Produktvorstellung: HPI Sprint 2

Vor ein paar Jahren brachte die Firma HPI ziemlich überraschend
ein "Billigauto" auf dem Markt, das gerade im unteren Preissegment für
helle Aufregung sorgte. Schon weit vor der Veröffentlichung sorgte der
HPi Sprint in der Szene für Gesprächsstoff. HPI habe einen guten
Modellbauhersteller aufgekauft und würde jetzt die bis dahin nur mässig
laufenden Fahrzeuge unter eigenen Namen verkaufen, so hieß es. Jeder
wußte irgendetwas interessantes zu berichten. Was letztendlich wirklich
wahr war, konnte kaum noch einer sagen.

Und dann kam der Tag als die ersten INformationen zum HPI Sprint zur
Öffentlichkeit und zu uns hier bei RCWEB.de durchsickerten. Der kleine
Neu wurde komplett überarbeitet, mit anderen Materialien und einem neu
konstruierten Chassis ausgerüstet und nur als HPI Sprint angeboten. Lag
der alte Neo bis dahin wie Blei in den Regalen der Händler, überaschte
der HPI Sprint EP die Szene durch seinen Erfolg bei den Fahrern. Das
neue Verkaufskonzept tat seinen teil dazu. Der HPi Sprint EP war ganz
ohne Karosse, aber auch schon mit fertig lackierten Decken in
verschiedenen Modellen zu bekommen. Und für viele Fahrer ein großer
Vorteil: er war bereits vormontiert und musste nur noch mit wenigen
Handgriffen kompletiert werden.

RCWEB.de durfte seinerzeit einer der ersten HPI Sprint EP, die auf dem
europäischen Markt kamen testen und ich bemerkte zu dieser Zeit dass
der Sprint EP gutes Potential hatte sowohl bei den Racern als auch bei
den Parkplatz-Fun-Fahrern etwas zu erreichen. Und so war es dann auch.
Reto König gewann im Jahr 2001 den EFRA GP in Prag. Allerdings mit der
Aufgemotzten Version des Sprint, den Sprint RS. Bei einem der weltweit
stärksten Rennen, den DHI Cup 2002 in Dänemark konnte er im A-Finale
mit den internationalen Stars fighten. Auch Sebastian Fränzschky zeigte
dass der Sprint was kann. Bei der LRP Touren Car Masters 2002 fuhr er
den Sprint in der Pro Challenge auf das Siegertreppchen. Und das im
serienmässigen Zustand mit Knochen und Kegeldiffs. Ein Jahr später
gewann er bei der DM in Walsum mit Sprint RS gegen die Konkurenz mit
teuren und hochwertigen Kardanautos anderer Hersteller.

Und so gibt es viele Beispiel und man könnte damit Seiten füllen.
Ich möchte hier aber nun den neuen Sprint, die Weiterentwicklung, den
Sprint 2 vorstellen. Ein Modell von dem man erwartet dass es die
verbesserte Version des Vorgängerautos ist. Ob es besser ist und ob man
das gute Konzept noch weiter verbessern konnte werden wir im Verlauf
unserer Tests feststellen. Der Sprint 2 kam wie gewohnt in ordentliche
und robuster Verpackung. Ich hatte mich für das Modelle ohne Karosse
entschieden, um es nach meinen Geschmack mit einer schönen
Verpackung zu versehen. Dabei entschied ich mich für den Nissan Z350.
Ebenfalls von HPI, da die Karosse nicht nur schön und gut zu fahren ist,
sondern auch optimal auf den HPI Sprint 2 passt.

Beim öffnen der Verpackung erblickte ein kompl. fertig gebautes Modell
das europäische Tageslicht. Das Modell kommt im Gegensatz zum
Vorgänger bereits fertig montiert. Ausser die nötige Elektronik und den
Antriebsmotor, sowie das Akkus ist alles schon fertig montiert. Dabei
reichlich Dokumentation zum Modell. Wie es sich gehört gut bebildert und
selbstverständlich in deutscher Sprache. Aus dem Karton befreit wurde er
gleich mal über den Tisch gerollt. Ja, ganz so wie ein kleines Kind unter
dem Weihnachtsbaum. Nur dass wir gerade ende August hatten und ich
mit meinen 37 Lenzen das Kinderalter weit hinter mir hatte. Trotzdem
freute ich mich über das neue "Spielzeug". Und so begann ich den kleinen
Racker gleich mal zu demontieren. Als "richtiger Modellbauer" muss man
natürlich erstmal gucken was da so drin ist. Sind alle Schrauben
ordentlich drin ? Schleift irgendwo was oder klemmt es vielleicht ?

