Hier habe ich euch mal meinen Bericht zum neuen Savage X SS kopiert, den ich schon in einem anderen Forum publiziert habe, ich denke er könnte für manche hilfreich sein. Ausserdem habe ich unten drunter noch meinen Bericht zum RCA Black Widow 28er Motor mit drangehängt. Diesen hatte ich damals noch im Savage 25 gefahren, dazu steht auch noch eine Menge darin. Auch wenn das meiste nur von defekten handelt.. Wenn noch Fragen sind, dann raus damit
Savage X SS:
Ich habe den Wagen als Bulkpaket bei Modellbau Hommel gekauft. Das bedeutet ich habe ihn ohne Karosse, Motor und Räder gekauft. Der Preis belief sich auf 275Euro.
Der Zusammenbau gestaltete sich problemlos. Leider fehlte bei mir aber auch die Unterlegscheibe mit dem Innensechskant für das Hauptzahnrad, aber die ist beim X SS sowieso nicht zwangsläufig notwendig, da der ja ein Stahl Hauptzahnrad hat und sich da auch ohne Unterlegscheibe nichts einfrisst. Den Motor, ein Black Widow 28 von RCA mit directstarter Backplate, das LRP Monsterreso, einen Satz Dirtbonz, einen Satz Dämpfersocken, eine GT1 Karosse und eine Skidplate hatte ich noch von meinem 25er. Der Einbau des Motors und der anderen Komponenten bereitete keine Probleme. Lediglich die Skidplate musste ich ein wenig zurechtbiegen, das war aber innerhalb von 5 Sekunden erledigt und es blieb auch das einzige, was umgebaut werden musste. Positiv in Verbindung mit meinen alten Sachen ist mir aufgefallen, dass man durch die neu designten Bulkheads mit der Direktstarterwelle ohne Umbauten perfekt durchkommt. Das war beim 25er noch anders, da musste der Dremel den weg frei machen. Ich war doch schon froh, dass ich nicht gleich wieder an dem tollen neuen Wagen rumfräsen musste. Am Ende des Einbaus war ich echt zufrieden.
Der Zusammenbau dauerte insgesamt 6 Stunden und dank der gut dokumentierten Bauanleitung hat das Bauen auch viel Spaß gemacht. Die Bauanleitung muss ich hier einfach mal loben, ich habe wirklich schon schlechtere erlebt, vorallem früher bei Tamiya, aber ich habe bisher kaum bessere und komplettere Anleitungen in den Händen gehalten. Mit dieser Anleitung und auch mit den gut sortierten und mit Buchstaben von A-K beschrifteten Einzelverpackungen der Teile bekommt sogar ein zehnjähriger den Zusammenbau einwandfrei zustande.
Hier ein Bild vom fertigen X SS, leider aber schon gefahren.
Nun war es heute soweit, den X SS in Betrieb zu nehmen. Schön, dass ich den Motor nicht einfahren muss, dachte ich. Das hatte ich ja schon mit meinem alten Savage 25 in einer durch Defekte ansehnlichen Ersatzteilschlacht erledigt, siehe Bericht zu meinem Motor, der ist auch hier in der Berichteecke zu finden. Diese Defekte waren auch der Grund, warum ich den 25er verkauft und den X SS gekauft habe. Dieser soll ja der beste und stabilste Savage sein, den es je gab (Der stabilste Savage, nicht das stabilste Auto, siehe unten) Also hieß es Motor an, warm fahren und dann gib ihm, nun hab ich ja den stabilsten Savage.
Pustekuchen noch in der Warmfahrphase, nach ca. einer Minute halbgas bin ich über unseren Standardsprung, mit vielleicht 15-20kmh und der Savage flog 50cm hoch und vielleicht einen Meter weit. Er landete perfekt auf den Rädern und ich sah schon, dass etwas nicht stimmte. Und zwar war das rechte Rad zur Seite weggeknickt. Sah zwar irgendwie lustig aus und hat mich an einen Hund erinnert, der gerade seine Marke setzt, aber ich konnte trotzdem nicht lachen. Bei noch nicht mal genauem Hinsehen sah ich schon aus 2 Metern Entfernung, dass der tolle, neudesignte, einstellbare obere Supermegaquerlenker sich entschieden hat ganz sauber an einer Kante der Metallstrebe zu entzweien. Vielleicht wollte das Rad einfach etwas Unabhängigkeit, aber eigentlich liegt der Schaden viel eher an dem viel zu spröden Material, welches HPI an dieser Stelle verwendet hat. Ausserdem ist die wechselnde Materialdicke an der Metallstrebe auch sehr schön zugänglich für Risse und Brüche. Meines Erachtens ist das Teil eine einzige Fehlkonstruktion. Hier sind mal ein paar Bilder zu dem Thema
Das Teil sieht für mich aus wie ein sauber gebrochener TUC Cracker. Von der Stabilität her liegt der Vergleich mit de mit dem Cracker auch nicht so fern, nur der Geschmack und die Farbe ist wahrscheinlich der Unterschied zwischen den beiden Sachen.
Naja, war nun doof, dass der X SS gleich kaputt gegangen ist, aber ich wusste dass die alten Vollplastik Querlenker, mit denen ich im 25er (im Gegensatz zu vielen anderen Sachen) nie Probleme hatte beim X SS auch mitgeliefert werden. Also sind mein Kumpel und ich kurzerhand wieder nach Hause gefahren und ich habe den zerbrochenen TUC und auch die drei anderen gegen die Oldschoolteile getauscht. Hier ein Bild, ich weiß, Back to the Roots
Als ich damit fertig war, ging es gleich wieder los zum Fahren. Also wieder in den Bully von meinem Kumpel gepellt und in 15min. zur Kieskuhle gefahren.
