Sakura Zero S Rally Spec.

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    • Sakura Zero S Rally Spec.

      Sakura Zero S Rally Spec.
      Im folgendem Bericht geht es um den Aufbau eines Rallycars für den Wettbewerb der RC-Rallye-Germany auf Basis des Sakura Zero S von der Firma 3Racing.
      Hier einmal in kürze die gröbsten Details für diejenigen, die das Auto nicht kennen:
      Bodenplatte, Dämpferbrücken und Oberdeck aus Fiberglas
      Öldruckstoßdämpfer rundum
      vorne CVDs, hinten Knochen
      Kugellager rundum (einschließliche Lenkung!)
      Kegeldifferentiale mit Dichtungen vorne und hinten
      Riemenantrieb
      Modernes Tourenwagenlayout



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      Die wichtigsten Ausgangspunkte für das Rallyfahren sind vor allem
      1.Umweltbedingungen wie Staub, Kies, Dreck und Wasser in jeder Form
      2.Federweg
      3.Lenkeinschlag
      4.Gewicht
      Alle Punkte muss ein Tourenwagen im Maßstab 1:10 meistern können und sollte dabei möglichst zuverlässig sein. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass gerade bei Regenrennen im teils tiefen Schlamm Ausfallquoten von über 50% die Regel sind. Unter diesen Bedingungen ist ein zuverlässiges Auto das einzige, was überhaupt noch zählt.
      Die Entscheidung für den Sakura Zero S wird deshalb bei vielen wahrscheinlich zurecht zu Stirnrunzeln führen.

      Die entscheidene Grund für dieses Chassis ist vor allem die Performance gegenüber diversen Chassis von Tamiya. Sei es das altbewährte TT-01, Tl-01 oder das neuere DF-03RA. Alle haben sich mittlerweile bewährt, hinken aber technisch gesehen um fast 10 Jahre hinter der Entwicklung hinterher. Ein weiterer Grund war das verbaute Fiberglas. Dieses flext im Gegensatz zu Carbon wesentlich mehr und ist auf den typischen Rallyeuntergründen wie Schotterpisten mit vielen Löchern und Sprüngen deutlich einfacher zu fahren und ein dementsprechendes Setup leichter zu finden.

      Alternative Chassis wären der XRay T2R oder T3R gewesen. Allerdings kosten diese knapp das doppelte und sind ähnlich ausgestattet. Für den Sakura Zero S habe ich auf den Punkt 100 Euro für einen neuen Baukasten gezahlt. Ein zweiter als Ersatzteillager ist schon unterwegs.

      Und nun komme ich für die meisten wohl zum entscheidenen Punkt: Das Chassis ist an keiner Stelle gekapselt und dementsprechend könnte also Dreck hineingelangen. Dagegen wird natürlich vorgesorgt. Zum einen durch eine einzelne Kapselung des Antriebsstranges und einer zusätzlichen Regenwanne gegen den groben Dreck und Wasser.

      Bevor ich mit dem ausführlichen Baubericht beginne, möchte ich nochmal auf die zu verbauenden Komponenten eingehen.

      Ausstattung und zusätzliche Teile:
      Regler: GM Genius 80
      Motor: vorerst Ezrun 8,5t sensorless, ich suche derzeit noch nach einem gutem Motor mit Sensor.
      Lenkservo: Bluebird 620 MG (viel Kraft aufkosten der Geschwindigkeit, was aber aus guter Erfahrung durchaus von Vorteil ist, wenn das Auto auf einmal doppelt soviel wiegt aufgrund des gesammelten Schlamms unter der Karosserie…)
      Graupner 40mhz Empfänger (ich kann mich einfach nicht vom Graupner Sender trennen;))
      Akku: Turnigy Nanotech 2200, 35C
      Die Akkus fahre ich aufgrund von Gewichtsersparnissen. Das Gewicht liegt bei 120g! Fahrzeug wird so deutlich agiler und baut mehr Griff auf. Fahrzeiten pendeln sich ca. bei 10 Minuten ein. Der Druck ist identisch zu meinen alten Kokam 3800 mit 35C mit ca. 60 Zyklen. Kann ich also absout empfehlen!
      Servosaver von Kimbrough (die mit Abstand zuverlässigsten und robustesten Servosaver ohne jegliches Spiel)
      Reifen: Schumacher ST Rally gelb (mal schauen, ob sie eine Alternative zu den ARP Mini Pin sind)