Bei meiner Durchsicht entdeckte ich dann auch gleich einen schlimmen
Mangel am Modell. Das alt bekannte Dämpferproblem. Keiner der 4
Öldruckdämpfer war in einem Zustand, den gerade wir Racer erwarten.
An den Dämpfern klebte ausgetretenen Dämpferöl und im Dämpfer war
jeweils etwas Luft. Für den Racer kein haltbarer Zustand. Der Straßepilot
hat damit u.U. weniger ein Problem. Da dieses Modell aber auf die
Rennstrecken sollte, mußte es erstmal überarbeitet werden. Da ich das
Dämpferöl aber so oder so getauscht hätte (auch wenn es i.O. gewesen
wäre) ärgerte mich dieses nicht sonderlich. Wieso tauschen ? Ganz
einfach: weil das Dämpferöl das in der regel am Werk eingefüllt wird
(nicht nur bei HPI) nicht grundsätzlich geeignet für meine Anvorderungen
ist. Ich möchte das Modell auf denen mir zur Verfügung stehenden
Strecken einsetzten. Und je nach Dämpfereigenschaften muß das Öl dazu
passen. Das was drin war, hätte nicht gepasst, denn es war für mein
Gefühl zu dick. Ich befüllte die Dämpfer ringsrum mit 35er Silikonöl. Eine
Arbeit die sich lohnt.

Dann nahm ich mir die Reifen vor. Die Reifen sind X-Pattern Profilreifen
von HPI. Bei dem alten Sprint wurden noch Slicks mit ausgeliefert. Diese
hatten jedoch keine sonderlich guten Fahreigenschaften. Den Sprint 2
jetzt mit den X-Pattern Reifen, die sich bereits in der HPi Challenge
bewährt haben, auszuliefern ist auf jeden Fall eine Verbesserung. Für
Fertigmodelle sind sie auch recht gut verklebt. Bei meinen Tests haben
sich keine Kanten gelöst oder gar abgeschält. Das Modell ist kompl.
kugelgelagert. Zum Antrieb des Elektromotors (nicht im Lieferumfang)
kann der Racers sowohl Stick-Akkus, als auch paralell gelötete Akkus
einlegen. Die Halterung kann auf beide Varianten angepasst werden.

Alles in allem macht der HPI Sprint2 einen recht soliten und haltbaren
Eindruck. Auch wenn es leider keine unkaputtbaren Modelle gibt. Der
Sprint2 ist mit allen wichtigen Variationsmöglichkeiten ausgestattet um ein
ordentliches Setup zu bauen. Dazu zählen sowohl die zwahlreichen
Aufhängungspunkte der Dämpfer, wie auch bereits serienmässig
enthaltene Einstellmöglichkeiten für Sturz und Spur. Die Dokumentation
ist wie von HPI bekannt umfangreich, übersichtlich und leicht verständlich.
Alle Baubereiche sind bebildert und das Fahrzeug ist mittels
Explosionszeichnung bis ins Details erklärt.