Dort angekommen konnte es endlich los gehen. Motor an, warmfahren und gib ihm. Diesmal hat es auch geklappt. Ich war sehr positiv überrascht, wie sauber sich der Savage mit den härteren Dämpfern fahren lässt. Das Öl muss tatsächlich ein anderes als das im 25er sein. Zu dem Motor muss ich jja nichts weiter sagen, ich denke dass man dazu eher meinen Bericht über die Black Widow lesen sollte, der ist auch hier in der Berichteecke ein paar Punkte weiter unten zu finden. Nach einem Tank mit Wheelies ohne Ende, ein paar kleinen Sprüngen und vorallem keinem einzigen schlimmeren Unfall ging es zur Schadensbegutachtung, wie ich es vom 25er nach jedem Tank gewohnt bin
Tatsächlich habe ich keinen einzigen Schaden entdecken können. Das hat mich sehr gefreut, und ich dachte schon, dass der X SS wirklich stabil sein könnte.
Also den zweiten Tank befüllt und wieder los. 5 Minuten, einen halben gefahrenen Tank und ein paar Wheelies später vernahm ich dann ein metallisches Klirren beim Gas geben. Einerseits wenig überrascht, andererseits ziemlich sauer, habe ich dann mal wieder den Fachmännischen Schadensgutachterblick - den jeder hat, der mal einen 25er mit starkem Motor sein Eigen nennen durfe - festgestellt, dass das Flankenspiel nicht mehr passt und die Kupplungsglocke nicht mehr sauber am HZ anliegt. Da war ich doch tatsächlich ratlos. Denn ich hatte die Flanke perfekt eingestellt und alle Motorschrauben natürlich mit Schraubensicherungslack und mittlerer Gewalt festgedreht. Bei genauem Hinsehen fiel mir dann auch auf, dass Glocke und HZ schon leicht angefressen sind. Noch sind sie brauchbar, aber perfekt sehen sie lange nicht mehr aus. Bilder:
Inzwischen dachte ich mir, dass es auch nichts nützt, wenn ich mich ärgere, wunderte mich aber immernoch, wie der Motor sich lösen konnte.
Das Werkzeug hatte ich dabei und das Flankenspiel wollte ich vor Ort schnell neu einstellen. Also habe ich mich an die Arbeit gemacht und die Motorschrauben gelöst.
Plötzlich dachte ich, ich hätte ein Bier zuviel oder ähnliches. Ich sah nämlich folgendes, seht Ihr gleich, was kaputt ist?
Wer den Fehler jetzt noch nicht gefunden hat, dürfte hier nun keine Probleme mehr haben, den zu sehen:
Tja, was soll ich dazu noch sagen. Ich habe weder böse Unfälle gebaut, noch habe ich irgendetwas falsch eingebaut, die Motorinstallation habe ich schliesslich schon 3271992 mal beim 25er durchgeführt.
Für mich bleibt jetzt nur zu sagen, dass ich wirklich sehr enttäuscht bin vom X SS. Der stabilste und beste Savage, wie es das HPI Marketing suggeriert ist und bleibt eben doch nur ein Savage. Gerade der Motorhalter war bei meinem Kumpel auch schon mal defekt. Gut, er ist unglücklich auf dem Kopf vom Motor gelandet und dieser ist dabei auch kaputt gegangen, aber den Halter empfanden wir damals schon als zu spröde und vorallem zu billig verarbeitet. Man sieht ja, was ein gebrochener Motorhalter für Kollateralschäden mit sich bringen kann und daher sollten die Ingenieure an der Stelle eigentlich ein stabileres Material verwenden und vielleicht die Verarbeitungsqualität ein wenig über Fußbodenhöhe anheben.
Ich gebe dem X SS noch eine Chance und werde ihn wieder reparieren. Wenn das mit den Defekten so weiter geht, werde ich Konsequenzen ziehen und keine HPI Produkte mehr kaufen. Den Bericht hier werde ich erweitern, sobald neue Erfahrungen verfügbar sind.
Ich weiß auch inzwischen nicht mehr, wie soft ich mit dem Savage noch umgehen soll. Noch zurückhaltender als ich heute gefahren bin, kann man eigentlich nicht fahren, wenn man wenigstens noch ein Minimum an Spaß dabei haben möchte.
Vielleicht frag ich doch mal beim Wattebauschfabrikant um die Ecke, ob ich ein wenig in seinem Lager fahren darf, wenn es dort nicht schon zu voll mit anderen Savage Fahrern ist...
In diesem Sinne.
Schöne Grüsse
EUER MANNI
RCA Black Widow 28:
Seit gestern habe ich meinen RCA Black Widow Motor mit 4.6ccm Hubraum. Dazu muss man erstmal sagen, dass RCA nur der Vertrieb dieses Motors ist und nicht der Hersteller, wie viele vermutlich denken. Dazu habe ich auch schonmal einen Thread bezüglich der Leistungsdaten verfasst, (habe den Link vorsichtshalber gelöscht, weiss nämlich nicht, ob Links zu anderen Foren hier erlaubt sind )
Leider war mir nämlich irgendwann aufgefallen, dass der Hersteller dieser Motoren nur 2.8PS angibt und RCA für genau den gleichen Motor 3.9PS angibt. Wer größeres Interesse an dem Thema zeigt und Beweise braucht dem sei der oben verlinkte Thread ans Herz gelegt.
Da es ja hier um zwei Black Widow Motoren geht, hier erstmal die Erfahrungen zum ersten:
Mein Kumpel hat sich den Motor schon vor einigen Wochen gekauft, da sein S25 in seinem Savage durch einen Sturz auf den Kühlkopf einen Riß am Motorblock erlitten hatte. Dieser war und ist dadurch leider unbrauchbar und es musste günstiger Ersatz her. Da kam die Black Widow von RCA mit 120Euro natürlich gerade recht. Den Motor hatten wir Sonntag abends per Nachnahme bestellt und Mittwoch mittag war er dann da. Optisch sah er sehr ordentlich aus mit seinem schwarzen Kühlkopf, der einige Designfräsungen hat.
Das Einbauen hat dann ca. eine Stunde in Anspruch genommen, es gab dabei keinerlei Probleme.