      Zum Abdichten des Antriebsstrangs verwende ich Memory Carbon in 0,5mm Stärke. Gut zu bearbeiten, sehr leicht und sieht zudem noch gut aus. Dazu noch Schaumstoffe für kleine Ecken und Dichtungen.
      Eine entsprechende Regenwanne aus Lexan werde ich mir mithilfe eines Bekannten mit einer Tiefziehbox selber bauen. Diese soll den gesamten Unterboden abdichten.
      Zusätzlich zur Regenwanne ist die Elektronik noch mit Plastidip auf den Platinen behandelt worden um eine absolute Sicherheit zu gewähren. Ich wollte zwar kein Uboot bauen, aber solange die Antenne noch aus dem Wasser schaut, wird noch noch gefahren.

      So, genug der großen Worte, auf gehts zum wesentlichen Teil!

      Erster Schritt:


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      Jaha,
      30 Grad im Schatten, 50 Meter zum Strand, ein kaltes Bier und zwei Wochen unendlich viel Zeit fürs Auto. So muss Urlaub am Mittelmeer aussehen!

      Der Baukasten kommt in schwarz mit der typisch pinken Aufschrift. Ob ich mich an diese Fahrbe gewöhnen werde, ist fraglich, aber bei guter Performance zu verschmerzen… Auch die geringe Größe hat mich beim Zoll doch sehr zum Staunen gebracht. Knapp 10cm hoch und ein wenig quadratischer als ein DIN A4 Blatt. Da keine Karosserie enthalten ist, aber eigentlich nicht verwunderlich.


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      Der erste Bauabschnitt ist der Zusammenbau der Kegeldifferentiale. Diese sind wie bereits von anderen bestätigt dicht. Gut sind die 4-Spider Diffs, aber erstaunlicherweise die Zahnräder in Plastik gehalten. Das sollte aber trotzdem hoffentlich halten. Entgegen der Anleitung habe ich die Diffs beide mit 700er Dämpferöl gefüllt, statt mit dem beiliegendem 2000er. Vor allem vorne brauchen Rallywagen für die Wertungsprüfungen sehr enge Wendekreise, bei dem ein stark gesperrtes Differential recht hinderlich wäre. Wieviel Unterschied allerdings in der Realität zu erkennen ist, werde ich ausprobieren, indem ich einfach mal bei den Probefahrten ein weiteres Diff mit 2000er Öl vergleiche. Für Rundkursrennen wäre sicherlich ein stärker gesperrtes Differential von Vorteil. Aber dazu bei den Testfahrten mehr, nachdem sich sich die Diffs eingelaufen haben.


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      Ab dem nächsten regulären Baukastenabschnitt weiche ich von der Bauanleitung hab, da ich das Getriebe abdichte und so von hinten nach vorne vorgehe, damit ich die entsprechenden Teile anpassen kann.

      Weitergemacht habe ich mit der Hauptplatte und der Montage des Hauptzahnrads. Weiter ging es mit den vorderen Bulkheads, sowie der Lenkung.


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    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      Ausgehend für die Bulkheads habe ich jetzt die ersten Teile Memory Carbons verarbeitet.


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      Der nächste Schritt war die oberen kleinen Löcher über dem Riemenspanner mit Schaumstoff zu verdichten und die Chassiplatte anzuschneiden, um den Querlenkern mehr Weg nach unten zu geben, sodass mehr Federweg erreicht werden kann.