Unterschiede vom Sprint EP zum Sprint 2:
- weiterentwickeltes Chassis mit einigen rennerprobten Ausstattungsmerkmalen
- Chassisplatte und das Oberdeck wurden weiter verstärkt
- Neu gestaltete Dämpferbrücken mit mehr Dämpferpositionen
- Neue verstärkte Karosseriehalter
- Neue schwarze HPI Dämpfer wie bei den Nitro 3 Evo Fahrzeugen
- Neu abgestimmte Federn
- Einstellbare Spurstangen
- Extra lange obere Querlenker mit mehr Anlenkpunkten
- Verbesserter Servosaver
- Kugelgelagertes Lenkgestänge
- Einstellbarer Ackerman Punkt
- Einstellbarer Ausfederweg
- Leichtlaufende Urethan Riemen S3M
- 4 und 6 Grad Nachlaufblöcke im Baukasten
- 2 und 3 Grad Vorspurblock für die Hinterachse
- “Split 6� Chrom Felgen mit D-Compound XPattern Reifen
Der Praxistest:
Das Modell wurde mit einfachsten Mitteln ausgerüstet. So baue ich HPI
Fernsteuer-Elektronic ein, wie sie üblicherweise bei HPI RTR (Ready To
Run) Modellen verwendet wird. Ein LRP Quantum Sport Regler wurde auf
das Chassis geklebt und der LRP HPI Challenge Motor mit 17Turns wurde
an "Getriebe" gehängt. Nun fehlt nur noch eine schöne Verpackung. Da
ich das Modell ohne Karosserie erstanden hatte, mußte ich mir diese
einzeln aussuchen. Ich entschied mich für den NISSAN 350Z NISMO GT
Deckel von HPI. Laut Informationen von der LRP-HPI Challenge Webseite
hat diese Karosse ein ruhiges und rundes Fahrverhalten. Die Karosse
wurde mit Lexanfarbe von LRP lackiert. Und zwar in Icecolor rot. Ich
nutzte nur einen Teil des reichhaltiges Dekordsets das zur Karosse
geliefert wurde und erweiterte dies nach eigenen Geschmack mit HPI
Racing Aufklebern und natürlich denen meiner Lieblingswebseite

Das erste Roll-Out mußte der Sprint2 jedoch mit einer anderen Karosse
überstehen. Da die Gestaltung der Karosse etwas mehr Zeit in Anspruch
nahm als das Modell rennfertig zu machen, setzte ich dem Sprint2 eine
HPI BMW M3 Karosse auf und schickte ihn zu seiner ersten Runde auf die
permanente Indoor Teppichstrecke bei VIOL in Willich-Neersen. Bzw. ich
ließ ihn schicken, denn seine ersten Runden sollte der kleine mit einen
Fahrer machen, der seit 4 Jahren keine "Funke" mehr in der Hand hatte.
Robert Jahn, einst aktiver und erfolgreicher Fahrer in der Keil-DTM bekam
von mir das fertige Modell in die Hand gelegt. Fahrfertig ausgestattet und
einsatzbereit stellte er das Modell auf die Strecke und rollte die ersten
Meter um die Trimmung so einzustellen dass das Modell auch geradeaus
läuft. Nun konnte es auf die erste Runde gehen. Noch verhalten um sich
seiner Sinne bewußt zu werden legte Robert von Runde zu Runde ein
bissen zu und jagte nach wenigen Runden über die Strecke, als hätte er
nie aufgehört R/C Car zu fahren. Das Modell ging kurvenfreudig und
gutmütig über den verschlungenen Kurs. Bald schon konnte er mit
anderen Fahrern mithalten und dann auch mit ihnen spielen. Es waren
einige teils wesentlich hochwertigere Modell auf der Strecke, die zum teil
27T Motoren oder 17T Motoren einsetzten. Auf der Geraden konnten die
17T befeuerten Modelle jeweils ein Stück weg fahren, im Infield gaben sie
die Modelle nicht. Robert konnte dann auch immer öfter zum Überholen
ansetzten und stellte damit die Prformance des Sprint2 wie nebenbei
unter beweiß. Und das obwohl Robert im Sport-Challengetrimm mit einer
Untersetzung von 8,0:1 (!!) unterwegs war. Also deutlich benachteiligt.
Auch der Strom war weder gepuschelt noch gestreichelt. Die
Stromspender waren einfache LRP 3500 Stockakkus, die Robert noch
einige viele Minuten weiter fahren ließen, als die anderen schon mit
leerem Akku vom Fahrerstand gingen.