Einen Tag später war es dann soweit den Motor einzufahren. Dazu fuhren wir zur Kieskuhle unseres Vertrauens. Erstmal einen Tank in der Werkseinstellung bei geringer Last, so wie es die Anleitung vorgeschrieben hat und dann die nächsten vier bei erhöhter Last bis maximal 2 Sekunden Vollgas. Der Motor war von Anfang an nicht so richtig willig und ging gerne schon bei Halbgas aus. Als diese fünf Einfahrtankfüllungen durch waren, ging es an das Scharfstellen. Der Black Widow war dann schon um einiges schneller als mein S25, den ich nebenher wie eine Wanderdüne bewegte. Aber von den versprochenen Wheelies war keine Spur zu sehen, nicht einmal auf Rasen. Leistungsmässig ist dieser Motor also gut, haut einen aber nicht vom Hocker, nachdem ich meine Widow als Vergleich dazu habe, näheres dazu unten. Negatives gibt es auch über den Seilzugstarter zu berichten. Das Seil ist bei ca. 1 Liter Laufleistung das erste mal gerissen. Es ließ sich aber noch flicken, da es ganz oben gerissen war. Nach ca. 2 Litern war dann auch der Freilauf durch, so dass mein Kumpel sich die Rotostarter Aufnahme bestellte. Das war der Zeitpunkt, als ich meine Black Widow inklusive Rotostarter Aufnahme bestellte. Damals dachte ich, dass der Motor schon ein wenig kräftiger und vorallem schneller ist als der 25er und ich somit konkurrenzfähig bleiben könnte. Ausserdem war der Motor gerade im Angebot für 99Euro und da ich weiß, dass mein Kumpel der König der Schadenfreude ist, sich aber selber immer aufregt, sobald jemand ein besseres Geschäft als er macht, konnte ich ihm ordentlich einen reinwürgen, weil ich den Motor günstiger bekommen hatte als er
Um das Thema nicht ausufern zu lassen, halte ich mich jetzt zu der Widow meines Kumpels kurz. Der Motor hat bis heute ca. 3 Liter durch und hat immernoch im unteren Drehzahlbereich wirklich wenig Leistung, zwar mehr als der S25, aber viel weniger als meine Widow (siehe unten). Obenrum geht er gar nicht schlecht, aber wir hätten uns mehr erwartet. Ein paar Wochen lang haben wir gedacht, dass es eine Einstellungssache ist, aber meine Black Widow belehrt uns etwas besseren.
Zu meiner Widow:
Mein Motor kam vor 2 Tagen. Da wir ja schon vor einigen Wochen die Widow meines Kumpels begutachtet hatten, gab es hier optisch nichts neues. Da ich den Herstellern dieser Taiwan Produkte nicht 100% traue, habe ich meine Widow zerlegt, bevor ich sie das erste mal angelassen habe. Gut so, wie sich im Nachhinein heraus stellte. Als ich das Pleuelauge betrachtete, war nämlich deutlich ein Span zu sehen, der dem Motor im laufenden Betrieb sicherlich nicht zu Gute gekommen wäre. Diesen habe ich dann erstmal mit einer Pinzette entfernt. Sonst sah der Motor auch innerlich sauber und vernünftig verarbeitet aus.
Der Einbau war auch nichts besonderes, natürlich habe ich die 18er Glocke, statt der normalen 15er verbaut. Meine Diffs sind schon geshimmt gewesen und haben bis hier hin schon mehr als 10 Liter gehalten, also habe ich mir keine großen Sorgen gemacht.
Dann ging es wieder ans Einfahren. Ich hatte mir ja gleich die RCA Direkt-Rotostarterbackplate mitbestellt. Leider dreht der HPI Rotostart anders herum, also braucht man entweder einen neuen Starter von RCA oder Team Losi. Oder man nimmt einen schnellen Akkuschrauber, in unserem Falle ein Faust 14.4 Volt Schrauber. Dieser dreht genauso schnell, wie der Rotostart von HPI und ist durch die einstellbare Drehmomentkupplung auch nicht unbedingt motorschädigend.
Beim ersten Startversuch habe ich ein paar Tropfen meines guten 25%igen Simprop Sprits in den Vergaser geträufelt und auch noch ein paar direkt in den Brennraum. Daraufhin habe ich die Kerze ( OS #8 ) wieder fest gemacht und versucht zu starten. Der Akkuschrauber war mit Drehmoment 3 eingestellt und drehte nur durch. Also habe ich die Kerze ein wenig gelockert und es nochmal versucht. Daraufhin ging er an, wieder aus, an, wieder aus, an und blieb auch an. Den ersten Tank habe ich dann auf Werkseinstellung durchgejagt. Beziehungsweise habe ich ihn durchgedröhnt, da meine Widow komischerweise kaum Sprit verbraucht hat. Zwischendurch habe ich die Highspeednadel noch eine halbe Umdrehung magerer gestellt, weil der Motor gar nicht auf Temperatur kam. Nach dieser Einstellung war die Temperatur dann für das Einfahren okay. Dieser erste Tank hat ca. 30 Minuten gedauert, bis er ganz leer war, obwohl die Widow wirklich ziemlich fett lief. Na gut, ich habe ja auch nie richtig Gas gegeben, sondern immer nur Halbgas. Dabei fiel aber schon auf, dass der Motor sehr willig war und sogar schon in der fetten Werkseinstellung ganz gut Gas angenommen hat.
Wie es nunmal so ist, musste ich dann ein paar Minuten warten, damit der Motor ganz abkühlt und habe meinem Kumpel zugesehen, wie er mit seinem Widow-Savage fährt. Irgendwie kam mir das schon so vor, als ob meiner besser Gas annimmt. Naja, erstmal nichts gesagt und mich gefreut, dass der Motor kalt war und ich den nächsten Tank durchheizen konnte. Also Akkuschrauber ran, Reso 3 Sekunden zugehalten, danach Glühkerzenstecker rauf und beim ersten Andrehen war der Motor an. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Daraufhin fuhr ich den Motor warm und merkte schon, dass dieser jetzt ausserordentlich gut Gas annahm und schon bei Halbgas abging wie Sau. Zwischendurch merkte ich dann, dass er im Standgas sehr sehr hoch drehte und die Lowspeed Nadel zu mager war. Diese drehte ich dann eine Halbe Umdrehung heraus und der Motor schnurrte wie ein Kätzchen. Diesen Tank habe ich dann noch durchgejagt ohne schlagartig Gas zu geben.