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      Nächster Schritt war die Montage der Querlenker, der Dämpferbrücke und des ersten Carbonschutzes. Somit sind die Seiten schonmal dicht. An der Lenkung wird mit Schaumstoff gearbeitet.



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      Das ist der erste Stand nach 3 Abenden Arbeit. Das bauen alleine dauert nicht lange, doch muss man sich über jede Menge Dinge Gedanken machen, die die Kapselung betreffen.
      Zur Zeit ärgert mich vor allem die Bearbeitung des Carbons. Schneiden usw kein Problem, wenn man allerdings die Form durch Wärme verändern will, wirds echt schwierig. Hab heute verzweifelt versucht zwei einfach Knicke hinzubekommen und habe aufgeben. Normalerweise sollte sich das Carbon bei 170 Grad leicht biegen lassen. Allerding kühlt es sehr schnell wieder ab. (ein paar Sekunden hat man höchstens) Weiterhin sieht es auch noch unschön aus, weil es leichte Blasen geworfen hat. Hatte den Backofen auf 170 Grad und die Teile 10 Minuten drin, wie beschrieben.
      Hm…
      Werde jetzt wohl mit geraden Platten weiterarbeiten müssen, da das ordentlich funktioniert.
      Als nächstes steht die Versiegelung der Kanten und der Bau der Kapselung des vorderen Kegeldiffs an. Platten sind fertig geschnitten, bin mir aber noch unentschlossen, wie ich die Teile befestige, da ich auch schnell an Kegeldiff und Querlenker drankommen möchte. Ich denke, kleine Flecken Sekundenkleber und Schaumstoffdichtungen sollten ausreichen. Im Notfall kann man später immer noch Tape drübermachen, falls es dringend sein sollte.

      Soweit so gut,
      Fortsetzung folgt. Am Ende des Urlaubs muss alles fertig sein, da ich nur noch eine Woche Vorbereitung zum nächsten Rennen haben. Da sollten möglichst viele Testfahrten absolviert werden und wenn möglich schon die ersten 10 Akkus durch, damit sich wenigstens die Diffs einlaufen können. Vor allem das Setup muss stimmen, obwohl ich mich da an meinem Losi XXXS orientieren werde, der zum Schluss sehr gut lief. Weiche Federn vorne und hinten, 4 Lochplatten und 35wt Öl. Das ist eigentlich für alle Untergründe immer eine gute Ausgangsbasis. Dann noch genug Lenkung und ich bin glücklich. Ich bin mal gespannt auf den Unterschied von Kegeldiffs, zu den Losi Kugeldiffs. Der Vorteil der Kegeldiffs dürfte sein, dass wenigstens keine Diffkugeln anfangen können zu rosten…, sondern nur die Kugellager getauscht werden müssen. Es muss ja nicht gleich beim nächsten Event in Elbingerode schon wieder schütten wie aus Eimern, sodass man selbst bei 2,5cm Bodenfreiheit auf dem Rundkurs sich in der Pfütze (Pardon: eher See auf der Ideallinie) festgefahren hat… und sich soviel Wasser im Riementunnel gesammelt hat, dass der Riemen aufgeweicht ist und sich gedehnt hat…bis er sich aufgelöst hat…Shit happens…
      (Vielleicht sollte ich über eine Schiffsschraube nachdenken wenn das Wetter so bleibt???)


      Weiter im Text:
      Als nächstes wurde die Vorderachse weitergebaut und weitere Carbonteile angefügt und mit Schaumstoff versehen. Zusätzliche wurde schon sofort der Frontrammer verbaut, sodass ich das Carbon nicht verkleben musste und es vom Frontrammer eingeklemmt wird. Bei der Demontage einfacher und einfach zu montieren.