An dieser Stell soll aber der Fairnesshalber eines gesagt sein. Die
serienmässigen X-Pattern wären keine gute Wahl für diese
Teppichstrecke gewesen. Daher wurde das Modell mit einem Satz HPI
RacingSlicks B15-40 ausgerüstet. Das ganze auf weißen HPi Sternfelgen
und mit geben VTec Einlagen von LRP. Die optimale Kombination und das
zeigte sich auch in den schnellen Runden. Nach insgesamt 4 Akkus zeigte
sich der Sprint zwar etwas angestaubt, aber tadellos. Obwohl die eine
oder andere "Feindberührung" dabei war, wurden nach dem Testlauf
keine Mängel festgestellt.
Alles in allem macht der HPI Sprint2 ein wirklich gutes Bild. Seine
Fahreigenschaften sind gutmütig wie ein flauschiges Hässchen. Seine
Einstellungsmöglichkeiten können ihn jedoch zu einen wilden Tier
machen, dass bissig durchs Gehege sprintet. Die verarbeitete Qualität ist
für ein Modell des unteren Preissegmentes gut und machen einen soliden
Eindruck. Die Ausstattung ist wohl für den ambitionierten Racer, als auch
für den Fun-Driver sehr gut und läßt nichts vermissen. Wenn auch gleich
damit zu rechnen ist, dass HPI in naher Zukunft div. Tuningmaterial
anbieten wird. Mit einem Preis von 199,- Euro für das Basismodell, bzw.
229,- Euro für einen HPI Sprint2 inkl. fertig lackierter Karosserie, ist der
Sprint2 auch hier gut im Rennen und wird sicher seine Liebhaber finden.
Ich bin mir sicher dass auch der HPI Sprint2 wie sein Vorgänger in
nächster Zeit auf den einen oder anderen Rennen erfolgreich unterwegs
sein wird. Und zeitgleich auf den Parkplätzen und Fun-Rennstrecken des
Landes viel Freude bereiten wird.

Mein Fazit ist ganz klar: Daumen hoch für den HPI Sprint2 !
Technische Detail:
- Chassis Breite: 190mm
- Chassis Länge: 372mm
- Radstand: 257mm
- Gewicht: 728g (ohne Elektronik und Karosserie)
- Antrieb: Zwei Riemen 4WD
- Differentiale: Kegelrad
- Lager: Kugelgelagert
- Batteriehalterung: 6 Zellen Sub-C, Stick oder Saddle Pack
- Verkaufspreis: 199,-Euro o.Karosse bzw. 229,-Euro inkl. Karosse (Preisempfehlung)
Link: hpiracing.de

Vor ein paar Jahren brachte die Firma HPI ziemlich überraschend
ein "Billigauto" auf dem Markt, das gerade im unteren Preissegment für
helle Aufregung sorgte. Schon weit vor der Veröffentlichung sorgte der
HPi Sprint in der Szene für Gesprächsstoff. HPI habe einen guten
Modellbauhersteller aufgekauft und würde jetzt die bis dahin nur mässig
laufenden Fahrzeuge unter eigenen Namen verkaufen, so hieß es. Jeder
wußte irgendetwas interessantes zu berichten. Was letztendlich wirklich
wahr war, konnte kaum noch einer sagen.

Und dann kam der Tag als die ersten INformationen zum HPI Sprint zur
Öffentlichkeit und zu uns hier bei RCWEB.de durchsickerten. Der kleine
Neu wurde komplett überarbeitet, mit anderen Materialien und einem neu
konstruierten Chassis ausgerüstet und nur als HPI Sprint angeboten. Lag
der alte Neo bis dahin wie Blei in den Regalen der Händler, überaschte
der HPI Sprint EP die Szene durch seinen Erfolg bei den Fahrern. Das
neue Verkaufskonzept tat seinen teil dazu. Der HPi Sprint EP war ganz
ohne Karosse, aber auch schon mit fertig lackierten Decken in
verschiedenen Modellen zu bekommen. Und für viele Fahrer ein großer
Vorteil: er war bereits vormontiert und musste nur noch mit wenigen
Handgriffen kompletiert werden.

RCWEB.de durfte seinerzeit einer der ersten HPI Sprint EP, die auf dem
europäischen Markt kamen testen und ich bemerkte zu dieser Zeit dass
der Sprint EP gutes Potential hatte sowohl bei den Racern als auch bei
den Parkplatz-Fun-Fahrern etwas zu erreichen. Und so war es dann auch.
Reto König gewann im Jahr 2001 den EFRA GP in Prag. Allerdings mit der
Aufgemotzten Version des Sprint, den Sprint RS. Bei einem der weltweit
stärksten Rennen, den DHI Cup 2002 in Dänemark konnte er im A-Finale
mit den internationalen Stars fighten. Auch Sebastian Fränzschky zeigte
dass der Sprint was kann. Bei der LRP Touren Car Masters 2002 fuhr er
den Sprint in der Pro Challenge auf das Siegertreppchen. Und das im
serienmässigen Zustand mit Knochen und Kegeldiffs. Ein Jahr später
gewann er bei der DM in Walsum mit Sprint RS gegen die Konkurenz mit
teuren und hochwertigen Kardanautos anderer Hersteller.