Beim nächsten Tank war die Startprozedur die gleiche, der Motor sprang sofort super an. Als der Motor dann warm war, gab ich mal schlagartig halbgas. Ohne mist, das Ding ging vorne Hoch (@Killer2004M, wir hatten ja letztens die Diskussion, ob die Widow in der Werkseinstellung Wheelies macht.. Du hattest doch recht ) Ich war total von der Rolle. Das ging ja gar nicht. Und mein Kumpel kratzte währenddessen mit seiner heruntergefallenen Kinnlade Rillen in den Kiesgrubenboden. Ich habe mich sehr gefreut, bis ich am Ende dieses dritten Tanks merkte, dass ich nur noch Vorderrad Antrieb hatte. Irgendwie lustig, dachte ich. Mein Kumpel hat bis dahin schon 3 Diffs geschrotet und ich hab mit diesem Diff schon weit über 10 Liter gefahren, naja S25 sei Dank. Also war mir das Diff in dem Moment egal, da ich wusste, dass wir ein Ersatz 4-Spider zu Haus in unserer Schrauberwerkstatt hatten
Heute ging es dann an Tank Nummer vier und fünf. Tank vier verlief ohne Probleme und mit massig Wheelies. Hab mich nur gefreut und mein Kumpel war schon richtig neidisch. Daraufhin hat er seine Widow auf Grundeinstellung gebracht und neu eingestellt. Die läuft aber immernoch genauso wie oben beschrieben.
Tank fünf lief zuerst auch ganz gut, bis ich - von den ganzen Wheelies schon langsam genervt - merkte, dass meine Hinterachse ganz fies knackte beim Gasgeben. Motor ausgemacht, Räder per Hand gedreht --> Erkenntnis Diff hinten schrott. OH Nein dachte ich. Meine Diffs haben vorher so lang gehalten, gestern habe ich das 4-Spider getauscht und zusätzlich noch 2 extra Shimscheiben zu dem schon vorhandenen Kontingent eingebaut, da sich das Housing im Laufe der letzten 10 Liter eingelaufen hat. UND ES HÄLT TROTZDEM NICHT
Wie soll denn das erst werden, wenn ich den Motor scharf stelle. Bisher habe ich noch gar nichts geändert..
Eben habe ich dann die Hinterachse auseinander gebaut, nachdem ich mir noch ein neues 4-Spider gekauft habe. Hmm.. Pech gehabt. Nicht das 4-Spider war wieder defekt - was mein Vertrauen in meine Shimskills wieder etwas gesteigert hat - sondern es hat sich die Madenschraube am Cupjoint gelöst und somit hatte das Tellerzahnrad auf dem großen Diffzahnrad Spiel. Dadurch sind zwei Zähne komplett ausgebrochen (!!) . Argh, nun habe ich mir die beiden Teile neu bestellt, 28Euro beim HPI-Shop. Aber was tut man nicht alles für das Hobby?
Mein Middle Drivetrain ist nach den 5 Widow Tanks auch nicht besser geworden, sondern ist inzwischen schon so krass eingelaufen, dass ich wohl bald das Nitromods Umbauset für 80 Euro brauchen werde. Aber der Motor ist es einfach wert. Ein S25 Savage zum Vergleich dazu ist wie ein Trabbi im Vergleich zu einem AMG Mercedes
Dazu muss man jetzt noch sagen, dass mein Kumpel sich eine neue Widow bestellt hat, da seine wohl ein Montagsmotor ist und uns heute noch zusätzlich aufgefallen ist, dass seine Widow durch den Kompressionstest mit Pauken und Trompeten durchrasselt. Das Ding ist so ausgelatscht, wie eine VW Golf Kupplung nach zehn Jahren Frauenbetrieb
Den Bericht hier werde ich erweitern, sobald Erfahrungswerte zu seiner neuen Widow verfügbar sind.
EDIT 21.11.06
Ich habe meine Widow nun ca. 7-8Tanks gefahren und habe im Hinblick auf die Haltbarkeit des Savage in Verbindung mit diesem starken Motor schlechtes zu berichten. Mein neues Tellerzahnrad und das neue Kegelzahnrad haben auch nur einen Tank gehalten, da meine Cups wohl schon so extrem eingelaufen sind, dass sie wohl unrund laufen. Diese Unwucht überträgt sich dann auf das 13T Kegelrad und zerstört dessen Zähne und natürlich auch das Tellerzahnrad. Der erste, weiter oben beschriebene Defekt dieser Teile, beläuft sich wohl auch eher auf diesen Grund und nicht, wie zuerst angenommen, auf eine lockere Madenschraube.
Ich habe schon öfters gelesen, dass es einige Spezialisten gibt, die meinen dass der Stock Antriebsstrang vom 25er den Belastungen eines 4.6ccm Motors gewachsen sei. Ich denke die folgenden Bilder belegen eindrucksvoll das Gegenteil. Vorallem wenn man bedenkt, dass das 13T Kegelzahnrad - durch den ausgeschlagenen Cup - nicht mal einen ganzen Tank durchgehalten hat.
Kegelzahnrad, 1 Tank alt:
Diffcup aus dem Mittelantriebsstrang, nach 10Liter S25 und 7-8Tanks Widow:
{Falls die Imageshack Links irgendwann nicht mehr funktionieren sollten, kann man die Bilder auch in meiner Galerie anschauen.}
Ich für meinen Teil steige jetzt auf den X SS um und werde den auch gleich mit einem Nitromods HD Antriebsstrang ausrüsten. Dieses ewige Hickhack mit den 25er SD (Soft Duty) Teilen bin ich leid.