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      Der nächste Punkt war die Montage des Lenkservos und des Lenkgestänges, um schonmal abschätzen zu können, wo die entsprechenden Abdeckungen für den Riemen angebracht werden müssen. Mit der Lenkgeometrie muss ich mich nochmal später beschäftigen, wenn die Abdeckung fertig ist. Als Schutz soll später an der Stelle Schaummstoff eingeklebt werden, da gerade durch die Lenkbewegungen extrem viel Dreck in die Lenkung geschleudert wird. Sehr positiv ist, dass die Anlenkung freischwebend ist, sodass sich Steine und Dreck eigentlich gar nicht dazwischen klemmen können und direkt rausfallen. Das sind zum Beispiel große Schwachpunkte beim Losi xxxs, Tamiya TT-01 und DF-03ra die nur schwierig zu beheben sind. Hier sollten also keine Probleme zu erwarten sein, falls wirklich Dreck hineingelangen sollte.



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    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      Nach einigen Bauschritten wurde es mal wieder Zeit für einige Carbonteile. Innerhalb einiger Stunden entstanden so die seitliche Kapselung Akkuseitig, Bulkheadabdeckung links und Motorabedeckung.



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      Die Akkuseitige Abdeckung wurde angebracht und das untere Bild zeigt den Blick von oben auf das Chassi. Die Akkuwanne ist dadurch schmaler geworden, was mir aber bei meinen kleinen Akkus entgegenkommt.



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      Edit: Die beschnittene Bodenplatte hinten, sodass sich der Federweg erhöht für die Querlenker. Das Fiberglas lässt sich recht einfach und ordentlich mit dem Messer bearbeiten und hinterher noch ein wenig nachschleifen. Ich hoffe, dass ich später mit montierten Räder n bei ca. 1,5-2 cm Bodenfreiheit rauskomme. Ich gehe aber davon aus, dass es ziemlich genau hinkommen sollte.



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    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      Wenn man schon beim Carbonbearbeiten ist, macht man auch direkt weiter. Das Oberdeck stand nun an, welches viele Lücken aufwies. Das Carbon sollte zusätzliche auf das vorhanden Oberdeck montiert werden um die Versteifung zu erhöhen und eine gerade Fläche zu erhalten, mit der später einfach der obere Teil des Riemens gekapselt werden kann. Das ganze sah nach einer halben Stunde so aus:



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      Da ich als erstes die Kapselung einigermaßen vollständig haben wollte und eigentlich auch keine Lust mehr habe noch mehr Teile herzustellen machte ich mich an den oberen Teil der Riemenkapselung. Dafür habe ich einfach drei Streifen geschnitten, die als U-Profil zusammengeklebt werden und einfach auf den Riemen montiert werden können. Mit einigen kleinen Modifikationen war das auch ohne Probleme möglich, da ich eine gerade Fläche hatte und so einfach einen Riementunnel bauen konnte.



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      Ein Bild von der Montage des Motor habe ich zwar nicht, aber vom Prinzip wurde einfach die Platte vor den Motor montiert und dieser ganz normal angeschraubt. Durch die geringe Dicke der Platte ist dieses ohne weiteres möglich. Seitlich wurde noch ein wenig Schaumstoff angefügt um gerade am HZ und Ritzel möglichst keine Lücken zu lassen.



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      Um das ganze abzuschließen wurden für die Servoabdeckung noch die letzten Carbonteile erstellt. Ich denke an dieser Stelle reicht ein Bild ohne Erklärung.