Und so gibt es viele Beispiel und man könnte damit Seiten füllen.
Ich möchte hier aber nun den neuen Sprint, die Weiterentwicklung, den
Sprint 2 vorstellen. Ein Modell von dem man erwartet dass es die
verbesserte Version des Vorgängerautos ist. Ob es besser ist und ob man
das gute Konzept noch weiter verbessern konnte werden wir im Verlauf
unserer Tests feststellen. Der Sprint 2 kam wie gewohnt in ordentliche
und robuster Verpackung. Ich hatte mich für das Modelle ohne Karosse
entschieden, um es nach meinen Geschmack mit einer schönen
Verpackung zu versehen. Dabei entschied ich mich für den Nissan Z350.
Ebenfalls von HPI, da die Karosse nicht nur schön und gut zu fahren ist,
sondern auch optimal auf den HPI Sprint 2 passt.

Beim öffnen der Verpackung erblickte ein kompl. fertig gebautes Modell
das europäische Tageslicht. Das Modell kommt im Gegensatz zum
Vorgänger bereits fertig montiert. Ausser die nötige Elektronik und den
Antriebsmotor, sowie das Akkus ist alles schon fertig montiert. Dabei
reichlich Dokumentation zum Modell. Wie es sich gehört gut bebildert und
selbstverständlich in deutscher Sprache. Aus dem Karton befreit wurde er
gleich mal über den Tisch gerollt. Ja, ganz so wie ein kleines Kind unter
dem Weihnachtsbaum. Nur dass wir gerade ende August hatten und ich
mit meinen 37 Lenzen das Kinderalter weit hinter mir hatte. Trotzdem
freute ich mich über das neue "Spielzeug". Und so begann ich den kleinen
Racker gleich mal zu demontieren. Als "richtiger Modellbauer" muss man
natürlich erstmal gucken was da so drin ist. Sind alle Schrauben
ordentlich drin ? Schleift irgendwo was oder klemmt es vielleicht ?

Bei meiner Durchsicht entdeckte ich dann auch gleich einen schlimmen
Mangel am Modell. Das alt bekannte Dämpferproblem. Keiner der 4
Öldruckdämpfer war in einem Zustand, den gerade wir Racer erwarten.
An den Dämpfern klebte ausgetretenen Dämpferöl und im Dämpfer war
jeweils etwas Luft. Für den Racer kein haltbarer Zustand. Der Straßepilot
hat damit u.U. weniger ein Problem. Da dieses Modell aber auf die
Rennstrecken sollte, mußte es erstmal überarbeitet werden. Da ich das
Dämpferöl aber so oder so getauscht hätte (auch wenn es i.O. gewesen
wäre) ärgerte mich dieses nicht sonderlich. Wieso tauschen ? Ganz
einfach: weil das Dämpferöl das in der regel am Werk eingefüllt wird
(nicht nur bei HPI) nicht grundsätzlich geeignet für meine Anvorderungen
ist. Ich möchte das Modell auf denen mir zur Verfügung stehenden
Strecken einsetzten. Und je nach Dämpfereigenschaften muß das Öl dazu
passen. Das was drin war, hätte nicht gepasst, denn es war für mein
Gefühl zu dick. Ich befüllte die Dämpfer ringsrum mit 35er Silikonöl. Eine
Arbeit die sich lohnt.

