale zu gewinnen. Es soll nur wieder funktionieren und Spaß machen. Dass das alles etwas Geld kostet ist schon klar und kein Thema. Aber es muss nicht das Feinste vom Feinen sein. Ich hoffe ihr versteht mich.

      Und sofern das hier im Forum erlaubt ist, würde ich mich auch über ein, zwei Tipps/Links zu online-Shops freuen wo man all das benötigte Zeug gut kaufen kann.

      Also vielen Dank euch. Ich freu mich schon aufs basteln.

      Grüße,
      Edi.
    • Lipos sind in der Regel eckig, die Frage ist ob überhaupt ein Lipo rein geht. Dann würde ich erstmal schauen ob du überhaupt noch Ersatzteile bekommst, denn die brauchst du möglicherweise schneller als du denkst. Ein Hobbywing 1060 und eine Carson Cup-Machine musst du zusammen ca. 40€ rechnen.
      Einfache Funke 30€
      Einfacher Lader 40€ und ein Akku das selbe.

      Und wenn du keine Teile mehr bekommst, kann der Spaß nach 5 Minuten vorbei sein.

      Ich würde da eventuell lieber was neues kaufen und das F102 in die Vitrine stellen.
    • Deklarierst du deine alte Elektronik einfach nur wegen des Alters als Schrott oder weißt du, das die nicht mehr funktioniert? Soweit ich weiß konnte man in den Formel-Fahrzeugen keinen mechanischen Regler verbauen, deshalb wurden hier eigentlich immer elektronische Regler verbaut. Und die waren damals nicht schlechter als die einfachen Baukastenregler heute. Sollte der also noch funktionieren, besteht kein Grund ihn zu ersetzen, zumal man im Formel auch keinen Mördermotor braucht, eine Cup Machine ist da schon mehr als ausreichend und macht das Auto sehr schnell.

      Explizit Lipo-fähig muss der alte Regler nicht sein, prinzipiell ist ihm egal woher der Strom kommt, nur eine Abschaltung wird er vermutlich nicht haben. Aber hier sollte man, wenn man nicht Rennen fährt, bei denen die Fahrzeit kürzer ist als die Laufzeit eines Akkus, einen Lipo-Warner nutzen, auch wenn der Regler eine Abschaltung hat.

      Teile für das F102 an sich könnte ein Thema werden, aber soweit ich weiß konnte man da vieles auf das aktuellere F103 umrüsten, für das die Teilesituation deutlich besser sein sollte, da gab es in den letzten paar Jahren doch noch ein paar Wiederauflagen mit dem F103 drunter.

      In den F102 sollten auch eckige LiPos passen, ich habe da auch schon Shorties gesehen. Aber es gibt auch Lipos mit runden Ecken, die extra für die älteren Fahrzeuge gedacht sind und deshalb von der Form her den NiMH-Sticks nachempfunden sind. Gibt es von Carson, Antix, Robitronic, Yuki Brainergy und noch einigen anderen. Wichtig ist, das du Hardcase Akkus nimmst und keine günstigeren Softcase oder Tütenlipos, denn die Akkus liegen beim F102 relativ frei und sollten deshalb geschützt sein.

      Als Ladegerät dafür taugt so ziemlich jedes aktuelle, das für Lipos gedacht ist. Ein ordentliches Display wäre gut und es sollte auch über Tasten relativ frei einstellbar sein, so kann man besser sehen in welchem Zustand der Akku ist. Als Schlagwort kannst du ja mal nach B6 suchen, von dem gibt es jede Menge Versionen und Nachbauten.
      MfG
      Stefan

      Team MMR
    • Servus, dank euch schon mal für die Antworten.

      Also die alten Akkus sind definitiv Schrott und das Ladegerät ist leider auch hinüber.
      Bei den alten Reglern müsst ich mal schauen. Die könnten vielleicht noch gehen. Habe ohnedies früher auch nur elektronische Regler genutzt. Die mechanischen sind mir damals im GrashopperII schon abgebrannt.

      Eure Antworten sind aber ganz anders als ich es erwartet hätte. Ich dachte heutztage würden nur noch brushless Motoren gefahren und auch nur zu sowas geraten. Aber wie es scheint ist der gute alte Bürstenmotor doch noch nicht so tot wie ich dachte. Wobei mich das auch wundert, da ein Brushless ja doch einen anderen Wirklungsgrad hat. Wobei die 1:10 Formel-Autos ja wirklich auch mit einem kleinen Motor schon sehr gut vorwärts kommen.