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      Nachdem nun fast der gesamte Antriebstrang eigentlich fast dicht ist, bis auf ein paar Kleinigkeiten an der Lenkung, geht es an die hintere Aufhängung. Zuerst die Montage der Achsschenkel, Knochen und Gewindestangen. Alles sehr passgenau und ordentlich gearbeitet. Besonders gelungen ist die Befestigung OHNE E-Clipse! Die Aufhängung wird mit einer Madenschraube fixiert. Nach diesem Schritt machte ich mich erstmal an die Dämpfer und war sehr gespannt auf die Verarbeitung. Qualitativ gab es nichts zu beanstanden. Kein Spiel, guter Lauf und schönes Laufverhalten. Was mich allerdings ärgert, dass ich die weichen Federn zuhause gelassen habe, sodass ich erstmal die harten eingebaut habe. Gefüllt wurde vorne und hinten mit 250er Öl und 3 Lochplatten, obwohl ich fast glaube, dass 350er besser gehen könnte. Das muss ich aber erst in der Praxis ausprobieren. Um die Querlenker weiter nach unten zu drücken habe ich einfach die hintere Dämpferbrücke nur mit zwei Schrauben weiter unten montiert. Ob ich später noch zur Stärkung noch zwei weitere Befestigungslöcher bohre warte ich erstmal ab. In dieser Kombination erreicht man für den Federweg auf jeden Fall die ideale Höhe, sodass der gesamte Federweg nach oben und unten genutzt werden kann. Beim einfedern mit Reifen setzt genau die Bodenplatte am Anschlag auf. Die Höhe sitzt also auf Anhieb. Hoffe ich, dass dies an der Vorderachse genauso gut klappt. Guter Nebeneffekt: Die Dämpfer können hinten noch schräger gestellt werden. Das sollte also sämtliche Probleme eines instabilen Hecks aus der Welt geschaffen haben. :dance3:



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    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      Kleines Gedankenexperiment am Rande während eines längeren Abends:
      Warum kapseln? Steine könnten sich zwischen HZ und Ritzel setzen. Das ist klar. Aber:
      Ein Riemen ist doch elastisch und falls wirklich ein Stein zwischen Riemenrad und Riemen kommen sollte, wird er doch einfach wieder rausgeschleudert. Prinzipiell fällt der Dreck der hereinkommt auch wieder raus. Lenkung kann durch den Aufbau nicht blockiert werden. Rein theoretisch würde eine grobe Regenwanne gegen das gröbste doch in Kombination mit einer Abdeckung für das HZ und Motorritzel ausreichen?

      Meinungen, Kommentare?

      Vielleicht wäre das einen Versuch wert…



      Vordere Aufhängung: Auch hier die die Verarbeitung an keiner Stelle zu beanstanden. Für diesen Preis absolut großartige Qualität! Als Vergleich: Ein normales TT-01 als Baukasten kostet ähnlich viel, kommt aber ohne Öldruckstoßdämpfer, Kugellager und vielen anderen nötigen Teilen. Ein Xray T3r, der ähnlich von der Ausstattung ist, kostet das 1,5fache.
      Wo war ich stehen geblieben? Genau, nach C-Hubs Kugelköpfen und Vervollständigung der Lenkung konnte man die Dämpfer einfach am Querlenker einen Punkt weiter innen montieren. Sehr praktisch, sodass auch an der Vorderachse der maximale Ausfederweg genau am äußersten Punkt ist. Passt sehr gut!
      Auf den Bildern sieht man den „normalen“ Befestigungspunkt für den Dämpfer und auch das Reifenprofil.



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      Mit montierten Räder bin ich bei maximalem Ausfederweg bei 1,9 cm Bodenfreiheit. Für meinen Geschmack die richtige Mischung, sodass fahrfertig eine Bodenfreiheit von ungefähr 1,5 cm rauskommt. Diese Höhe dürfte ziemlich ideal sein, da der Losi xxxs bei mir immer ein wenig flacher gefahren wurde und das schon sehr an der Grenze war bei einigen Strecken. Gleichzeitig will ich das Auto nicht zu hoch stellen, damit der Schwerpunkt nicht zu hoch wandert. Bei diesem geringem Gewicht ist man doch schneller kippgefährdet, als ein Tamiya Chassis mit einem halben Kilo mehr.