Dann nahm ich mir die Reifen vor. Die Reifen sind X-Pattern Profilreifen
von HPI. Bei dem alten Sprint wurden noch Slicks mit ausgeliefert. Diese
hatten jedoch keine sonderlich guten Fahreigenschaften. Den Sprint 2
jetzt mit den X-Pattern Reifen, die sich bereits in der HPi Challenge
bewährt haben, auszuliefern ist auf jeden Fall eine Verbesserung. Für
Fertigmodelle sind sie auch recht gut verklebt. Bei meinen Tests haben
sich keine Kanten gelöst oder gar abgeschält. Das Modell ist kompl.
kugelgelagert. Zum Antrieb des Elektromotors (nicht im Lieferumfang)
kann der Racers sowohl Stick-Akkus, als auch paralell gelötete Akkus
einlegen. Die Halterung kann auf beide Varianten angepasst werden.

Alles in allem macht der HPI Sprint2 einen recht soliten und haltbaren
Eindruck. Auch wenn es leider keine unkaputtbaren Modelle gibt. Der
Sprint2 ist mit allen wichtigen Variationsmöglichkeiten ausgestattet um ein
ordentliches Setup zu bauen. Dazu zählen sowohl die zwahlreichen
Aufhängungspunkte der Dämpfer, wie auch bereits serienmässig
enthaltene Einstellmöglichkeiten für Sturz und Spur. Die Dokumentation
ist wie von HPI bekannt umfangreich, übersichtlich und leicht verständlich.
Alle Baubereiche sind bebildert und das Fahrzeug ist mittels
Explosionszeichnung bis ins Details erklärt.

Unterschiede vom Sprint EP zum Sprint 2:
- weiterentwickeltes Chassis mit einigen rennerprobten Ausstattungsmerkmalen
- Chassisplatte und das Oberdeck wurden weiter verstärkt
- Neu gestaltete Dämpferbrücken mit mehr Dämpferpositionen
- Neue verstärkte Karosseriehalter
- Neue schwarze HPI Dämpfer wie bei den Nitro 3 Evo Fahrzeugen
- Neu abgestimmte Federn
- Einstellbare Spurstangen
- Extra lange obere Querlenker mit mehr Anlenkpunkten
- Verbesserter Servosaver
- Kugelgelagertes Lenkgestänge
- Einstellbarer Ackerman Punkt
- Einstellbarer Ausfederweg
- Leichtlaufende Urethan Riemen S3M
- 4 und 6 Grad Nachlaufblöcke im Baukasten
- 2 und 3 Grad Vorspurblock für die Hinterachse
- “Split 6� Chrom Felgen mit D-Compound XPattern Reifen
Der Praxistest:
Das Modell wurde mit einfachsten Mitteln ausgerüstet. So baue ich HPI
Fernsteuer-Elektronic ein, wie sie üblicherweise bei HPI RTR (Ready To
Run) Modellen verwendet wird. Ein LRP Quantum Sport Regler wurde auf
das Chassis geklebt und der LRP HPI Challenge Motor mit 17Turns wurde
an "Getriebe" gehängt. Nun fehlt nur noch eine schöne Verpackung. Da
ich das Modell ohne Karosserie erstanden hatte, mußte ich mir diese
einzeln aussuchen. Ich entschied mich für den NISSAN 350Z NISMO GT
Deckel von HPI. Laut Informationen von der LRP-HPI Challenge Webseite
hat diese Karosse ein ruhiges und rundes Fahrverhalten. Die Karosse
wurde mit Lexanfarbe von LRP lackiert. Und zwar in Icecolor rot. Ich
nutzte nur einen Teil des reichhaltiges Dekordsets das zur Karosse
geliefert wurde und erweiterte dies nach eigenen Geschmack mit HPI
Racing Aufklebern und natürlich denen meiner Lieblingswebseite