Die neue Widow von meinem Kumpel Läuft übrigens so gut wie meine. Also schien sein erster Motor wirklich ein Montagsmotor gewesen zu sein. Den werden wir wohl in nächster Zeit mal zurückschicken. Mal sehen, wie RCA reagiert.
MFG
EUER MANNI
Savage X SS:
Ich habe den Wagen als Bulkpaket bei Modellbau Hommel gekauft. Das bedeutet ich habe ihn ohne Karosse, Motor und Räder gekauft. Der Preis belief sich auf 275Euro.
Der Zusammenbau gestaltete sich problemlos. Leider fehlte bei mir aber auch die Unterlegscheibe mit dem Innensechskant für das Hauptzahnrad, aber die ist beim X SS sowieso nicht zwangsläufig notwendig, da der ja ein Stahl Hauptzahnrad hat und sich da auch ohne Unterlegscheibe nichts einfrisst. Den Motor, ein Black Widow 28 von RCA mit directstarter Backplate, das LRP Monsterreso, einen Satz Dirtbonz, einen Satz Dämpfersocken, eine GT1 Karosse und eine Skidplate hatte ich noch von meinem 25er. Der Einbau des Motors und der anderen Komponenten bereitete keine Probleme. Lediglich die Skidplate musste ich ein wenig zurechtbiegen, das war aber innerhalb von 5 Sekunden erledigt und es blieb auch das einzige, was umgebaut werden musste. Positiv in Verbindung mit meinen alten Sachen ist mir aufgefallen, dass man durch die neu designten Bulkheads mit der Direktstarterwelle ohne Umbauten perfekt durchkommt. Das war beim 25er noch anders, da musste der Dremel den weg frei machen. Ich war doch schon froh, dass ich nicht gleich wieder an dem tollen neuen Wagen rumfräsen musste. Am Ende des Einbaus war ich echt zufrieden.
Der Zusammenbau dauerte insgesamt 6 Stunden und dank der gut dokumentierten Bauanleitung hat das Bauen auch viel Spaß gemacht. Die Bauanleitung muss ich hier einfach mal loben, ich habe wirklich schon schlechtere erlebt, vorallem früher bei Tamiya, aber ich habe bisher kaum bessere und komplettere Anleitungen in den Händen gehalten. Mit dieser Anleitung und auch mit den gut sortierten und mit Buchstaben von A-K beschrifteten Einzelverpackungen der Teile bekommt sogar ein zehnjähriger den Zusammenbau einwandfrei zustande.
Hier ein Bild vom fertigen X SS, leider aber schon gefahren.
Nun war es heute soweit, den X SS in Betrieb zu nehmen. Schön, dass ich den Motor nicht einfahren muss, dachte ich. Das hatte ich ja schon mit meinem alten Savage 25 in einer durch Defekte ansehnlichen Ersatzteilschlacht erledigt, siehe Bericht zu meinem Motor, der ist auch hier in der Berichteecke zu finden. Diese Defekte waren auch der Grund, warum ich den 25er verkauft und den X SS gekauft habe. Dieser soll ja der beste und stabilste Savage sein, den es je gab (Der stabilste Savage, nicht das stabilste Auto, siehe unten) Also hieß es Motor an, warm fahren und dann gib ihm, nun hab ich ja den stabilsten Savage.
Pustekuchen noch in der Warmfahrphase, nach ca. einer Minute halbgas bin ich über unseren Standardsprung, mit vielleicht 15-20kmh und der Savage flog 50cm hoch und vielleicht einen Meter weit. Er landete perfekt auf den Rädern und ich sah schon, dass etwas nicht stimmte. Und zwar war das rechte Rad zur Seite weggeknickt. Sah zwar irgendwie lustig aus und hat mich an einen Hund erinnert, der gerade seine Marke setzt, aber ich konnte trotzdem nicht lachen. Bei noch nicht mal genauem Hinsehen sah ich schon aus 2 Metern Entfernung, dass der tolle, neudesignte, einstellbare obere Supermegaquerlenker sich entschieden hat ganz sauber an einer Kante der Metallstrebe zu entzweien. Vielleicht wollte das Rad einfach etwas Unabhängigkeit, aber eigentlich liegt der Schaden viel eher an dem viel zu spröden Material, welches HPI an dieser Stelle verwendet hat. Ausserdem ist die wechselnde Materialdicke an der Metallstrebe auch sehr schön zugänglich für Risse und Brüche. Meines Erachtens ist das Teil eine einzige Fehlkonstruktion. Hier sind mal ein paar Bilder zu dem Thema
Das Teil sieht für mich aus wie ein sauber gebrochener TUC Cracker. Von der Stabilität her liegt der Vergleich mit de mit dem Cracker auch nicht so fern, nur der Geschmack und die Farbe ist wahrscheinlich der Unterschied zwischen den beiden Sachen.
Naja, war nun doof, dass der X SS gleich kaputt gegangen ist, aber ich wusste dass die alten Vollplastik Querlenker, mit denen ich im 25er (im Gegensatz zu vielen anderen Sachen) nie Probleme hatte beim X SS auch mitgeliefert werden. Also sind mein Kumpel und ich kurzerhand wieder nach Hause gefahren und ich habe den zerbrochenen TUC und auch die drei anderen gegen die Oldschoolteile getauscht. Hier ein Bild, ich weiß, Back to the Roots
Als ich damit fertig war, ging es gleich wieder los zum Fahren. Also wieder in den Bully von meinem Kumpel gepellt und in 15min. zur Kieskuhle gefahren.
Dort angekommen konnte es endlich los gehen. Motor an, warmfahren und gib ihm. Diesmal hat es auch geklappt. Ich war sehr positiv überrascht, wie sauber sich der Savage mit den härteren Dämpfern fahren lässt. Das Öl muss tatsächlich ein anderes als das im 25er sein. Zu dem Motor muss ich jja nichts weiter sagen, ich denke dass man dazu eher meinen Bericht über die Black Widow lesen sollte, der ist auch hier in der Berichteecke ein paar Punkte weiter unten zu finden. Nach einem Tank mit Wheelies ohne Ende, ein paar kleinen Sprüngen und vorallem keinem einzigen schlimmeren Unfall ging es zur Schadensbegutachtung, wie ich es vom 25er nach jedem Tank gewohnt bin
Tatsächlich habe ich keinen einzigen Schaden entdecken können. Das hat mich sehr gefreut, und ich dachte schon, dass der X SS wirklich stabil sein könnte.