      Sämtliche Punkte haben sich bis jetzt also ohne große Probleme lösen können. Ich bin bis jetzt ganz zufrieden und näher mich sicher dem Ende. Morgen ist auch der Urlaub vorbei und mir fehlen nur noch Kleinigkeiten.
      Das wären einmal der Einbau der Elektronik. Durch das geringe Akkugewicht, werde ich erstmal mit der Waage messen, wie viel Übergewicht zur Elektronikseite besteht. An dieser Stelle wäre es zu überlegen, den Regler vielleicht auf die Akkuseite zu montieren. Allerdings ist das wieder abhängig von der Front/Heck Balance. Da werde ich noch verschiedene Kombinationen ausprobieren und auswiegen, was dort am sinnvollsten ist.
      Weiterhin fehlt die Schaumstoffabdichtung der Lenkung, welche ich erst am Schluss montieren will, wenn ich die Lenkung noch mal bearbeitet habe. Zur Zeit sieht der Lenkeinschlag ganz gut aus. Allerdings ist mir das Kurvenäußere Rad immer zu wenig eingeschlagen. Abhilfe schafft eine Verlängerung der Servoanlenkung nach vorne und eventuell eine Versetzung der Querlenker noch weiter nach hinten, dass die Radträger weiter hinten stehen und die Spurstangen nicht parallel, sondern nach hinten geneigt stehen. Dazu werde ich mich aber noch mal später genauer äußern. Eventuell auch erstmal Probe fahren. Wenn diese beiden Dinge noch erledigt sind, kann es zu den ersten Probefahrten gehen. Erstmal auf Asphalt um die Kegeldiffs einzulaufen und nach ein paar Akkus dann ins Gelände.
      Das wäre es erstmal aus dem Urlaub und bis zum Wochenende werde ich erstmal nichts mehr schaffen.
      Ich freue mich darauf, endlich mal mit dem Wagen fahren zu können, nach ungefähr 80 Arbeitsstunden. Alles in allem das beste Rallyeauto was ich je gebaut habe glaube ich. Wer auch überlegt, dieses Auto umzubauen sollte wirklich die Zeit und die Muße dazu haben, aber es hat bis jetzt auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!

      To be continued!

      Bilder, Rennbericht und weitere Infos nach dem ersten Rennen dieses Wochenende! :sieger:
      Das Auto wurde natürlich noch weiter fertig gestellt und einige Dinge nochmal überarbeitet. Der Bericht ist aber noch nicht ganz fertig, bzw wird natürlich über die Season weitergeführt. :wink:
    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      Rallyecarsforever schrieb:

      Kleines Gedankenexperiment am Rande während eines längeren Abends:
      Warum kapseln? Steine könnten sich zwischen HZ und Ritzel setzen. Das ist klar. Aber:
      Ein Riemen ist doch elastisch und falls wirklich ein Stein zwischen Riemenrad und Riemen kommen sollte, wird er doch einfach wieder rausgeschleudert. Prinzipiell fällt der Dreck der hereinkommt auch wieder raus.

      Ich habe auch einen Sakura Zero S und hatte letztens genau den Fall dass sich ein Stein zwischen den Riemen geklemmt hat. Er wurde auch nach längerem Fahren nicht rausgehauen, der Wagen lief einfach die ganze Zeit "unrund".
    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      So weiter geht’s!
      Der Hauptteil ist jetzt geschafft!

      Kurze Zusammenfassung des aktuellen Stands:
      Verbaute Elektronik ist der Ezrun 60A Regler mit 8,5t Motor. Zusammen mit dem der restlichen Elektronik eine gute Kombination, obwohl sie Sensorless ist.
      Ein wenig zuviel Power in den meisten Fällen, aber sehr gut zu kontrollieren, da auch dass Cogging vom Regler nur sehr schwach vorhanden ist!
      Gesamtgewicht liegt bei 1200 Gramm.
      Für die Zukunft ist auf jeden Fall eine andere Senderanlage gedacht, sodass ich auf kleineren Empfänger zurückgreifen kann. Auch der Bluebird Servo soll nicht ewig dort verweilen und beizeiten einem gutem Low Profile weichen.