Das erste Roll-Out mußte der Sprint2 jedoch mit einer anderen Karosse
überstehen. Da die Gestaltung der Karosse etwas mehr Zeit in Anspruch
nahm als das Modell rennfertig zu machen, setzte ich dem Sprint2 eine
HPI BMW M3 Karosse auf und schickte ihn zu seiner ersten Runde auf die
permanente Indoor Teppichstrecke bei VIOL in Willich-Neersen. Bzw. ich
ließ ihn schicken, denn seine ersten Runden sollte der kleine mit einen
Fahrer machen, der seit 4 Jahren keine "Funke" mehr in der Hand hatte.
Robert Jahn, einst aktiver und erfolgreicher Fahrer in der Keil-DTM bekam
von mir das fertige Modell in die Hand gelegt. Fahrfertig ausgestattet und
einsatzbereit stellte er das Modell auf die Strecke und rollte die ersten
Meter um die Trimmung so einzustellen dass das Modell auch geradeaus
läuft. Nun konnte es auf die erste Runde gehen. Noch verhalten um sich
seiner Sinne bewußt zu werden legte Robert von Runde zu Runde ein
bissen zu und jagte nach wenigen Runden über die Strecke, als hätte er
nie aufgehört R/C Car zu fahren. Das Modell ging kurvenfreudig und
gutmütig über den verschlungenen Kurs. Bald schon konnte er mit
anderen Fahrern mithalten und dann auch mit ihnen spielen. Es waren
einige teils wesentlich hochwertigere Modell auf der Strecke, die zum teil
27T Motoren oder 17T Motoren einsetzten. Auf der Geraden konnten die
17T befeuerten Modelle jeweils ein Stück weg fahren, im Infield gaben sie
die Modelle nicht. Robert konnte dann auch immer öfter zum Überholen
ansetzten und stellte damit die Prformance des Sprint2 wie nebenbei
unter beweiß. Und das obwohl Robert im Sport-Challengetrimm mit einer
Untersetzung von 8,0:1 (!!) unterwegs war. Also deutlich benachteiligt.
Auch der Strom war weder gepuschelt noch gestreichelt. Die
Stromspender waren einfache LRP 3500 Stockakkus, die Robert noch
einige viele Minuten weiter fahren ließen, als die anderen schon mit
leerem Akku vom Fahrerstand gingen.

An dieser Stell soll aber der Fairnesshalber eines gesagt sein. Die
serienmässigen X-Pattern wären keine gute Wahl für diese
Teppichstrecke gewesen. Daher wurde das Modell mit einem Satz HPI
RacingSlicks B15-40 ausgerüstet. Das ganze auf weißen HPi Sternfelgen
und mit geben VTec Einlagen von LRP. Die optimale Kombination und das
zeigte sich auch in den schnellen Runden. Nach insgesamt 4 Akkus zeigte
sich der Sprint zwar etwas angestaubt, aber tadellos. Obwohl die eine
oder andere "Feindberührung" dabei war, wurden nach dem Testlauf
keine Mängel festgestellt.
Alles in allem macht der HPI Sprint2 ein wirklich gutes Bild. Seine
Fahreigenschaften sind gutmütig wie ein flauschiges Hässchen. Seine
Einstellungsmöglichkeiten können ihn jedoch zu einen wilden Tier
machen, dass bissig durchs Gehege sprintet. Die verarbeitete Qualität ist
für ein Modell des unteren Preissegmentes gut und machen einen soliden
Eindruck. Die Ausstattung ist wohl für den ambitionierten Racer, als auch
für den Fun-Driver sehr gut und läßt nichts vermissen. Wenn auch gleich
damit zu rechnen ist, dass HPI in naher Zukunft div. Tuningmaterial
anbieten wird. Mit einem Preis von 199,- Euro für das Basismodell, bzw.
229,- Euro für einen HPI Sprint2 inkl. fertig lackierter Karosserie, ist der
Sprint2 auch hier gut im Rennen und wird sicher seine Liebhaber finden.
Ich bin mir sicher dass auch der HPI Sprint2 wie sein Vorgänger in
nächster Zeit auf den einen oder anderen Rennen erfolgreich unterwegs
sein wird. Und zeitgleich auf den Parkplätzen und Fun-Rennstrecken des
Landes viel Freude bereiten wird.

Mein Fazit ist ganz klar: Daumen hoch für den HPI Sprint2 !
Technische Detail:
- Chassis Breite: 190mm
- Chassis Länge: 372mm
- Radstand: 257mm
- Gewicht: 728g (ohne Elektronik und Karosserie)
- Antrieb: Zwei Riemen 4WD
- Differentiale: Kegelrad
- Lager: Kugelgelagert
- Batteriehalterung: 6 Zellen Sub-C, Stick oder Saddle Pack
- Verkaufspreis: 199,-Euro o.Karosse bzw. 229,-Euro inkl. Karosse (Preisempfehlung)
Link: hpiracing.de