Also den zweiten Tank befüllt und wieder los. 5 Minuten, einen halben gefahrenen Tank und ein paar Wheelies später vernahm ich dann ein metallisches Klirren beim Gas geben. Einerseits wenig überrascht, andererseits ziemlich sauer, habe ich dann mal wieder den Fachmännischen Schadensgutachterblick - den jeder hat, der mal einen 25er mit starkem Motor sein Eigen nennen durfe - festgestellt, dass das Flankenspiel nicht mehr passt und die Kupplungsglocke nicht mehr sauber am HZ anliegt. Da war ich doch tatsächlich ratlos. Denn ich hatte die Flanke perfekt eingestellt und alle Motorschrauben natürlich mit Schraubensicherungslack und mittlerer Gewalt festgedreht. Bei genauem Hinsehen fiel mir dann auch auf, dass Glocke und HZ schon leicht angefressen sind. Noch sind sie brauchbar, aber perfekt sehen sie lange nicht mehr aus. Bilder:
Inzwischen dachte ich mir, dass es auch nichts nützt, wenn ich mich ärgere, wunderte mich aber immernoch, wie der Motor sich lösen konnte.
Das Werkzeug hatte ich dabei und das Flankenspiel wollte ich vor Ort schnell neu einstellen. Also habe ich mich an die Arbeit gemacht und die Motorschrauben gelöst.
Plötzlich dachte ich, ich hätte ein Bier zuviel oder ähnliches. Ich sah nämlich folgendes, seht Ihr gleich, was kaputt ist?
Wer den Fehler jetzt noch nicht gefunden hat, dürfte hier nun keine Probleme mehr haben, den zu sehen:
Tja, was soll ich dazu noch sagen. Ich habe weder böse Unfälle gebaut, noch habe ich irgendetwas falsch eingebaut, die Motorinstallation habe ich schliesslich schon 3271992 mal beim 25er durchgeführt.
Für mich bleibt jetzt nur zu sagen, dass ich wirklich sehr enttäuscht bin vom X SS. Der stabilste und beste Savage, wie es das HPI Marketing suggeriert ist und bleibt eben doch nur ein Savage. Gerade der Motorhalter war bei meinem Kumpel auch schon mal defekt. Gut, er ist unglücklich auf dem Kopf vom Motor gelandet und dieser ist dabei auch kaputt gegangen, aber den Halter empfanden wir damals schon als zu spröde und vorallem zu billig verarbeitet. Man sieht ja, was ein gebrochener Motorhalter für Kollateralschäden mit sich bringen kann und daher sollten die Ingenieure an der Stelle eigentlich ein stabileres Material verwenden und vielleicht die Verarbeitungsqualität ein wenig über Fußbodenhöhe anheben.
Ich gebe dem X SS noch eine Chance und werde ihn wieder reparieren. Wenn das mit den Defekten so weiter geht, werde ich Konsequenzen ziehen und keine HPI Produkte mehr kaufen. Den Bericht hier werde ich erweitern, sobald neue Erfahrungen verfügbar sind.
Ich weiß auch inzwischen nicht mehr, wie soft ich mit dem Savage noch umgehen soll. Noch zurückhaltender als ich heute gefahren bin, kann man eigentlich nicht fahren, wenn man wenigstens noch ein Minimum an Spaß dabei haben möchte.
Vielleicht frag ich doch mal beim Wattebauschfabrikant um die Ecke, ob ich ein wenig in seinem Lager fahren darf, wenn es dort nicht schon zu voll mit anderen Savage Fahrern ist...
In diesem Sinne.
Schöne Grüsse
EUER MANNI
RCA Black Widow 28:
Seit gestern habe ich meinen RCA Black Widow Motor mit 4.6ccm Hubraum. Dazu muss man erstmal sagen, dass RCA nur der Vertrieb dieses Motors ist und nicht der Hersteller, wie viele vermutlich denken. Dazu habe ich auch schonmal einen Thread bezüglich der Leistungsdaten verfasst, (habe den Link vorsichtshalber gelöscht, weiss nämlich nicht, ob Links zu anderen Foren hier erlaubt sind )
Leider war mir nämlich irgendwann aufgefallen, dass der Hersteller dieser Motoren nur 2.8PS angibt und RCA für genau den gleichen Motor 3.9PS angibt. Wer größeres Interesse an dem Thema zeigt und Beweise braucht dem sei der oben verlinkte Thread ans Herz gelegt.
Da es ja hier um zwei Black Widow Motoren geht, hier erstmal die Erfahrungen zum ersten:
Mein Kumpel hat sich den Motor schon vor einigen Wochen gekauft, da sein S25 in seinem Savage durch einen Sturz auf den Kühlkopf einen Riß am Motorblock erlitten hatte. Dieser war und ist dadurch leider unbrauchbar und es musste günstiger Ersatz her. Da kam die Black Widow von RCA mit 120Euro natürlich gerade recht. Den Motor hatten wir Sonntag abends per Nachnahme bestellt und Mittwoch mittag war er dann da. Optisch sah er sehr ordentlich aus mit seinem schwarzen Kühlkopf, der einige Designfräsungen hat.
Das Einbauen hat dann ca. eine Stunde in Anspruch genommen, es gab dabei keinerlei Probleme.
Einen Tag später war es dann soweit den Motor einzufahren. Dazu fuhren wir zur Kieskuhle unseres Vertrauens. Erstmal einen Tank in der Werkseinstellung bei geringer Last, so wie es die Anleitung vorgeschrieben hat und dann die nächsten vier bei erhöhter Last bis maximal 2 Sekunden Vollgas. Der Motor war von Anfang an nicht so richtig willig und ging gerne schon bei Halbgas aus. Als diese fünf Einfahrtankfüllungen durch waren, ging es an das Scharfstellen. Der Black Widow war dann schon um einiges schneller als mein S25, den ich nebenher wie eine Wanderdüne bewegte. Aber von den versprochenen Wheelies war keine Spur zu sehen, nicht einmal auf Rasen. Leistungsmässig ist dieser Motor also gut, haut einen aber nicht vom Hocker, nachdem ich meine Widow als Vergleich dazu habe, näheres dazu unten. Negatives gibt es auch über den Seilzugstarter zu berichten. Das Seil ist bei ca. 1 Liter Laufleistung das erste mal gerissen. Es ließ sich aber noch flicken, da es ganz oben gerissen war. Nach ca. 2 Litern war dann auch der Freilauf durch, so dass mein Kumpel sich die Rotostarter Aufnahme bestellte. Das war der Zeitpunkt, als ich meine Black Widow inklusive Rotostarter Aufnahme bestellte. Damals dachte ich, dass der Motor schon ein wenig kräftiger und vorallem schneller ist als der 25er und ich somit konkurrenzfähig bleiben könnte. Ausserdem war der Motor gerade im Angebot für 99Euro und da ich weiß, dass mein Kumpel der König der Schadenfreude ist, sich aber selber immer aufregt, sobald jemand ein besseres Geschäft als er macht, konnte ich ihm ordentlich einen reinwürgen, weil ich den Motor günstiger bekommen hatte als er
Um das Thema nicht ausufern zu lassen, halte ich mich jetzt zu der Widow meines Kumpels kurz. Der Motor hat bis heute ca. 3 Liter durch und hat immernoch im unteren Drehzahlbereich wirklich wenig Leistung, zwar mehr als der S25, aber viel weniger als meine Widow (siehe unten). Obenrum geht er gar nicht schlecht, aber wir hätten uns mehr erwartet. Ein paar Wochen lang haben wir gedacht, dass es eine Einstellungssache ist, aber meine Black Widow belehrt uns etwas besseren.
Zu meiner Widow:
Mein Motor kam vor 2 Tagen. Da wir ja schon vor einigen Wochen die Widow meines Kumpels begutachtet hatten, gab es hier optisch nichts neues. Da ich den Herstellern dieser Taiwan Produkte nicht 100% traue, habe ich meine Widow zerlegt, bevor ich sie das erste mal angelassen habe. Gut so, wie sich im Nachhinein heraus stellte. Als ich das Pleuelauge betrachtete, war nämlich deutlich ein Span zu sehen, der dem Motor im laufenden Betrieb sicherlich nicht zu Gute gekommen wäre. Diesen habe ich dann erstmal mit einer Pinzette entfernt. Sonst sah der Motor auch innerlich sauber und vernünftig verarbeitet aus.
Der Einbau war auch nichts besonderes, natürlich habe ich die 18er Glocke, statt der normalen 15er verbaut. Meine Diffs sind schon geshimmt gewesen und haben bis hier hin schon mehr als 10 Liter gehalten, also habe ich mir keine großen Sorgen gemacht.
Dann ging es wieder ans Einfahren. Ich hatte mir ja gleich die RCA Direkt-Rotostarterbackplate mitbestellt. Leider dreht der HPI Rotostart anders herum, also braucht man entweder einen neuen Starter von RCA oder Team Losi. Oder man nimmt einen schnellen Akkuschrauber, in unserem Falle ein Faust 14.4 Volt Schrauber. Dieser dreht genauso schnell, wie der Rotostart von HPI und ist durch die einstellbare Drehmomentkupplung auch nicht unbedingt motorschädigend.
Beim ersten Startversuch habe ich ein paar Tropfen meines guten 25%igen Simprop Sprits in den Vergaser geträufelt und auch noch ein paar direkt in den Brennraum. Daraufhin habe ich die Kerze ( OS #8 ) wieder fest gemacht und versucht zu starten. Der Akkuschrauber war mit Drehmoment 3 eingestellt und drehte nur durch. Also habe ich die Kerze ein wenig gelockert und es nochmal versucht. Daraufhin ging er an, wieder aus, an, wieder aus, an und blieb auch an. Den ersten Tank habe ich dann auf Werkseinstellung durchgejagt. Beziehungsweise habe ich ihn durchgedröhnt, da meine Widow komischerweise kaum Sprit verbraucht hat. Zwischendurch habe ich die Highspeednadel noch eine halbe Umdrehung magerer gestellt, weil der Motor gar nicht auf Temperatur kam. Nach dieser Einstellung war die Temperatur dann für das Einfahren okay. Dieser erste Tank hat ca. 30 Minuten gedauert, bis er ganz leer war, obwohl die Widow wirklich ziemlich fett lief. Na gut, ich habe ja auch nie richtig Gas gegeben, sondern immer nur Halbgas. Dabei fiel aber schon auf, dass der Motor sehr willig war und sogar schon in der fetten Werkseinstellung ganz gut Gas angenommen hat.
Wie es nunmal so ist, musste ich dann ein paar Minuten warten, damit der Motor ganz abkühlt und habe meinem Kumpel zugesehen, wie er mit seinem Widow-Savage fährt. Irgendwie kam mir das schon so vor, als ob meiner besser Gas annimmt. Naja, erstmal nichts gesagt und mich gefreut, dass der Motor kalt war und ich den nächsten Tank durchheizen konnte. Also Akkuschrauber ran, Reso 3 Sekunden zugehalten, danach Glühkerzenstecker rauf und beim ersten Andrehen war der Motor an. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Daraufhin fuhr ich den Motor warm und merkte schon, dass dieser jetzt ausserordentlich gut Gas annahm und schon bei Halbgas abging wie Sau. Zwischendurch merkte ich dann, dass er im Standgas sehr sehr hoch drehte und die Lowspeed Nadel zu mager war. Diese drehte ich dann eine Halbe Umdrehung heraus und der Motor schnurrte wie ein Kätzchen. Diesen Tank habe ich dann noch durchgejagt ohne schlagartig Gas zu geben.
Beim nächsten Tank war die Startprozedur die gleiche, der Motor sprang sofort super an. Als der Motor dann warm war, gab ich mal schlagartig halbgas. Ohne mist, das Ding ging vorne Hoch (@Killer2004M, wir hatten ja letztens die Diskussion, ob die Widow in der Werkseinstellung Wheelies macht.. Du hattest doch recht ) Ich war total von der Rolle. Das ging ja gar nicht. Und mein Kumpel kratzte währenddessen mit seiner heruntergefallenen Kinnlade Rillen in den Kiesgrubenboden. Ich habe mich sehr gefreut, bis ich am Ende dieses dritten Tanks merkte, dass ich nur noch Vorderrad Antrieb hatte. Irgendwie lustig, dachte ich. Mein Kumpel hat bis dahin schon 3 Diffs geschrotet und ich hab mit diesem Diff schon weit über 10 Liter gefahren, naja S25 sei Dank. Also war mir das Diff in dem Moment egal, da ich wusste, dass wir ein Ersatz 4-Spider zu Haus in unserer Schrauberwerkstatt hatten
Heute ging es dann an Tank Nummer vier und fünf. Tank vier verlief ohne Probleme und mit massig Wheelies. Hab mich nur gefreut und mein Kumpel war schon richtig neidisch. Daraufhin hat er seine Widow auf Grundeinstellung gebracht und neu eingestellt. Die läuft aber immernoch genauso wie oben beschrieben.
Tank fünf lief zuerst auch ganz gut, bis ich - von den ganzen Wheelies schon langsam genervt - merkte, dass meine Hinterachse ganz fies knackte beim Gasgeben. Motor ausgemacht, Räder per Hand gedreht --> Erkenntnis Diff hinten schrott. OH Nein dachte ich. Meine Diffs haben vorher so lang gehalten, gestern habe ich das 4-Spider getauscht und zusätzlich noch 2 extra Shimscheiben zu dem schon vorhandenen Kontingent eingebaut, da sich das Housing im Laufe der letzten 10 Liter eingelaufen hat. UND ES HÄLT TROTZDEM NICHT
Wie soll denn das erst werden, wenn ich den Motor scharf stelle. Bisher habe ich noch gar nichts geändert..
Eben habe ich dann die Hinterachse auseinander gebaut, nachdem ich mir noch ein neues 4-Spider gekauft habe. Hmm.. Pech gehabt. Nicht das 4-Spider war wieder defekt - was mein Vertrauen in meine Shimskills wieder etwas gesteigert hat - sondern es hat sich die Madenschraube am Cupjoint gelöst und somit hatte das Tellerzahnrad auf dem großen Diffzahnrad Spiel. Dadurch sind zwei Zähne komplett ausgebrochen (!!) . Argh, nun habe ich mir die beiden Teile neu bestellt, 28Euro beim HPI-Shop. Aber was tut man nicht alles für das Hobby?
Mein Middle Drivetrain ist nach den 5 Widow Tanks auch nicht besser geworden, sondern ist inzwischen schon so krass eingelaufen, dass ich wohl bald das Nitromods Umbauset für 80 Euro brauchen werde. Aber der Motor ist es einfach wert. Ein S25 Savage zum Vergleich dazu ist wie ein Trabbi im Vergleich zu einem AMG Mercedes
Dazu muss man jetzt noch sagen, dass mein Kumpel sich eine neue Widow bestellt hat, da seine wohl ein Montagsmotor ist und uns heute noch zusätzlich aufgefallen ist, dass seine Widow durch den Kompressionstest mit Pauken und Trompeten durchrasselt. Das Ding ist so ausgelatscht, wie eine VW Golf Kupplung nach zehn Jahren Frauenbetrieb
Den Bericht hier werde ich erweitern, sobald Erfahrungswerte zu seiner neuen Widow verfügbar sind.
EDIT 21.11.06
Ich habe meine Widow nun ca. 7-8Tanks gefahren und habe im Hinblick auf die Haltbarkeit des Savage in Verbindung mit diesem starken Motor schlechtes zu berichten. Mein neues Tellerzahnrad und das neue Kegelzahnrad haben auch nur einen Tank gehalten, da meine Cups wohl schon so extrem eingelaufen sind, dass sie wohl unrund laufen. Diese Unwucht überträgt sich dann auf das 13T Kegelrad und zerstört dessen Zähne und natürlich auch das Tellerzahnrad. Der erste, weiter oben beschriebene Defekt dieser Teile, beläuft sich wohl auch eher auf diesen Grund und nicht, wie zuerst angenommen, auf eine lockere Madenschraube.
Ich habe schon öfters gelesen, dass es einige Spezialisten gibt, die meinen dass der Stock Antriebsstrang vom 25er den Belastungen eines 4.6ccm Motors gewachsen sei. Ich denke die folgenden Bilder belegen eindrucksvoll das Gegenteil. Vorallem wenn man bedenkt, dass das 13T Kegelzahnrad - durch den ausgeschlagenen Cup - nicht mal einen ganzen Tank durchgehalten hat.
Kegelzahnrad, 1 Tank alt:
Diffcup aus dem Mittelantriebsstrang, nach 10Liter S25 und 7-8Tanks Widow:
{Falls die Imageshack Links irgendwann nicht mehr funktionieren sollten, kann man die Bilder auch in meiner Galerie anschauen.}
Ich für meinen Teil steige jetzt auf den X SS um und werde den auch gleich mit einem Nitromods HD Antriebsstrang ausrüsten. Dieses ewige Hickhack mit den 25er SD (Soft Duty) Teilen bin ich leid.
Die neue Widow von meinem Kumpel Läuft übrigens so gut wie meine. Also schien sein erster Motor wirklich ein Montagsmotor gewesen zu sein. Den werden wir wohl in nächster Zeit mal zurückschicken. Mal sehen, wie RCA reagiert.
MFG
EUER MANNI