      Setup:
      Beim Setup bin ich mittlweile vorne und hinten bei 3 Lochplatten mit 350er Öl. Vorne Mittlere Federn und hinten Weiche. Vorne und hinten jeweils 1 Grad Vorspur. Sturz ist rundum bei 1 Grad.
      Das hat sich bis jetzt vor allem bei Wertungsprüfungen sehr gut bewährt. Auf Rundkursrennen ist er allerdings sehr agil und baut sehr viel Griff auf, sodass man schon sehr aufpassen muss. Ein Zwischenmaß zu finden ist nicht unbedingt leicht.

      Ich denke ich werde demnächst versuchen vorne das Differential mit 2000er Öl zu sperren um den kleinen ein wenig ruhiger auf dem Rundkurs zu bekommen. Auch hinten mittlere Federn könnten da weiterhelfen, muss aber erst noch getestet werden. Gerade für den Winter mit glatten Untergründen (Wasser, Schnee) ist mehr Vortrieb über die Vorderachse sehr zu begrüßen.

      Haltbarkeit:
      Ich bin jetzt 2 Läufe der rc-rally-germany gefahren und habe keinerlei Ausfälle oder Schäden gehabt. Beide Läufe waren auf lehmigen Untergründen mit teilweise sehr nassen Stellen und teilweise feinem Schotter, sowie ein Rallycross auf Asphalt.
      Es ist für mich ein ganz entscheidener Punkt, dass die Zuverlässigkeit stimmt! Zwar waren keine Groben Misshandlungen dabei, doch einige größere Sprünge und heftige Abflüge musste er schon hinnehmen.
      Reifen bin ich meistens die ARP Mini Pin gefahren. Auf dem Rundkurs allerdings auch mal die Schumacher Mini Pin hinten, um ein wenig den Griff zu reduzieren und Kippen zu vermeiden.
      Die Laufzeit bei einem Rundkursrennen schafft der Akku spielend. Man kann von ca. 10-12 Minuten ausgehen, bis der Akku leer ist. (Abschaltspannung von 3,2 Volt pro Zelle)

      Ausblick:
      Ich bin weiterhin sehr sehr begeistert von dem Auto und werde mir für den Winter den zweiten für die Halle als Onroader fertigbauen.

      Als nächstes steht der Bau der Regenwanne an. Erste Versuche mit einer Form haben mit der Tiefziehmaschiene schon sehr gut geklappt. Was ich allerdings erst zu spät gemerkt habe, dass ich leider die Form spiegelverkehrt gezogen hatte...
      Eine neue Form muss also gemacht werden.

      Was mich noch stört, ist der Federweg, der für meinen Geschmack doch arg gering ist. Bodenfreiheit ist in Ordnung, aber auch nicht berauschend. Gerade auf schnelleren Passagen schlägt man schnell mit dem Unterboden auf und setzt an vielen Stellen doch mal auf. Verfälscht das Fahrverhalten und zerreißt einem teilweise auf der Geraden das ganze Auto. Da musste man wirklich mit angezogener Handbremse fahren. (nicht das ich der einzige gewesen wäre, aber das kann mann bestimmt optimieren. Einzig der Academy Rally und Losi Eigenbau von Micha haben mehr Bodenfreiheit und so eine bessere Straßenlage)

      Mein Gedankengang dazu war, dass vor allem andere Dämpfer verwendet werden müssen. Mehr Federweg muss her, also längere Kolben und längere Kolbenstangen. Mir schwebt da die Größe bei 2WD Buggys vorne vor. Vielleicht die Tamiya TRF Dämpfer. Da bekommt man die Teile einzeln.

      Das Problem wird sein, dass man durch längere Dämpfer nicht mehr die originalen Dämpferbrücken fahren kann, um eine optimale Ausnutzung des Federwegs zu erreichen.
      Geplant ist also eine Eigenentwicklung für die längeren Dämpfer.
      Ich arbeite mich gerade in Solidge Edge 2D ein und werde demnächst hoffentlich die ersten Arbeiten vorweisen können.
      Erstmal werden aus dünnem Holz Probeexemplare erstellt, um zu schauen, wie sich die Dämpferposition und die Position des Reifens verhalten.
      Sind die Arbeiten abgeschlossen, werden die Entwürfe zum Fräser meines Vertrauens geschickt und aus 3mm Carbon gefräst.

      Als kleinen Beigeschmack noch einige Bilder in Action und bei Events.

      Das nennt man glaub ich: Klassisch Durchgeschlagen...

      By sammy12300 at 2011-07-26

      Rally Mehrum
      Sunshine:


      http://www.rcc-salzgitter.de/rcchome/cm ... &Itemid=36

      http://www.rcc-salzgitter.de/rcchome/cm ... itstart=60

      http://www.rcc-salzgitter.de/rcchome/cm ... tstart=120

      Turbodrift auf Schotter:



      Keep on Rally Racing!

      Subaru? Ja stimmt schon, aber die fahren so viele :wink:
      Auch die nächste Season wird wieder der Honda Civic, allerdings mit neuen Sponsoren und eigener Werkslackierung.

      Die Rennen sind übrigens bis jetzt sehr sehr erfolgreich gelaufen mit dem Sakura. Ein dritter und einer erster Platz und der Gesamtsieg 2011 durch den Sakura. Keinerlei Ausfälle und perfekte Performance vom Auto.

      Wer noch Interesse hat ein wenig über unsere Rallys zu lesen ist hier richtig: rc-rallye-germany.de/ :dafuer:
    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      Ist echt mal Interresant wie viel Herzblut man auch in ein Rally Auto stecken muss.
      Für mehr aussfederweg: würde es nicht helfen so 1,5mm z.b. unter die vorspurblöcke zu legen, klar man nimmt dem Chassi auch haftung aber vieleicht geht das ja.

      Gruß Hummi
      Team Magic E4RS 2 Evo / HRC Distribution
    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      "Für mehr aussfederweg: würde es nicht helfen so 1,5mm z.b. unter die vorspurblöcke zu legen"

      Hab ich auch schon mit rumexperimentiert, aber das ist eher kontraproduktiv, da man mehr Haftung verliert, als man durch den vermehrten Federweg gutmachen könnte. Deswegen der doch enorme und recht kostenintensive Umbau auf längere Dämpfer und Dämpferbrücken. Das eilt auch nicht, soll aber schon in nächster Zeit vorrangehen.

      Und ich muss wirklich anmerken, dass ich einer der wenigen (zwischen den 2-3 Leuten) bin, die einen derart großen Aufwand betreiben. (Was wir bis jetzt gesehen haben, waren verkürzte Tamiya TL-01 auf M-Chassi Länge, oder einen Losi auf 380er Motor mit kleinen Akkus umgebaut um viel Gewicht zu sparen, was sich auch richtig gut macht!)

      Die Große Mehrheit fährt einfach ein höhergelegtes TT-01, DF-03ra oder einen Traxxas Rally, was auch gut funktioniert. Das kann aber jeder und ich bastel gerne auch mal zwischendurch :P :dafuer:
    • Re: Sakura Zero S Rally Spec.

      Hier mal ein Setup Sheet für eine kleine Indoor Tepich Strecke.(Seesen, RC-Racing-Hall) Sehr wenig Griff. Gefahren wurde nach Reglement, also mit Dunlop Vtec Regenreifen.

      Rutscht jetzt gleichmäßig über alle Räder :brav: :ablach: Da sieht man auf dieser Strecke echt kein Land. Kommt eher an vielen Stellen eher wie ein Drifter rüber, aber doch kontrolliert zu fahren. Am Anfang ging gar nichts, aber nach einigen Änderungen am Setup kommt man gut klar und kann die Grenzsituationen sehr genießen.
      Selbst Tourenwagen fahren ist hier echt nicht ohne und man rutscht ganz schön. Aber durch das gute Grundsetup von Hummi (Danke!) kommt man ganz gut klar!

      Anbei noch ein paar Zeiten vom Rallyefahren und der Setup Sheet

      By sammy12300 at 2011-11-29


      By sammy12300 at 2011-11-29


      By sammy12300 at 2011-11-29