Vergaser verlegen mittels Rohr

    • Vergaser verlegen mittels Rohr

      Moin,

      bin gerade am überlegen, den Vergaser mittels eines Rohres ein paar Zentimeter vom Ansaugloch des Motors wegzulegen. Der Wagen ist ein Double-T, hat von euch schon jemand so einen Umbau vorgenommen? Egal welches Auto, mir geht es nur darum, ob dass schon jemand gemacht hat.
    • Durch den längeren Ansaugweg zwischen Vergaser und Motor kommt es meiner Meinung nach zu einer besseren Gemischaufbereitung. Das Gemisch ist dadurch auch etwas kühler, als wenn es gleich in den Brennraum haut.

      Selber habe ich so etwas schon an umgebauten Autos gesehen. Damit meine ich nicht so ein "Powerrohr", sondern die Vergaser wurden immer etwas weiter weg gelegt. Da zwischen kam immer ein verlängertes Geschmischaufbereitungsrohr zum Motor. Durch diesen Aufbau kommt es zu einer Art Gemischaufladung, weil das Gemisch in diesem Rohr quasi zusammenfällt und dadurch mehr Sprit und Luft zum Brennraum gelangen können.
    • Die RC Motoren sind doch meines Wissens 2-takter. Beim 4-takter ist es jedenfalls so, dass je länger der Ansaugweg desto mehr Leistung wird im unteren berecih erziehlt. Beim 2-takter kenne ich solche Maßnahmen nicht. Habe bisher nur mit der Vergasergröße gearbeitet. kleiner durchmesser = mehr Beschleunigung, großer Durchmesser = mehr Leistung im oberen Drehzahlbereich.

      So ist es jedenfalls im Kartsport.
      2 finish first, you have 2 finish first!
    • Hallo...

      ...theoretisch kann eine Verlegung des Vergasers im Zweitakter tatsächlich eine Leistungssteigerung bewirken...ABER EBEN NUR THEORETISCH!!

      Wie auf der Auslaßseite durch die Zündung des Gemisches Schallwellen entstehen die sich nach öffnen des Auslaßkanals im Reso über die diversen Konen ausdehen, verdichten und reflektiert werden, so sind diese Impulse auch einlaßseitig nachweisbar!!

      Grundsätzlich saugt ein Zweitakter das Gemisch durch den entstehenden Unterdruck des aufwärtslaufenden Kolbens an, aber mit der Öffnung des Einlaß ist für eine Gewisse Zeit der Motor in beide Richtungen (Auslaß-Einlaß) offen bis der Auslaß wieder schließt!! In dieser Zeit wirken sich die Druckverhältnisse im Reso, Brennraum und Gehäuse durch die Schallwellen und Verhältnisse der vorangegangenen Zündung, sowie das plötzliche Öffnen der Kanäle und Kurbelwelle im gesamten Motor aus...also auch am Vergaser!!
      Schafft man es also die Frequenzen im Auslaß mit denen im Einlaß und dazwischen in Einklang zu bringen kann man eine Art von Vorverdichtung erreichen!! Nun differieren diese Frequenzen aber logischerweise stetig mit Drehzahl, Temperatur im Brennraum, Reso und Temperatur des Gemisches usw. und schon eine kleine Verschiebung macht jeglichen positiven Effekt zunichte!!
      Ganz davon abgesehen lässt sich mit dieser Methode ein Motor auch nur auf eine Drehzahl unter der Voraussetzung stets gleicher Verhältnisse von Druck, Temp. und, und, und einstellen und mit viel Glück erreicht man eine kleine Leistungssteigerung!!

      Im Modellbau völlig unpraktikabel da von zu vielen Faktoren abhängig und dann wohl auch noch bedingt durch die Winzigkeit des Systems nicht spürbar...
      Im 1:1 Motorenbau vielleicht von Bedeutung sollten wir die Vergaser einfach dort belassen wo sie "angenagelt" sind...

      Außer schlechterem Laufverhalten kann deinem Motor aber nix passieren...und wenn du um des Bastelns Willen basteln willst...so tu dies :)
      Versuch macht kluch... :wink:


      Ein Tip noch:

      Versuch den Durchmesser des "Verlängerungsrohres" max. so groß zu wählen wie der Vergaser innen hat...eher etwas kleiner!!
      Mit dem kleineren Innendurchmesser muß sich bei gleichem Durchfluß (der ja vom Motor mit dem ANSAUGEN bestimmt wird) die Geschwindigkeit im Ansaugtrakt erhöhen was der Erhaltung des Mischungsverhältnisses von Luft und Sprit über den längeren Weg dienlich sein sollte!!

      Trotzdem mag ich noch am Erfolg des Projektes zweifeln... :?


      Gruß...MADDIN
      "If everything seems under control, you're just not going fast enough."

      Mario Andretti
    • Desweiteren treten bei zu langen/ungünstigen Wegen noch Wandverluste auf, da das Gemisch halt an der Wand des Rohres hängenbleiibt. Im 1:1 meist bei kühlen Temps, aber auch die Strömung wird sicher nicht besser, da der Vergaser ja auch "etwas" auf die Einbaulage angewiesen ist.
      Ich würds lassen, da mir auch kein wirklicher Sinn einfällt. Und ausser " Ihh du fährst was stock rum!" ;) gibz auch keine denke ich ;)


      cya Tobi