      In die Lipo-Thematik muss ich mich erst noch einlesen Da habe ich leider noch gar keine Ahnung. Von brushless-RC-Motoren leider ebenso wenig. Das gab es zu meiner RC-Zeit leider alles noch nicht. Ich hatte mich damals in den größeren Modellen noch mit Verbrennern herumgeärgert.

      Wegen den Ersatzteilen zum F102 hatte ich wirklich auch gehofft das da auch was vom F103 passt, das es ja auch noch neu zu kaufen gibt.
      Mit dem F102 soll dann aber auch gar nicht so viel gefahren werden. Der soll eigentlich mehr einfach nur wieder funktionieren und nur hie und da mal gefahren werden. Wenn es meinem Filius Spaß macht dann möchte ich ja mit ihm ja einen neuen Tyrell P34 im F103 Chassis aufbauen.

      LG,
      Edi.
    • Der Punkt ist, dass Brushed-Combos eklatant günstiger sind, da gibt es z.B. den Dragster 70A für 9,95 € im Angebot und die Cup Machine für grob 10 €. Für nen Formel, der ja extrem leicht ist und durch den Direktantrieb so gut wie keine Reibungsverluste hat, brauchst du auch kaum Drehmoment.
      Drehzahl machen die Brushed-Motoren allemal auch, was ihnen fehlt ist aber das Drehmoment.
      Im Wettbewerb werden die Formel-Fahrzeuge auch nur mit den verhältnismäßig schwachen 21.5T Brushless-Motoren gefahren, da können die Brushed noch gut mithalten.

      Bei Tourenwagen oder gar Offroadern merkst du den Unterschied schon eher.

      Was LiPos betrifft, so sind diese im Vergleich zu NiMH-Akkus bei ordnungsgemäßer Handhabung deutlich langlebiger und leistungsstärker. Aber man sollte folgende Dinge beachten:
      1. Immer mit dem entsprechenden Ladegerät im LiPo-Programm laden und niemals höher laden als die angegebene Grenzspannung. Bei normalen LiPos ist dies 4.2 V pro Zelle, also 8.4 V bei einem 2S-LiPo. Bei sogenannten HV-LiPos darfst du bis 4.3 V pro Zelle. Macht aber kaum jemand. Mit 4.2 V pro Zelle bist du auf der sicheren Seite.

      2. Niemals ohne Balancer laden und natürlich im entsprechenden Balancing-Ladeprogramm. Der Balancer sorgt dafür, dass alle Zellen die gleiche Spannung haben. Ohne den Balancer würde das Ladegerät lediglich die Gesamtakkuspannung messen. Bei Spannungsunterschieden zwischen den Zellen könnte dann eine Zelle über 4.2 V geladen werden. Das ist gefährlich.

      3. Die Akkus immer in Lagerspannung laden, wenn man sie aufbewahrt / lagert. Dazu zählt alles, was >4 h beträgt. Die Lagerspannung beträgt zwischen 3.7 und 3.8 V pro Zelle. Damit halten die LiPos quasi ewig und entladen sich auch bspw. über den Winter quasi nicht. LiPo-Ladegeräte haben ein entsprechendes Storage-Programm.

      4. Den LiPo nicht bis zum Ultimo entladen. Meine persönliche Schmerzgrenze ist 3.6 V pro Zelle. Das ist recht konservativ, bei 3.5 V passiert in der Regel auch noch nichts, aber bei 3.6 V ist der Akku quasi schon fast komplett leer und es bringt nicht viel, ihn noch weiter zu entladen. Gute Fahrregler schalten dann ab, sobald der Akku (auch kurzzeitig unter Last) unter diese Spannung einbricht. Ansonsten gibt es LiPo-Warner, die man am Balancer-Kabel anschließt und die dann piepsen.

      5. (Optional) Die LiPos am besten in einer feuerfesten Box (z.B. Munitionskiste) aufbewahren.

      Wenn du dich an diese Regeln hältst, kann eigentlich nichts passieren.
    • Moin,
      günstiger WP1060, alternativ Dynamite DYNS2213 WP AE-5L Brushed Regler, derzeit als B-Ware bei MOBO 35€ (Neu, nur ausgebaut).

      Carson Cup Mashine, gebrauchte gute LRP S10 als Motor (23t Büchse)

      Amewi 28949 AMX Racing 5508MG Digital Servo Standard 8,2kg ca. 18 €


      oder aber da Funke benötigt wird MStyle R/C Set - Fernsteuerung (Sender/Empfänger), Servo, Akku und Lader ca. 40€


      Alles nicht das beste, aber um das Fahrzeug ein bisschen zu bewegen ist das eine kostengünstige Variante.


      Gruß Fraenky
      Und ist der Fuhrpark noch so klein irgendwas muß immer sein :D Also schraubst Du noch oder fährst Du schon :saint: