Grundsätzlich denke ich, dass man einen Motor möglichst in dem Temperaturbereich ainlaufen lassen sollte, in dem er später auch verwendet wird, damit sich alle Teile in diesem Temperaturbereich auf einanader einlaufen. Das ist z.B. mit dem Einlaufstand von Hudy gar nicht oder nur sehr schwer möglich.
Ich baue den Motor zum Einlaufen immer ganz normal in ein Fahrzeug ein und gebe etwas zusätzliches Öl in den Tank, bevor ich den Motor das erste Mal starte. Dann wärme ich den Motor mit einem Fön auf 80-90°C vor und starte ihn dann. Die Vergasereinstellung regele ich dann über die Hauptdüsennadel so weit in Richtung fett, bis der Motor bei kpl. geöffnetem Vergaserschieber mit deutlich erhöhter Leerlaufdrehzahl läuft.
Dabei verbraucht der Motor extrem viel Treibstoff und es kommt sehr viel unverbranntes Gemisch aus dem Auspuff und der Klang ist eher gequält.
Hierbei immer die Temperatur im Auge behalten und darauf achten, dass sie nicht zu weit abfällt. Wenn der Motor bei einer zu geringen Temperatur (unter 80°C) einläuft, ist die Passung des Kolbens in der Buchse am Ende zu „loose“ und wenn er dann im Rennbetrieb einmal 125°C erreicht, ist die Kompression nicht mehr da.
Auf diese Art bläst Du 3-4 Tanks durch den Motor und kannst zum Ende hin die Vergasereinstellung langsam Richtung magerer justieren.
Zwischendurch solltest Du den Motor immer mal wieder für ca. 30 Minuten abkühlen lassen und dann den Einlaufvorgang fortsetzen.
Nach den 3-4 Tanks kannst Du mit dem Auto ganz normal auf der Strecke fahren und in den ersten 30 Minuten nur maximal 80% der Leistung abrufen. Danach ist der Motor fertig eingelaufen für den Renneinsatz.
Auf keinen Fall solltest Du einen neuen Motor stundenlang im Leerlauf „eintuckern“ lassen. Dies ist eher schädlich als das es nützt und die Gefahr das der Motor im Handumdrehen zur Luftpumpe wird ist sehr groß.